Beiträge von nelix89

    Hallo Franz,

    Wie schon geschrieben gschrieben sollte bei A. helena das Gehäuse noch da sein. Andere Raubschnecken kenne ich nicht.

    Rennschnecken sind meines Wissens aber auch ganz gut im Ausbrechen. Könnte es sein, dass sie aus dem Becken entkommen sind? Vielleicht hängen sie auch irgendwo in der Abdeckung, wo man nicht so oft hinsieht?

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo Tom,

    Meine C. duplicareus sind, seit ich sie habe (gekaufte sowie alle eigenen NZ), sehr schüchtern und liegen lieber irgendwo in einem verschatteten Bereich rum, als permanent rumzuwuseln. Das taten sie in egal welchem Becken. Ich habe aber auch immer entsprechende Unterstände angeboten.

    Wenn du den Verdacht hast, dass die Damen eiern wollen, versuche es doch, wenn das nächste Tiefdruckgebiet naht mit einem größeren kalten Wasserwechsel. Meine kommen schon ohne das Frischwasser immer in Fahrt, aber mit geht es richtig ab;)

    Mehrere Männchen helfen bei Corys zwar meist, aber in der Not...;)

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo Franz,

    ich nutze seit gut 15 Jahren Regenwasser, es gibt meiner Meinung nach eine wichtige Sache die man dabei beachten sollte, wenn es darum geht das Wasser zeitnah nach dem Regen (für mich alles bis vier Wochen) verwenden möchte:

    Vor dem Auffangen abregnen lassen. Wenn man erst nach gut 15 Minuten Regen beginnt das Wasser für die Fische aufzufangen sind die aller meisten Stäube aus der Luft gewaschen und auch vom Dach ist der größte Teil des Drecks runtergewaschen. Das Wasser ist dann glasklar und es setzt sich auch nicht wirklich viel ab, wenn man es kurz abstehen lässt. Minimale Mengen finden sich durchaus, aber das sehe ich unkritisch.

    Wenn es ums Aufbewahren des Wassers geht (längere Zeiträume) fülle ich das optisch absolut einwadfreie (also glasklare) Wasser vorher nochmals um, bei mir heißt das einfach in die Tonne neben dran kippen, die keinen Einlauf aus der Regenrinne hat, und lasse es dort nochmals absetzen und fülle es dann in die Zieltonne für das längere Aufbewahren. Diese Tonnen stehen dann möglichst kühl, und sind durch einen Deckel komplett abgedunkelt, bei mir auch frostfrei. So hält sich das Wasser sehr, sehr lange. Ich habe es teilweise schon fast ein Jahr im Keller gehabt, bevor ich es benutzt habe. Es riecht nicht, es sieht nicht komisch und die Leitfähigkeit ist auch unverändert.

    Ich wohne in einer der trockensten Regionen Deutschlands und achte daher darauf, immer einen längeren Puffer zur Verfügung zu haben. Ich käme ab heute ohne einen Tropfen Regen bis in den Dezember, ohne meine Wasserwechsel zu reduzieren. So kann ich auch längere Frostperioden (die es bei mir zwar kaum gibt, aber man weiß ja nie) problemlos überbrücken. Oder eben Dürre-Sommer.

    Noch ein Tipp: Ich habe sowohl runde als auch eckige Regentonnen. Eckige Tonnen sind teilweise mit irgendwelchen Verstrebungen ausgestattet, damit sie stabil sind. Diese waren mir bisher nie geheuer, ich habe mir immer aus Edelstahl-Gewindestanden (weil man sie leicht im Baumarkt bekommt) entsprechend rostfreie Streben selbst gebogen. Mir der Eisensäge entsprechend gekürzt und dann an einer Werkbank zurechtgebogen.

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo Martin,

    Na das klingt nach arbeitsreichen Tagen, schaut aber schon jetzt klasse aus.

    Ist das Becken 70 cm hoch oder tief? Ich kann es auf den Fotos nicht ganz abschätzen.

    Bin gespannt wie es aussieht, wenn der Nebel sich gelichtet hat und die Pflanzen angewachsen sind. Ich finde es immer sehr spannend zu beobachten, ob alles so funktioniert und wirkt, wie man es sich vorgestellt hat.

    Zur Technik hab ich ein paar Fragen:

    Ich weiß jetzt schonmal, wie der L-förmige Innenfilter grundsätzlich aussieht, da war ich gespannt drauf und hatte auf Fotos im trockenen Zustand gehofft;). Wie hast du denn die Wasserführung darin? In den Filter rein scheint es ja einzig über den Überlaufkamm zu kommen (ich vermute das, da der Wasserstand im Filter recht niedrig scheint und ich weiterhin keine Einlaufgitter erkennen kann), aber in die zweite Kammer hast du auch einen Überlaufkamm, das irritiert mich etwas. Ist da eine Zwischenscheibe drin, die ich nicht entdeckt habe? Ich würde sonst zumindest erwarten, dass das Wasser wie üblich den Weg des geringsten Widerstandes wählt, also nur über das Flies. Dann hätte ich aber Sorge, dass die Heizer ausreichend umspült werden.

    Was hast du für Filtermaterialien im Einsatz? Und warum zwei kleine Pumpen statt einer Strömungspumpe? Groß genug für entsprechenden Durchsatz sollte das Becken ja sein.

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo Guido,

    Ich hatte nicht in allen Körben Schaumstoffwürfel, sondern auch Keramikröllchen, Siporax, etc. Nur in einem war eben jeweils nur Schaumstoff.

