Hallo,
nach langer Suche (passiv seit 2004) habe ich mich gestern fast erschrocken, als ich zwei kleine Amia im Händlerbecken sah.
Ganz ohne Getose sind diese in Europa so raren Fische einfach mal *schwupp* in Deutschland gelandet.
Gab auch noch Etheostomas dort, sicherlich aus dem selben Import.
Doch selbst als Fische aus den USA häufiger zu finden waren - A. calva blieb trotz intensiver Suche mit vielen Quellen ein Traum für mich.
Leider muss ich sagen, warens nur noch zwei Exemplare. Für den Preis, der hätte durchaus höher sein können, habe ich mir natürlich beide genommen, hätte aber auch mehr genommen...
Es ist leider sehr schwer Fotos zu machen, da die zwei wider erwarten sehr, sehr scheu sind und bei nem Hauch von "Mensch" in Deckung gehen. Da half nur das blinde fotografieren, ich auf der einen Beckenseite, mein Arm und die Cam auf der anderen, daher sorry für die miese Qualität .
Wer die Tiere nicht kennen sollte;
Amia calva mag zugegebenermaßen gerade juvenil aussehen wie ein farbloser Channas/Hoplias Mix, nimmt aber eine besondere Position ein.
Die Gattung Amia ist noch in der Oberkreide nachweisbar, bis auf die einzig rezente Art Amia calva ist die gesamte Ordnung ausgestorben.
Die Urtümlichkeit sieht man den Tieren an. Ein aalartiger Körper, ein massiver Kopf, Nasententakeln, die Fähigkeit atmosphärische Luft atmen zu können und eine Schwimmweise für die sonst nur die Messerfische bekannt sind. Amia calva nutzen jedoch anders als Messerfische die lange Rückenflosse als primären Antrieb durch wellenartige Bewegungen. Ähnlich also wie Gymnarchus niloticus.
Man erkennt also so einiges in den Tieren wieder, aber alles zusammen in einem Fisch - das macht sie so einzigartig und faszinierend.
Ein kleiner Quastenflosser des Süßwassers.