Beiträge von papaharzi

    Hi Chris,

    ich habe/hatte für meinen geplanten Fischraum (Planung meines Fischraumes) ähnliches vor wie du, d.h. dass ich den einzelnen Becken Temperaturprofile abfahren kann. Erste Versuche waren auch sehr sehr vielversprechend. In meinem Versuchsaufbau hatte ich ein kleines Becken (~100l, 3 Seiten mit 2cm Styropor isoliert) im kalten Kellerraum (17°C Lufttemperatur) und einem weit überdimensionierten Heizer (Wärmetauscher) laufen. Dort hat es ausgezeichnet funktioniert, d.h. Nachtabsenkung von 2°C bei einer Regelgenauigkeit von 0,2°C. Ich habe dann das Becken genommen, den Wärmetauscher durch einen 100W Heizstab ersetzt und in meinem jetztigen Fischraum (Wohnraum, 26°C Raumtemperatur) aufgestellt. Da dauerte es über 30 Stunden bis das Becken von 29°C auf 27,5°C abgekühlt war. Also für meinen geplanten Anwendungsfall (Raumtemp ~24-27°C) ohne zusätzliche Kühlung nicht wirklich sinnvoll...

    Soll heissen...Wasser ist sehr träge und zugleich ein "Pufferspeicher" (speichert Temperatur länger). Eine Abkühlung des Beckens erfolgt ja durch die kühlere Raumluft bzw. auch durch Verdunstung. Ist die Temperatur der Raumluft aber (beinahe) identisch mit der Wassertemperatur, so kühlt das Wasser sehr sehr langsam aus, und unter Raumtemperatur kommst du ohne zusätzliche Kühlung sowieso nicht.

    Zu deinen Fragen bezüglich Wassertemperaturen in den Herkunftsgebieten deiner Welschen...
    In den Tropen (z.B. Venezuela, aber auch am Tapajos) hast du zwischen Winter und Sommer (also Regen- bzw. Trockenzeit) geringere Temperaturunterschiede als in den Subtropen (z.B. Paraguay). Unterschiede zwischen Tag und Nacht sind bei grösseren Gewässern auch viel geringer als bei kleineren. Ich habe irgendwo mal von einem kleinen Bach im südlichen Venezuela gelesen, wo genaue Angaben zu den Wasserwerten zwischen Tag/Nacht und Sommer/Winter angegeben waren. Dieser Bach verlief auch durch unbewaldete Flecken (d.h. wo die Sonne tagsüber voll draufbrennen kann), Unterschied zwischen Tag und Nacht war glaube ich mehr als 2°C (soweit ich mich noch erinnern kann). Bei den Flüssen wo deine Tiere herkommen dürfte dieser Unterschied allerdings wesentlich geringer (wenn überhaupt) ausfallen. Ich habe den Link allerdings nicht mehr und kann die Seite auch nicht mehr finden (stinkt mich an, da dies echt sehr informativ war).

    Ich würde als Versuch einfach mal über eine Zeitschaltuhr den Heizstab über Nacht ausschalten...einfach aber auch effektiv, und du zeichnest deine Temperaturen ohnehin auf. Und bei deinen Planungen/Überlegungen immer die Raumtemperatur (auch im Jahresverlauf) berücksichtigen...

    LG Hannes!

    Hi Elko,

    Hypancistrus (jetzt aber nicht weil das Bild so heisst :D , sondern eher die wenigen Zähnchen und die kleine Maulscheibe) ?
    Welche Art allerdings...das ist eine andere Geschichte...

    Sind von Orinoko-Becken-Hypancistren xanthorische oder wie hier teil-xanthorische Tiere bekannt? Bei den Xingu-Vertretern ist hierzu ja einiges bekannt...

    LG Hannes!

    Hi,

    hier die Fortsetzung der Bilder vom Rio Ypane....



    Hypostomus sp.