    Ob es mit ausschließlich Schaumstoff Sinn macht? Gute Frage.

    Ja, ich verwende (kleine) Äste von Obstbäumen, Walnuss-Bäumen, Eichen, Buchen, Hainbuchen, Erlen,..., Gerne auch mit getrocknetem Laub dran. Und über jahre abgetrocknete Wurzeln von einem Apfelbaum habe ich auch im Einsatz.

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo Guido,

    Wenn es dir darum geht, dass du den ganzen Korb mit Matten bestücken möchtest, könntest du darüber nachdenken die Reste deiner 50*50 Matte in Würfel zu schneiden und die in den Korb unter die Abdeckmatte zu packen. So habe ich das zu meinen Außenfilterzeiten gemacht. Ich finde Würfel sind viel angenehmer zu reinigen als Matten, ich werfe die dann in einen Eimer mit Wasser und knete sie darin durch, wahlweise auch mehrmals in frischem Wasser. Mit den Matten fand ich das immer etwas unpraktischer (wie auch jetzt bei meinen HMFs;).

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo zusammen,

    also ich kenne das von drei unterschiedlichen, jeweils dafür zuständigen Behörden in dieser Praxis. Ich gehe mal davon aus, dass die Leute auch anderes zu tun haben, als einzelne Fischlarven einzutragen, die dann unter Umständen drei Tage später doch verenden und wieder abgemeldet werden.

    Aber von den rechtlichen Regelungen her mag es strikt gesehen anders sein. Der VDA weißt in seiner Verabndszeischrift darauf hin, dass die Leute sich diesbezüglich mit ihren jeweiligen zuständigen Behörden in Verbindung setzen sollen. Wie die das schlussendlich handhaben können nur die Behörden selbst erklären.

    Ich möchte sicher niemanden dazu auffordern ungemeldet Tiere zu halten! Aber meine Erfahrung ist, dass auch in Behörden nur Menschen arbeiten, mit denen man Reden kann, so der Ton nicht von Anfang an ein ziemlich blöder ist. Aber vielleicht hatte ich da auch nur Glück bisher.

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo zusammen,

    bitte versteht mich nicht falsch, ich habe nicht geschrieben, dass ich ein Fan davon bin, dass die Art hochgestuft wurde.

    Wir sind aber knapp an einem generellen Verbot vorbeigeschrappt. Und im Vergleich dazu...

    Wie sich das ganze dann wirklich auswirkt bzw. wie es zu machen sein wird, wird man sehen, die Halter anderer geschützter Arten melden auch nicht (zwingend) unverzüglich jeden Schlupf einer Schildkröte, eines Dendrobaten oder eine chinesischen Krokodilschwanz-Höckerechse, o.ä. sondern oftmals als "Jahresmeldung" o.ä.

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo zusammen,

    Über den Sinn oder Unsinn der Hochstufung lässt sich sicher streiten, wenn man liest wofür Anhang II gedacht ist, passt er da aber durchaus rein.

    Wir können nur ehrlich gesagt froh sein, dass es nur Anhang II und nicht Anhang I wurde, wie von Brasilien beantragt. Das hätte nämlich ein komplettes Handelsverbot bedeutet. Das wäre ein absolutes Desaster gewesen. So ist es ein Haufen Papierkram und sehe ärgerlich, aber man darf sie zumindest noch haben.

    Das schizophrene daran ist, dass die Art mit vollem Wissen in Brasilien durch den Bau des Belo Monte Damms an den Rand des Aussterbens gebracht wird und ohne die Aquaristik vollkommen verloren wäre, und jetzt wirft Brasilien quasi den Aquarianern vor, dass wir das Problem wären undsie Art vor uns geschützt werden müsse.

    Ich habe dem NABU schon im November eine Mail wegen ihrer vollkommen dämlichen Nachricht auf der Website geschickt und die Tage eine Antwort bekommen, dass sie gar nicht wüssten, was ich meine, sie würden das ja nicht unterstützen.

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo Micha,

    darf man Fragen auf welche Temperatur dein Becken (wie groß?) ohne Heizung mit der EHEIM (die vermutlich im Becken betrieben wird) kommt?

    Habe damit noch keine Erfahrung.

    Für mich würde das an sich erstmal nach ner Strömungspumpe schreien, da gibt es Modelle von TUNZE (eine deutsche Firma mit Firmensitz nahe München), die zwischen 3,5 W (bei 1800 l/h) und 5 W (bei 2800 l/h) liegen. Erschwinglich finde ich sie auch, habe selbst eine aus der Serie.

    Es wäre dann jedoch zu erwarten, dass die Erwärmung des Wassers deutlich geringer ausfällt.

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo zusammen,

    die Uni Wien betreibt im Südwesten Costa Ricas eine Tropenstation, ich durfte vor fast zehn Jahren einige Tage im Rahmen meines Studiums dort verbringen. Die Station liegt wenige Kilometer von der Küste des Golfo dulce entfernt. Rund um die Station bzw. die Ortschaft La Gambe gibt es eine Reihen von Gewässern, sowohl Bäche als auch Stillgewässer.

    Ich konnte dort damals mit ziemlich peinlichen Mitteln einige Arten fangen und fotographieren, siehe unten.

    Am 24.11. um 18 Uhr gibt es einen Online-Vortrag zum Thema "Süßwasserfische in den Gewässern um La Gamba". Ich könnte mir vorstellen, dass da für unsere Mittelamerikafreunde durchaus spannendes enthalten sein könnte.

