Amazonas September/Oktober 2017 - "Wels-Presseschau"

  • Hallo liebe Welsfreunde,

    wenn auf Grund meiner letzten Brasilienreise etwas verspätet, so möchte ich Euch auf einige Artikel in der Amazonas September/Oktober 2017 aufmerksam machen:

    Dirk Strojek „Und es gibt sie doch – die ‚roten Hexen‘ in ‚Wild‘"

    Die Geschichte der „Roten Hexenwelse“ beginnt mit der Information über drei rote Hexenwelse, die Zoologica – der einzige Importeur in der damaligen DDR – drei rote Hexenwelse (Rineloricaria sp. „Rot“) erhalten habe. Die genaue Herkunft und Artzugehörigkeit konnte damals nicht geklärt werden.

    Im November 2015 hat die Firma Aquarium Glaser eine Sendung von Rineloricaria lanceolata aus der Umgebung von Asunción (Paraguay). In dieser befanden sich zwei Männchen, die sich von allen anderen unterschieden haben: eines schwarz, eines rot. Das schwarze starb alsbald, das rote konnte sich mit Weibchen aus dieser Sendung vermehren. Die Nachzuchten zeigen verschiedene Farbnuancen: von orange bis orangebraun.

    Bei Corydoras sp. CW23 „Rot“ lässt sich bereits an der Gelegefarbe (rot vs. gelb bzw. beige) erkennen, welche Farbe die Nachzuchten haben werden.

    Jacqueline Heijmen Bennett-Leaver „Haltung und Nachzucht von Panaqolus albivermis (L204)“

    Jacqueline berichtet, dass man (teilweise) Männchen und Weibchen von Panaqolus albivermis an den Brustflossen unterscheiden kann: die der Männchen sind kürzer und gerundet, während die der Weibchen etwas länger und spitz sind. Ähnliches hat sie bei Peckoltia und Spectracanthicus beobachtet.

    Ihre Tiere hält sie bei einem pH-Wert von 7,2; KH 3 und einer Leitfähigkeit von ca. 300 µS/cm. Wasser wechselt sie 2 bis 3 mal die Woche (2x zu 25% und 1x zu 80%). Ein spezielle Stimulierung zur Vermehrung erfolgte nicht. Nach 2 erfolglosen Versuchen des Männchens entnahm Jacqueline beim dritten Gelege die Eier am 2. Tag und inkubierte diese. Zum Schutz vor Bakterien verwendete sie Kies auf dem Boden.

    Ian Fuller „Fang und Nachzucht von Corydoras sp. CW124“

    Ian Fuller reiste mit einer Exkursionsgruppe 2016 zum Madre de Dios in Peru. Dort konnte er in einem Klarwasserzufluss des Río Las Piedras den später als Corydoras sp. CW124 benannten Panzerwels entdecken. Den Transport nach England überlebte nur ein Tier, da die Corydoras mit ihrem Pecktoralstacheln die schon doppelte Tüte stark durchlöcherten. Im Herbst konnte Ian Fuller dann weitere Tiere nach England holen.

    Die Tiere fütterte er mit Tubife, Enchyträen und Wasserflöhe. Durch häufigen Wasserwechsel wurden die Tiere dann aktiv und laichten ab. Die Aufzucht scheint unproblematisch.

    Interview mit Luiz F. C. Tencatt „Die Zusammenarbeit mit Aquarianern hat mein Leben verändert!“

    In diesem Artikel wird der Wertgang von Luiz F.C. Tencatt bei seiner Entwicklung zum Ichthyologen vorgestellt. Wesentlicher Punkte sind dabei sein Interesse für Hypostomus, insbesondere Hypostomus cochliodon und Hypostomus basilisko. Luiz Tencatt berichtet über seine aktuelle Tätigkeit, der Revision der Gattung Aspidoras und der Arbeit an der Beschreibung diverser Panzerwelse: Corydoras sp. C20, Corydoras sp. C22, Corydoras sp. CW 115/116.

    Viel Spaß beim Lesen der Amazonas
    Elko