Hi Leute,
weiter geht`s mit den Laetacara dorsigera.
Nach anfänglichem Schwimmen im Pärchenverbund, zeigte das Männchen am nächsten Tag zur Fütterung die ersten Ansätze seiner möglichen Färbung. Dabei wurde das Weibchen auch schon mal von ihm vertrieben. Insgesamt verhält sich das Pärchen untereinander aber schon harmonisch. Am fünften Tag gab es auch erstmals ganz kurz das typische Gebalze mit Kopfschütteln und vollem scharlachrotem Farbkleid bei Beiden zu sehen.
Ansonsten lassen meine Zwergbuntbarsche mich jetzt schon spüren, daß ich mir äußerst charakterstarke Insassen zugelegt habe.
Die vorgesehene Aufteilung - hinten links mit Kokosnusshöhlen und Wurzelspalten im Cabomba-Dickicht für die Borellii`s, und vorne rechts mit Schiefer- und Steinaufbauten, aufragenden Moorkienwurzeln und Echinodorusarten für die L. dorsigera wird weitestgehend ignoriert. Mir ist aber auch der "Fehler" unterlaufen, daß beim Gestalten der besagten Schieferaufbauten für die Dorsi`s, eher zufällig ne geräumige Höhle mit zwei relativ großen Zugängen entstand. Da diese auch noch von außen komplett einzusehen war, hab ich meine Bastelei einfach so gelassen. Ich dachte die Eingänge wären den Borellii`s viel zu groß.
Aber Pustekuchen !
Nachdem die Höhle am ersten Abend von den dorsigera`s entdeckt, und für die erste Nacht als Schlafplatz genutzt wurde entschied das Borellii Männchen am nächsten Tag, animiert durch eins seiner Mädels, daß Höhlen doch eher was für SIE sind. Aüßerst zickig vertrieb das Borellii-Männchen nun ein paar Tage lang alles, was sich dieser Ecke vorne rechts näherte, speziell das dorsigera-Weibchen. Die lassen sich jedoch selbst nach kurzen Blitzjagden durchs ganze Becken nicht wirklich davon beeindrucken und dringen trotzdem immer wieder, auf ihre ruhige beharrliche Art, auch in diese Ecke vor.
Mittlerweile hat sich die Agressivität des Borellii M. wieder gelegt. Er ist von dem dorsigera M. aber auch ein zwei mal, bestimmt und deutlich in seine Grenzen verwiesen worden.
Irgendwie sind zur Zeit Alle überall und nirgends.
Die dorsigera`s ziehen sich zum Turteln tendenziell eher nach hinten links zurück und die borellii Weibchen haben für mich noch keine klar erkennbaren Reviere gebildet. Zunächst steckten sie beide hinter einer senkrecht stehenden Wurzel an der Rückwand, völlig uneinsehbar. Dann hatte ein Weibchen leichte Neigung zu der Schieferhöhlen-Ecke, aber das läßt auch etwas nach. Allgemein leben die borellii-Weibchen sehr zurückgezogen und versteckt. Die Kokosnüsse wurden bis gestern nicht wahrgenommen, als ein Weibchen endlich den Eingang entdeckte, kurz mal in Ruhe ausprobierte und danach müde weiterschwamm.
Das Borellii-Männchen ist zwar ständig prächtig gefärbt, wenn es zu den Mädels kommt, aber nach dem er zu Anfangs von dem Weibchen aus der Schieferecke in quietschegelber Färbung weggezickt wurde ist er immer wieder minutenlang unter den Schwimmpflanzen zu sehen, wo er -was auch immer-, fast regungslos sucht. Auch die L. dorsigera lieben weiterhin die Schwimmpflanzen.
Gestern hab ich per Ausströmoxidator-Aufsatz mal das Wasser durchlüftet, weil ich dachte vielleicht ist es ja doch Sauerstoffnot. Aber das Verhalten blieb gleich. Auch nach heutigem erstmaligen Teilwasserwechsel mit weichem Teilosmosewasser hat sich daran nichts geändert.
Na ja, wenn sie Spaß dran haben, sollen sie ruhig !
Ich hab ja noch die stille Hoffnung, daß das Schneckeneier sind, die die suchen.
Gruß: Lothar