    Es bedarf einzig einer kostenfreien Anmeldung. Wer an dem Termin nicht kann, kann den Vortrag auch nachträglich ansehen.

    hier der Link:

    Anmeldung zu Veranstaltungen
    Anmeldung zu Veranstaltungen
    www.lagamba.at

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo zusammen,

    danke fürs Eröffnen des Themas, Matthias!

    Ich habe für mich bereits 2010 entschieden, dass ich das Thema Energieverbrauch bei Aquarien angehen möchte und habe daher in den vergangenen Jahren einige Kleinigkeiten umgesetzt. Ich habe das bereits in einem anderen Thema beschrieben, fasse es aber hier auch noch mal zusammen, damit es im richtigen Thema steht. Es handelt sich bei den Maßnahmen weder um etwas sonderlich innovatives, noch neues, aber dennoch lässt sich damit schon einiges machen.

    Man sollte meiner Meinung nach immer daran denken, wie lange welche Geräte wirklich laufen. Also Filter 24h/d, Licht (je nach Geschmack) 10 - 14 h/d, Heizer je nach Beckentemperatur unregelmäßig.

    10 W weniger Leistungsaufnahme beim Filter sparen immerhin etwas über 85 kWh pro Jahr, macht bei Annahme Strompreisbremse 0,4 €/kWh, also 35 Euro.

    1. Filterung

    Zuersteinmal sei gesagt, dass die Abwärme von Filtern (sofern sie im Aquarium selbst sind vollständig, sobald sie außerhalb liegen zu einem gewissen, von mir nicht näher definierbaren Anteil) ans Wasser abgegeben wird. Das passiert aber auch im Sommer, wenn wir das nicht unbedingt möchten! Ich habe für mich entschieden, dass ich eine möglichst geringe Leistungsaufnahme antrebe und die Abwärme daher vernachlässige. Das dass nicht ganz korrekt ist merke ich gerade, ich "heize" ein 64l Becken einzig durch die Abwärme zweier Pümpchen mit je 3,5 W auf knapp über 25 °C.

    Ich habe alle meine Filter auf ihren Strombedarf hingeprüft und mich schlau gemacht, wo noch was zu holen ist. Meine erste Konsequenz war die Abschaffung von Außenfiltern, da diese durch die zu überwindende Höhendifferenz einfach mehr Leistungsaufnahme brauchen, als ein Filter im Becken. Durch das Pumpen des Wassers durch vergleichsweise dünne Rohrleitungen ist auch der Verlust an Durchflussleistung nicht zu vernachlässigen.

    Es wurden dann also Innenfilter, in der Regel in Richtung HMF oder Kammerfilter, aber auch handelsübliche Filter kamen zum Einsatz.

    Das Preis-Leistungsverhältnis ist bei gut gemachten Lufthebern und einer anständigen Membranpumpe (bei großen Anlagen dann andere Pumpenbauweisen) kaum zu schlagen. Das kann allerdings von der Laustärke her unangenehm sein. Daher habe ich mich mittlerweile wieder von Lufthebern verabschiedet, denn alle Becken stehen im direkten Wohnbereich.

    Für kleine Pumpen ist die Einsparmöglichkeit nicht unbedingt riesig, aber da die Anschaffungskosten dort auch gering(er) sind, kann man trotzdem was rausholen. Es gibt Pümpchen, die umgerechnet mit 1 W ca. 100 - 125 l Wasser pro Stunde fördern. Nicht perfekt, aber auch nicht verkehrt.

    Wenn es darum geht größere Becken zu betreiben stellen die bekannten Strömungspumpen eine klasse Lösung dar, dort gibt es Modelle die heruntergerechnet über 500 l Wasser pro Stunde mit nur 1 W Leistung befördern, aber ein Innenfilter mit fast 2000 l/h Wasserdurchsatz ist nicht gerade klein.

    2. Beleuchtung

    Als ich 2010 mit LEDs als Aquarienbeleuchtung zu experimentieren begann war das noch etwas besonderes und nicht gerade günstig. Ich wollte damals möglichst wenig Leistungsaufnahme, da ich auch wenig Licht brauchte, und habe mich für eine LED-Leiste von IKEA entschieden. Das Teil hatte etwa 3 W Leistungsaufnahme und kostete damals stolze 40 €! Beleuchtet wurde ein Standard 60er Becken, zuvor mir einer handelsüblichen 15W T8 beleuchtet. Vallisnerien, Javamoos und Anubias wuchsen dennoch. Die kleine Lichtleiste war dann gut sieben Jahre im Dauereinsatz als Aquarienbeleuchtung, heute funktioniert sie immernoch, aber hat nichts mehr mit Aquarien am Hut.

    Mittlerweile hat man ganz wundervolle Möglichkeiten entweder mit speziell für Aquarien hergestellten Lampen, oder mit anderen, zweckentfremdeten Lampensystemen (z.B. Feuchtraumlampen, Küchenhängeschrank-Lampen, Schienensysteme für die Raumbeleuchtung oder gar LED-Strahler für den Außeneinsatz) oder man baut sich etwas nach Bedarf selber. Mit LED-Strips und Alu-Profilen kann man, solange man nicht zwei sehr linke Hände hat und sich ein wenig einliest, auch selber schöne Systeme bauen. Nachteil: Wenn der Strip den Geist aufgibt bekommt man ihn kaum mehr aus der Aluleiste um ihn zu ersetzen.

