Hallo Pascal,
einen netten Kasten willst du dir da ja ins Zimmer setzen.
Die Wasserwerte schreien eigentlich auch laut "Südamerika"
Also, zum Filter muss ich sagen, dass ich inzwischen ein Fan von Schwamm-Patronen bin, bei allem was ich in letzter Zeit so selbst getestet, oder von Bekannten gehört habe.
Ich meine diese im Querschnitt quadratischen Schwamm-Quader, die in der Mitte ein Loch haben durch das ein Gitterrohr kommt. Über das Gitterrohr wird angesaugt. Eingesetzt werden die häufig in Teichfiltern.
Die Dinger setzt man in eine Kammer, gesogen wird durch die Verrohrung in eine zweite Kammer in die man noch Granulat machen könnte und das ganze dann mit starken Lufthebern oder Pumpe betreiben.
Der Vorteil an den Dingern ist, dass man über geringen Raum sehr viel Filterfläche bekommt. Das heißt, man kann hohe Pumpleistungen machen, die Schwämme werden aber dennoch sehr langsam durchströmt, so wie es für Mattenfilter ideal ist.
Damit hat man ein sehr effektives Filter. Außerdem sind die supereinfach zu reinigen, was aber selten notwendig ist.
(Wenn ich mich am Ende nicht doch noch für die ganz dicken Eheim Klötze entscheide, die eh herumstehen, dann kann ich demnächst auch an die Planung so eines Filters gehen.)
Ob man das dann ins Aquarium einbaut, oder in ein Fitlerbecken ist Geschmacksache. Filterbecken schaut halt schön clean aus. Im Becken hat man halt weder ein gebohrtes Aquarium, außerdem müssen die Pumpen keinen Höhenunterschied schaffen und man kann Effizientere nehmen, oder gar mit Luftheber arbeiten.
Ich würde mir wahrscheinlich entsprechende Filterkammern einbauen und noch eine gute und starke Strömungspumpe irgendwo hin hängen, insbesondere, wenn da auch strömungsliebende Arten wie Retroculus und Co. rein sollen.
50er Höhe finde ich auch zu flach. Ich würde schon 60 machen. Wenn man mal höhere Fische rein packen will, geht´s sonst eigentlich schon nicht mehr, trotz des riesen Beckens.
Beim Besatz solltest du dich erst einmal fragen, ob du Pflanzen im Becken haben willst. Ich bin ein großes Freund von Pflanzen und sie tragen ja auch ganz gut zum Nitratabbau bei, aber geht halt nicht mit allen Fischen.
Größere Scheibensalmler, Uarus oder Panaque sind dann halt tabu.
Mein Tipp wäre, trotz der stattlichen Aquariummaße nicht die größten Klopper hinein zustecken.
Egal ob Geophagus, Satanoperca, Aequidens oder Crenicichla, die gibt´s in 30-45cm, aber es gibt auch Arten dieser Gattungen, die machen schon bei 20cm Schluss und sind nicht weniger schön. Dafür haben die dann ordentlich Schwimmraum, Platz zum Revier abgrenzen beim Brüten und haben so mit Sicherheit ein natürlicheres Verhalten, als wenn man die Riesen der jeweiligen Gattungen hernimmt. Und groß genug, dass man sie in dem Becken sieht, sind 20cm Fische auch.
In diesem Sinne einfach mal Empfehlungen (natürlich nicht frei von persönlichem Geschmack) ins Blaue hinein geschrieben:
- Tetragonopterus Argenteus (Scheibensalmler, den man bei der Beckengröße mit bis 14cm auch sieht, Pflanzen aber völlig in Ruhe lässt)
- Geophagus Tapajos Red Head (Sehr hübsche, friedliche Geophagus die 16-19cm werden und sehr lebendig und schwimmaktiv sind und sich in so einem Kasten mal richtig austoben könnten)
- Mittelgroße Crenichila aus der Saxatilis Gruppe (beispielsweise die sehr hübschen Iniridae III , die gut 20cm werden)
- Platysilurus Mucosus (klein bleibender Raubwels mit ca. 25cm, der von der Schönheit großen Spatelwelsen keinesfalls nachsteht. Sind durchaus gesellig)
- Störwelse wie Sturisoma Aureum oder Festivum (es ist schon immer bemerkenswert, was die so an Algen weg hauen. Ich putze bei mir eigentlich nie Scheiben)
- Hassar Orestis (Putzmuntere, tagaktive Dornwelse, die ich superwitzig finde und fleißig durchs Becken stöbern und so auch keine Dreckecken aufkommen lassen; Quasi große Panzerwelse; unbedingt Gruppenhaltung und Strömung)
- ctenolucius hujeta (Raubsalmler, stark Oberflächenbezogen)
Meiner Meinung nach könnte man die leicht alle zusammen in dem Becken halten.
Ansonsten sind Satanopercas, Retroculus, Guinacaras, echte Aequidens (nix Rivulatus) oder Flraggenbuntbarsche natürlich immer eine Möglichkeit. Einfach mal infomieren ...
Bei dem Becken könnte ich persönlich mir auch L25 nicht verkneifen.
Rochen würde ich nie mit Erdfressern oder sehr dominanten Barschen vergesellschaften. Das ist nur eine Frage der Zeit, bis da Barsche drauf gehen. (Entweder weil sie auf dem abgeworfenen Stachel herumkauen, oder weil der Rochen sich verteidigt).
Grüße,
Stephan