    Corydoras aeneus



    Corydoras undulatus


    Kurz danach war die Tour leider auch schon wieder zu Ende, die Heimreise stand bevor. Ich habe einige Tiere eingetütet (Ancistrus sp. "Grünpunkt", Ancistrus sp. "Rotpunkt", Corydoras undulatus, Corydoras aeneus, und ein paar Einzeltiere) und im Koffer verpackt. Die Tiere haben den Heimweg gleich mit mir im Reisekoffer angetreten, und sind alle gut angekommen und schwimmen nun beim mir zuhause.

    Das macht süchtig. Die nächste Tour ist schon wieder in Planung...

    LG Hannes!

    Hi,

    in den letzten Tagen sind wir noch zum Rio Ypane gefahren, liegt ganz in der Nähe von Peter's Farm. Dort haben wir mit dem Zugnetz und dem Rahmenkescher noch rumgefischelt und einige schöne Tiere gefangen.



    Fang mit dem Zugnetz



    Fang mit dem Rahmenkescher



    Hypostomus sp.



    Pseudohemiodon laticeps



    Cochliodon sp.


    Fortsetzung folgt....


    LG Hannes!

    Hi,

    hier die Fortsetzung der Bilder vom der vierten Station unserer Tour....



    Eine gute Stelle für den Ancistrus-Fang



    Characidium sp. im natürlichen Biotop



    Ancistrus sp. "Rotpunkt" im natürlichen Biotop


    Bald gehts weiter...


    LG Hannes!

    Hi,

    am Rückweg vom Ojo del Mar nach Concepcion sind wir noch auf eine Estanzia gefahren, wo wir einige Tage am dem privaten Flußbad des Besitzers blieben. Eine schöne Bade-Anlage, direkt an einen kleinen Klarwasserfluß gebaut. Da haben wir dann schnorchelnd Ancistrus sp. "Rotpunkt" gesehen und auch etliche gefangen.



    Schöne Szenarie...



    Trauriges Bild...hier wurde vor wenigen Jahren ein Urwald für die Rinderzucht gerodet.



    Ich beim Ancistrus-Fang...



    Der Fluß, im Hintergrund der in den Fluß gebaute Pavillion, indem unsere Hängematten hingen



    Blick in die andere Richtung


    Fortsetzung folgt...


    LG Hannes!

    Hi,

    weitere Bilder werden heute oder morgen abend folgen...


    @Elko

    ... und Großimport gemacht? Eine bekannte Art? Hast Du Bilder von den denen?


    Von den Tieren, die ich mitgenommen habe, haben wir leider wenig-keine Bilder gemacht. Von den Rotpunkt-Ancistren wird allerdings noch ein Unterwasserbild folgen. Die Tiere aus dem Rio Tagatyja sehen von der Körperform genau so aus wie die Ancistrus sp. "Rotpunkt", nur gehen die Farben der Punktierung eher ins grünliche. Ich habe von beiden "Farbtönen" jeweils ca. 15 Tiere mitgebracht, wovon sich alle noch bester Gesundheit erfreuen. In Kürze werde ich beide Gruppen jedoch halbieren (da jeweils noch anderer paraguayanischer Beibesatz im Becken ist), d.h. dann werde ich jeweils 7-8 Tiere abgeben.


    LG, Hannes!

    Hi,

    hier die Fortsetzung der Bilder vom Ojo del Mar...



    Hier sieht man die Steilwand am tiefsten Ende des Loches



    Einer der vielen Termitenhügel



    Der Durchmesser dieser Spinne war 5cm (nur der Körper, ohne Beine)



    Wasserpflanzen im Ojo de Mar



    Cichlasoma dimerus


    LG Hannes!

    Hi,

    nach dem Rio Tagatyja sind wir wieder zu Peter's Farm gefahren, wieder ein paar Tage relaxen. Danach ging es los zum Ojo del Mar, einem mysteriösen Loch im Urwald. Davon handelt auch der im ersten Post verlinkte Film, diesen haben wir dort gedreht.

    Die Fahrt dorthin dauerte etliche Stunden, und die "Strassen" wurden immer schlechter. Es war über 40°C heiß, und wir fuhren teilweise schon beinahe "Querfeldein". Unterwegs bekamen wir aber echt schönes Panorama geboten.



    Der voll beladene Geländewagen, damit sind wir auf schlechtesten Pisten unterwegs gewesen...