    Für mich liegen die Vorteile bei den Zweckentfremdungen und Selbstbaulösungen darin, dass man als Ziel einen geringen Energiebedarf festlegen kann. Mir hat es zumindest den Anschein, als ob wie damals bei der Umstellung von T8 auf T5 die Umstellung auf LED auch gerne dafür hergenommen wird, die Leistung bei für Aquarien hergestellten Systemen noch weiter hochzudrehen. Wer extrem anspruchsvolle Pflanzen hat ist da aber natürlich auf anderes angewiesen, als ein low-end-Pflanzen-Pfleger wie ich.

    Ich habe lange Zeit ein 160 l Becken mit 2*39 W T5 beleuchtet, machte man halt so. Die alten 15 W T8 Lampen über den 60er Becken brauchten, zumindest bei mir, mit Vorschaltgerät teilweise über 40 W! Heute beleuchte ich drei Becken die zusammen die Abmessung 200*40*40 haben mit 24 W LED an einem Schienensystem und es sind wahre grüne Höllen (aber eben anspruchslose Pflanzen). Ich habe mich für gute LED mit hohem CRI-Wert entschieden und habe es nicht bereut.

    Bei Beleuchtung können wir natürlich auch noch an der Länge der Beleuchtung drehen, für mich sind es mittlerweile nur noch 10 h statt früher 12-13 h, das würde allein schon (ohne etwas an den Leuchtmitteln etc zu ändern) eine Einsparung von ~ 20% bringen!

    3. Abdeckung

    Der Wärmeverlust über Verdunstung ist ganz immens. Für Becken mit Abdeckung ist da nicht unendlich viel zu holen, aber für alle, die Becken noch offen betreiben, der Tipp es mal mit Abdeckscheiben zu versuchen. Auch ich hatte Jahre lang ein Becken, dass oben offen war. Der Wasserverlust (und damit auch der Energieverlust) war wirklich immens, ich war gefühlt nur am Nachfüllen. Abdeckscheiben haben dann beiden Probleme gelöst.

    Ich hatte das Becken zuerst mit Echtglas abgedeckt, was gut funktioniert, aber recht unhandlich sein kann, gerade bei größerer Beckentiefe, bin dann aber auf Hohlkammerplatten gekommen. Solange man die Kammern seitlich abdichtet (Silikon ist eine ganz dumme Idee, nicht versuchen, lieber Klebeband verwenden) isoliert das nochmal ordentlich zusätzlich und leicht sind sie auch. Ich fand jedoch den Lichtverlust und die Handhabung der Hohlkammerplatten nicht gut (und sie sind auch nicht ganz billig), weswegen ich jetzt wieder mit Glas abdecke. Wer über Plexiglas o.ä. nachdenkt sollte hier die etwas hochpreisigeren Markenprodukte prüfen, diese vermilchen viel weniger und biegen sich deutlich weniger durch, als es Bastelglas aus dem Baumarkt tut, das hat mein Händler seinerzeit bitter erleben müssen... Das war ein typischer Fall von wer billig kauft, kauft doppelt.

    4. Isolierung

    Die wenigsten tropischen Heim-Aquarien werden in einem Raum stehen, dessen Temperatur so hoch ist, dass sie keinen Wärmeverlust an den Scheiben haben.

    Die Scheiben, die nicht zum Durchsehen notwendig sind lassen sich einfach und preiswert dämmen, z.B. mit Styropor oder Styrodur. Die Materialien werden nicht umsonst auch in der Isolierung von Häusern verwendet;) Sie haben eine sehr viel schlechtere Wärmeleitfähigkeit als auch unser Floatglas und kosten nicht viel.

    Hier gilt: Viel hilft viel. Klar ist ein Zentimeter besser als ungedämmt, aber jeder Zentimeter bringt nochmal deutliche zusätzliche Isolierung (und auch Stabilität der Platte). In irgendeiner alten DATZ gab es mal einen Artikel dazu, dort kam man meiner Erinnerung nach zum Schluss, dass 10 cm am sinnvollsten wären, aber das ist schon ein haufen Zeug. Ich verwende 3 cm starke Platten. Um das unansehliche weiß zu kaschieren (oder bei Styrodur noch aufdringlichere Farben) kann man z.B. die Scheiben oder auch das Styropor mit gedeckten Farben anmalen (Abtönfarbe, nicht Lack!) und nicht unbedingt über die Silikonnähte malern...

    Ich verwende schwarze Farbe und bin glücklich damit.

    5. Temperaturansprüche der Fische

    Die meisten von uns halten wohl tropische Fische, aber auch hier brauchen viele Arten nicht konstant 28°C oder gar mehr. Der kleinste gemeinsame Nenner der Temperaturansprüche der Arten im Becken kann einen deutlichen Unterschied machen, denn jedes Grad zusätzlich kostet (ist in Aquarien nicht anders als bei der Raumtemperatur).

    Da das Haus, in dem ich wohne, leider nicht isoliert ist (was aber nicht in meiner Hand liegt), leben meine Fische im Winter am unteren Rand ihrer Temperaturansprüche und im Sommer haben auch sie Sommer und es wird wärmer.


    Meine Aquarien sind relativ klein und auch nicht sonderlich viele (ich habe brutto 320 l Wasser in 3 Aquarien in der Wohnung), aber ich glaube, dass ich ganz gut fahre. In den letzten 119 Tagen haben die Becken 125 kWh verbraucht, wobei ich die längste Zeit davon noch mit zusätzlichen Strömungspumpen experimentiert habe. Die Becken brauchen also im aktuellen Setting weniger als 1 kWh/Tag. Damit kann ich leben.

    Ich hoffe, dass das oben geschrieben hilft, dass trotzde der gestiegenen Energiepreise die Kosten für manch einen in einem erträglichen Rahmen bleiben und freue mich auf weitere Gedanken zu dem Thema. Gerade PV-Anlagen interessieren mich, auch wenn ich das aktuell selbst nicht verwirklichen kann.

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo Luis,

    wenn die Rückwand bereits verklebt ist wird es wohl nichts mehr mit Filter verstecken werden, es sei denn, sie ist nicht ganz an die Rückschweibe geklebt, manche Leute lassen da (für Filter) etwas Platz.

    Mach vielleicht mal ein paar Fotos, wenn du das Becken hast, vielleicht fällt hier dann wem was ein.

    Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten für sehr gute Innenfilter. Von reinen Mattenfiltern (klassische Eck-HMF z.B.) über stehende Mattenquader (dann aber zumeist mit Luftheber) bis hin zu Mehrkammer-Filtern unterschiedlicher Bauart. Bei meinem "aquaristischen Dreierlei" (Name eines Themas hier im Forum) kannst du zwei Varianten sehen. Wenn du dich hier etwas durch die Becken-Vorstellungen klickst wirst du recht schnell noch verschiedene andere Möglichkeiten finden.

    Bei der Beleuchtung wird man dann auch sehen was es ist, steuerbar klingt aber schon mal ganz gut, denke ich. Ich bin mir zumindest nicht ganz sicher, ob man Neonröhren überhaupt sinnvoll dimmen kann.

    Wenn du eine Seitenscheibe dämmen willst könntest du darüber nachdenken sie von außen mit Abtönfarbe (kein Lack!) in einer Farbe deiner Wahl zu streichen, damit man das weiße Stryopor nicht sieht, siehe auch bei meinen Aquarien. Kann man mit Rasierklingen auch recht gut wieder runtermachen, solange man nicht die Silikonnaht überstreicht.

    Ich habe damals die Nähte abgeklebt und zweimal rechtwinklig zueinander gestrichen um Pinselstriche zu überdecken.

    Abdeckung klingt doch gut:)

    Meine Becken sind mit Glas abgedeckt und gedämmt. Das größte Becken (120*40*50) ist auf der Rückseite auf voller höhe mit 3 cm Styropor gedämmt und auf beiden Seiten bis in 40 cm Höhe mit 1 cm, weil direkt nebendran wieder Aquarien (mit leicht anderen Temperaturen) stehen.

    Die Beleuchtung ist entsprechend nicht in einer Abdeckung verbaut. In dem großen Becken schafft es die Pumpe mit ~ 6 W nicht das Becken sonderlich über Umgebungstemperatur (~ 21 °C) zu heben, es ist ein Heizer drin, damit ich auf 23-24 °C komme.

    Bei den kleinen Becken ist es anders, aber da ist die Leistungsaufnahme der Pumpen (gezwungenermaßen) höher. Das Guppybecken kommt mit ~8-9 W für die Pumpen auf knapp über 25 °C. Die Minipumpen brauchen im Verhältnis einfach mehr Strom als eine klassische Strömungspumpe.

    Es erscheint mit also unwahrscheinlich, dass du mit minimaler Zuheizung auf Temperaturen für L200 oder gar L14 kommst.

    Es hilft natürlich auch viel, wenn man die Tiere nicht auf "ihrer Maximaltemperatur" hält, aber die "Grundtemperatur" für die meisten "üblichen" L-Welse ist eine andere als von dir in deinem ersten Post angegeben.

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo Luis,

    zum Thema Energiesparen, was ja ein Thema zu sein scheint folgende Gedanken:

    Filterung:

    Der FX6 hat eine Leistungsaufnahme von über 40 W und er läuft 24h/Tag. Macht ziemlich genau 1 kWh, die am Tag für die Filterung benötigt wird. Dazu pumpst du, möglicherweise teuer erwärmtes Wasser, durch Rohrleitungen in der Gegend rum. Gerade, wenn du eine Strukturrückand hast, könnte es sich anbieten auf einen Innenfilter zu setzen, sei es eine Art HMF oder einen Mehrkammerfilter, beides könnte man mehr oder weniger durch eine solche Rückwand kaschieren. Da du bei einem Innenfilter keine Höhendifferenz zu überwinden hast, kannst du hier auch sparsame Strömungspumpen einsetzen. Du kannst mit entsprechenden Strömungspumpen ohneweiteres 2500 l/h mit unter 5 W Leistungsaufnahme in Bewegung bringen. Das könnte für dein Becken schon ein zu großer Durchsatz für den Filter sein, aber auch andere Pumpen können sehr viel mehr Wasserbewegung/eingesetzter Leistung befördern als Außenfilter.

    Außeracht gelassen habe ich zugegeben, dass der größte Teil der Energie, der nicht in Bewegung umgesetzt wird, wohl als Abwärme enden wird. Aber ich erinnere mich bei meiner Außenfilterzeit immer an verhältnismäßig warme Unterschränke, da bringt die Abwärme des Filters der Wassertemperatur im AQ aber auch nicht viel... Bei meinen jetzigen Becken erwärmen die kleinen Pumpen in den Innenfiltern mit ihrer Abwärme die Aquarien selbst in einem messbaren Bereich.

    Beleuchtung:

    Je nachdem, wie das Becken eingerichtet wird, kannst du bei der Beleuchtung einiges an Leistung sparen.

    LEDs bieten da heutzutage ganz wundervolle Möglichkeiten. Wenn du nicht gerade den Boden mit lichthungrigen Pflanzen besetzen möchtest (und das scheint mir nicht der Fall zu sein) könnte für dein Becken eine Beleuchtung von unter 20 W mit LED vollkommen ausreichen. Es muss dazu auch nicht eine Lösung von den entsprechenden Herstellern von Aquarientechnik sein. Drei meiner vier Becken werden mit handelsüblichen LED-Spots, die die Sockel von Halogenlampen haben, beleuchtet, ein weiteres Becken mit einer Unterbauleuchte aus dem Küchensektor. In allen Becken wachsen wenig lichthungrige Pflanzen wie wild.

    Ist halt alles nicht für den Einbau in eine Abdeckung geeignet, das wäre bei den für die Aquaristik gedachten Systemen anders. Hier könntest du dann vielleicht die Abwärme der Lampen nutzen.

    Dämmung:

    Ein meiner Meinung nach oftmals vernachlässigter Einflussfaktor ist die Dämmung von Aquarien. 3 cm Styropor an der Rückwand sieht man nicht, aber es bringt schon einiges, denn unsere Aquarien im Wohnraum haben meist eine höhere Wassertemperatur als die Raumtemperatur des Zimmers, in dem sie stehen. Dickeres Styropor schadet auch nicht, jeder Zentimeter bringt was. Wenn man auf den Einblick von der Seite verzichten kann, kann man auch die Seitenscheiben (teilweise) mit Styropor ausstatten. Einer farblichen Gestaltung des Styropors steht nichts entgegen, dann sieht es nicht ganz so hässlich aus;)

    Abdeckung:

    Der Wärme- und Wasserverlust bei offenen Aquarien, die nicht ohne zusätzlichen Heizer betrieben werden, ist ganz enorm. Ich habe lange Zeit ein Becken oben offen Betrieben und es dann irgendwann abgedeckt. Es lohnt sich. Zwischenzeitlich habe ich dafür Hohlkammerplatten verwendet, die zusätzliche Isolierung bieten. Die Reflexion an den Hohlkammerplatten, also schlussendlich der Lichtverlust, war mir dann doch zu hoch, auch lassen sich die Platten nur wahninng schlecht von Staub befreien, da sie ihn förmlich anziehen. Wurde also alles etwas unansehnlich. Mittlerweile habe ich hauptsächlich Glas im Einsatz, ob das aber (sofern du nicht ohnehin eine Abdeckung verwendest) bei einer Beckentiefe von über 50 cm Spaß macht weiß ich nicht.

    Zum Thema Besatz:

    Ich fand rote und schwarze Phantomsalmler immer recht schön, die kommen auch mit etwas niedrigeren Temperaturen zurecht.

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo Molle,

    vorweg: Ich hätte mit 40 Salmlern dieser Größenordnung bei dem Becken gar keine Probleme, ehrlich gesagt auch mit etwas mehr Tieren nicht , solange Filterung und Wasserwechsel passen. Solche Garnelen und Rennschnecken würde ich persönlich nicht einsetzen, aber das ist Geschmackssache.

    Ich habe seit einigen Jahren Salmler nur ohne andere "Schwimmfische" in meinen Becken.

    Die Idee von Swen finde ich persönlich recht reizvoll.

    Rote Neons mit Ziersalmlern (gerade N. eques) und Beilbäuchen ist für mich eine Traumkombination. Für viele wohl zu langweilig, aber ich mag entspannte Becken.

    Ich habe in meinem größten Becken seit 2019 nur Rote Neons alleine als "Schwimmfische". Aktuell sind es rund 28 Tiere. Dadurch, dass keine Feindfische im Becken sind, schwimmen sie nicht im Schwarm, sondern in einem eher lockeren Verband. Man wechselt geschlossen von der linken auf die rechte Seite des Beckens und umgekehrt, aber etwas Abstand zum Nachbarn sollte es schon sein, sonst wird er kurz angeschwommen. Wenn sie sich erschrecken oder während und kurz nach dem Wasserwechsel bilden sie einen klassischen Schwarm und bleiben eng zusammen.

    Wenn du N. eques mit im Becken hast ändert das meiner Erfahrung (die Kombi hatte ich rund fünf Jahre ohne weitere Schwimmfische) nichts am Verhalten der Neons, denn die Ziersalmler sind noch ruhiger. Wenn du aber z.B. N. beckfordi einsetzt ist etwas mehr los, gerade wenn du mehrere Männchen hast, was ich empfehlen würde. Die Kommentkämpfe und Balz der Tiere sind absolut traumhaft. Rote Neons mit den beckfordis klappte bei mir auch über Jahre sehr gut. Die Beckfordis haben sich dabei sogar ziemlich stark vermehrt.

    Beilbäuche sind auch einfach ruhige Gesellen, die hatte ich aber lange vor den roten Neons, damals waren dort Schwarze Phantomsalmler mit im Becken. Bei Beilbäuchen ist aber eine absolut (!!!) dichte Abdeckung Pflicht, sonst sind sie auf dem Fußboden und nicht mehr im Becken zu finden.

    Corydoras habe ich in all den Kombinationen mit im Becken gehabt, klappte immer top. Schön waren auch jeweils noch Hexen- oder Nadelwelse dazu.

    Rotkopfsalmler sind halt, wie es ja auch schon Swen geschrieben hat, immer auf Achse.

    Mit P. innesi fand ich die Kombination mit gelben Phantomsalmlern wunderschön.

    Auch in der Schmucksalmler-Verwandschaft gibt es so tolle Fische.

    Ich finde deine Idee toll, ich freue mich ehrlich gesagt immer, wenn sich Leute auch für Südamerika-Becken ohne Buntbarsche begeistern können, sind halt einfach nicht meins;)

    Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, deine Idee würde sicher auch funktionieren, ich finde halt, dass "normale" Neons neben roten wie graue Mäuse aussehen und würde sie daher nicht kombinieren.

    Wenn dir nach mehreren Arten im Becken ist dann zieh es durch, solange die Ansprüche zusammenpassen spricht da nichts dagegen. Auch Becken mit nur einer Salmlerart haben ihren Reiz, muss halt jeder für sich entscheiden.

    Gerade bei Roten Neons würde ich dir nach meinen Erfahrungen der letzten +/- 15 Jahren aber unbedingt zu einer Quarantäne raten, die Tiere sind oftmals ziemlich durch, wenn man sie erwirbt. Ich nehme mir mittlerweile daher gerade bei Roten Neons sehr, sehr viel Zeit sie bereits beim Händler zu beobachten, sodass man zu Hause keinen Schock erlebt. Seit ich das so mache und die Tiere für 4-5 Wochen nach Kauf in Quarantäne halte hatte ich keine Ausfälle nach dem Kauf mehr.

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo Denis,

    Ich hatte, wenn auch bei einem weit kleineren Becken, vor einigen Jahren ähnliche Fragen.

    Mir wurde damals hier im Forum geraten die Unterteilung und auch den Einlauf in den Filter durch Matten auf gesamter Höhe zu realisieren. Der Tipp war Gold wert.

    Matte einfach reinklemmen habe ich mich nicht getraut, daher habe ich Glasleisten einkleben lassen, die die Zwischenmatten halten. Die vorderste Matte zum Einlauf hat unten einen etwa 10 cm hohen Abschnitt, der immer im Becken bleibt (so bleibt der Boden grund wo er hingehört), den Rest der Matten ziehe ich alle Nase lang raus um sie auszuwaschen. Gefüllt sind meine Kammern mit Schaumstoffwürfeln und Siporax.

    Hier siehst du Bilder davon, falls Interesse besteht.

    nelix89
    6. Juni 2019 um 21:07

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo Franz,

    in besonderen Fällen kann man durchaus eine größere Menge Fische auf einmal in ein neu eingerichtetes Becken setzen, aber ich denke nicht, dass das bei dir der Fall ist.

    Bei der ganzen Aquarium-Einlaufen-lassen und nach-und-nach-besetzen-Geschichte geht es darum, dass wir in den Filtern unserer Aquarien ja auf eine ganze Reihe von Bakterien zur biologischen Filterung angewiesen sind und diese Bakterien vermehren sich zwar, wenn sie erstmal da sind, durchaus schnell aber fallen dennoch nicht vom Himmel.

    Da dein Becken ja bereits eingerichtet ist und die auch Pflanzen im Becken hast wird sich schon ein gewisser Bakterienstamm im Aquarium und auch im Filter, so er denn bereits läuft, angesiedelt haben. Jetzt geht es aber darum, diese Bakterien nicht zu überfordern, sodass die biologische Filterung im Aquarium auch funktioniert.

    Wenn du die Tiere nach und nach einsetzt hat der Bakterienbesatz im Filter Zeit zu reagieren, wenn du alles auf einmal reinwirfst nicht.

    Ich würde dir daher empfehlen nach und nach Tiere einzusetzen und nicht mit den emfpindlichsten anzufangen.

    Du könntest gut mit Panzerwelsen starten. Dann nach und nach die anderen geplanten Fische und ganz zum Schluss die Ohrgitterharnischwelse. Diese solltest du meiner Meinung nach frühestens nach einem halben Jahr einsetzen. Die Tiere brauchen wirklich gut laufende Becken um gut damit klar zu kommen. Sie können da einfach sehr empfindlich sein. Ich habe meine nach ich denke sieben Monaten eingesetzt (habe zuvor jedoch auch in einem Extra-Aquarium wie immer eine Quarantäne durchgeführt um den restlichen Besatz nicht unnötig zu gefährden und besser auf etwaige Probleme reagieren zu können) und habe von den zehn Tieren keines verloren.

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo Franz,

    ich orientiere mich auch an der Karbonathärte. Auch ich habe die Erfahrung, dass es mit der Gh weniger "tragisch" ist, wenn sie höher ist, allerdings sehe ich das ganze auch nicht ganz so eng wie Martin.

    Die Karbonathärte puffert im chemisch Sinne den pH-Wert. Heißt, wenn die Kh einen gewissen Wert unterschreitet (man sagt in aller Regel 4° dH), dann kann es leichter passieren, dass der pH-Wert sich schnell ändert, in aller Regel geht es um ein Absinken des Werts. Das kann für die Fische ziemlich unangenehm werden und sollte daher vermieden werden.

    Ich würde mich an deiner Stelle auf die Pufferkapazität der Kh verlassen, und diese nicht unter 4 einstellen. Wenn du mit der Zeit ein Gefühl für das System entwickelt hast, dass sich dann im Aquarium eingestellt hast, kannst du immernoch an der Kh drehen, wenn es denn sinnvoll oder notwendig ist.

    Allerdings macht Wasserpanschen auf Dauer nicht unbedingt viel Spaß, und ich weiß wovon ich Rede. Bei mir kommt Wasser mit einer Kh von ca. 20 °dH und einer Gh von etwa 40° dH aus der Leitung und ich halte Rote Neons. Ich pansche also jede Woche mit Wasser, damit das Wasser für die Tiere passt.

    Überlege dir also gut, ob du nicht auch Fische halten kannst, die besser mit deinem Wasser klarkommen. Da reichen schon kleinere Anpassungen. Rote Neons sind deutlich empfindlicher als Tetra-Neons, noch dazu sind Rote Neons in aller Regel Wildfänge, die aus entsprechend extremem Wasser kommen, wie Martin es geschrieben hat. Es gibt diverse Panzerwelsarten, die auch gut mit deinem Wasser klar kommen, ob es bei den Corydoras venezuelanus so ist vermag ich nicht zu sagen, aber die im Handel erhältlich C. aeneus sind sehr dankbare Tiere, sehen den Venezuelanus etwas ähnlich und sind, zumindest meiner Meinung nach, auch wunderschön, die Tiere sind in der Regel auch keine Wildfänge sondern Nachzuchten.

    Überlege dir also einfach gut, ob du auf Dauer mit Wasser panschen möchtest. Es ist nicht mit einmal Wasser rein und dann ists gut getan und es ist verhältnismäßig aufwendig, allein schonmal, da man das enthärtete Wasser vor Ort braucht. Wenn man es im Zoohandel kauft geht das ziemlich ins Geld und man muss es schleppen (ich verwende 50 l pro Woche), wenn man es selber herstellt braucht es, je nach Methode, Platz und Zeit oder Platz, Zeit und Chemikalien.

    Ich hätte bei deinem Wasser bei einer ganzen Auswahl üblicherweise verfügbarer Fische ehrlich gesagt keine Bauchschmerzen, wenn es denn keine Wildfänge sind. Aber manche Arten, wie bei deiner Auswahl die Roten Neons, würde ich nicht in so Wasser stecken.

    Viele Grüße

    Felix

    Hallo Luis,

    ich bin gerade ehrlich gesagt nicht mehr ganz sicher, um welche Beckengröße es geht, aber falls es um 54l gehen sollte: meiner Meinung nach sind die meisten der Vorschläge zu viel Fisch für ein 60er Becken.

    Bei dem 160er ist das natürlich was anderes, siehe auch unten für die Antworten auf deine Fragen.

    Ich würde schon keine 20 Funkensalmler zusammen mit Zwergbubas in ein 60er Becken setzen, aber die Nannostomus oder Copella in den genannten Anzahlen gleich gar nicht, bei den Carnegiella bin ich unsicher.

    Ich hatte lange Jahre N. beckfordi, N. eques, C. arnoldi und C. strigata. Sind jetzt nicht ganz die Arten, die du planst, aber recht nah dran.

    Von den Beckfordis waren maximal 10 zusammen mit Welsen in einem 60er Becken. Da war schon mächtig was los, aber es waren keine Fische mit im Becken, die ihnen in den Weg schwimmen konnten. Die N. eques sind sehr viel ruhiger, waren bei mir extremst schüchtern.

    Die Copella sind nochmal ungleich größer als N. beckfordi. Da hatte ich, nebst Beckfordis, maximal 8 (2/6) in einem 160l Becken und kleiner hätte ich es nicht haben wollen. Die Männchen erreichen schon eine ganz ordentliche Größe, auch wenn sie natürlich sehr schmal gebaut sind.

    Beilbäuche sind eher ruhigere Kollegen.

    Beilbäuche haben bei mir fast ausschließlich von der Oberfläche gefressen, da ist das Frostfutter halt schwierig, es geht zu schnell unter, wenn man es auftaut, und an "rumgeknabber" an einem Eiswürfel kann ich mich nicht erinnern. Bei den Nannostomus kommts drauf an. N. beckfordi hat noch ein verhältnismäßig großes Maul, da gehen Artemia oder Schwarze (aber nur schwarze!) Mülas schon, mindestens bei den Männchen, bei N. eques meiner Erinnerung nach nicht. Auch die Mäuler der C. arnoldi Weibchen sind relativ klein, aber meiner Erinnerung nach gehen die genannten Frostfutter-Sorten.

    Gut ging bei mir jeweils Flockenfutter, weil man es schön zerkleinern kann, und feingeriebenes Soft-Granulat.

    Für mich sind Beilbäuche, Spritzsalmler und Ziersalmler die mitunter schönsten Fische.

    Bei machen Ziersalmlern, z.B. bei den Beckfordi, ist richtig was los, spätetens wenn sie balzen. Die haben sich bei mir auch extrem gut ohne mein Zutun in den verschiedenen Becken vermehrt. Die N. eques sind extrem ruhig, bewegen sich kaum. Bei Spritzsalmlern ist auch gut was los, balzende oder imponierende Männchen sind ein Traum, die Brutpflege ist absolut faszinierend, bei mir haben sie sich aber nur erfolgreich fortgepflanzt, als das Becken mit Glas abgedeckt war. Bei einer Kunststoffabdeckung sind die Eier sofort verpilzt...

    Beilbäuche sind sehr ruhig und oberflächenorientiert. Sie hingen bei mir nicht immer mit dem Rücken an der Wasseroberfläche, aber mehr als ~ 10 cm kamen sie nie runter. Sollte mein letzter verbliebener Tatia irgendwann versterben (er ist stolze 12 Jahre alt;)) dann plane ich feste wieder mit Beilbäuchen.

    Wie gesagt, alles tolle Tiere aber meiner Meinung nach nicht unbedingt für so ein Becken, zumindest in Kombi mit anderen Schwimmfischen und/oder in dieser Anzahl geeignet.

    Viele Grüße

    Felix