    Schöne Bergszenarien...allerdings wird der größte Teil der Fläche für Rinderzucht genutzt



    Der steht da einfach so da.



    Strassenbau. Wir mussten Platz machen, der LKW war stärker.



    Am Loch angekommen. Sieht auf den ersten Blick aus wie ein kleiner See mitten im Wald.


    Fortsetzung folgt...


    LG Hannes!

    Hi,


    am Rio Tagatyja angekommen bauten wir zuerst unser Camp auf, idylisch gelegen direkt am Fluß an schönen Wasserfällen. Der Fluß führte klares Wasser, und so konnten wir schnorcheln, filmen und Fische fangen. Ich konnte jede Menge grünlich gepunktete Ancistren hier erwischen. Doch auch jede Menge andere Tiere sind hier im Fluß unterwegs.


    Der Rio Tagatyja, von der Brücke aus fotografiert



    Hier an dieser Stelle konnte ich innerhalb 30min ca. 30-40 Ancistren erwischen.



    Hier an dieser Stelle bauten wir unser Camp auf. Schöne Wasserfälle...



    So sieht es leider außerhalb des Galeriewaldes am Fluß aus. Gerodetes Farmland...



    Unser Camp


    Geht gleich weiter...


    LG Hannes!

    Hallo,

    hier, wie schon lange versprochen, ein kleiner Reisebericht meiner Fischfangtour nach Paraguay im Februar/März 2014.

    Nachdem ich ja im September 2013 bereits erste Dschungelerfahrungen in Peru sammeln durfte, war ich mit dem Südamerika-Virus infiziert. Und so kam es dass ich bereits bei der nächsten sich ergebenden Gelegenheit wieder zuschlug, und mit nach Paraguay fuhr. Diesemal war ich mit dem Team von aqua-media.TV unterwegs. Ein vor über 20 Jahren nach Paraguay ausgewanderter Deutscher, Peter, übernahm die Organisation vor Ort, und war unser Guide.


    Nach ca. 25 Stunden Reisezeit kamen wir in Ascuncion, PY, an, wo wir von Peter abgeholt wurden, und mit seinem Geländewagen den weiteren 430km langen Weg nach Concepcion auf uns nahmen. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir gegen Mitternacht auf Peter's Farm (Granja El Roble) nahe Concepcion an und gingen sofort schlafen. Die nächsten 2 Tage verbrachten wir auf der Farm, um uns zu akklimatisieren.

    Dann ging es los zur ersten Tour, mit unseren Schiff, der Santi, den Rio Paraguay hoch bis in den Nationalpark Tres Gigantes fahren, und die dortigen Gewässer erkunden.


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    Unser Schiff, die Santi, mit Beiboot


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    Beim beladen der Santi


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    So verbrachten wir etliche Tage auf dem Schiff. Wir waren mit gemessenen 9km/h unterwegs, und hatten insgesamt in etwa 500 Flußkilometer vor uns.


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    Wir wurden etliche Male von wesentlich größeren Schiffen und Schleppern überholt.


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    Beim fischen an einem Seitenarm des Rio Paraguay


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    Ein gefangener Crenicichla sp.


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    Von diesen kleinen Schönheiten (~3-4cm) konnten wir direkt am Rio Paraguay selbst und in einigen Nebenarmen einige Exemplare erwischen. Wir dachten zuerst es könnte sich um einen Panaqolus handeln, aber waren uns nicht sicher. Ein Exemplar habe ich trotzdem mit nach Hause genommen, und mittlerweile ist er 2-3cm gewachsen und hat sich als Hypostomus latifrons entpuppt.


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    Eine sehr schöne Kalksteinformation, direkt am Hauptfluß


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    Ein verlassener Steg...


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    In der Stadt Vallemi haben wir angelegt, und beim Stadtrundgang dieses Lastentaxi gefunden.


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    Der Sonnenuntergang vom Schiff aus, in der ersten Nacht in Vallemi...


    Am nächsten Tag wollten wir dann weiterfahren, fuhren beim "ausparken" mit der Santi jedoch auf einen Kalkstein auf. Die Welle des Schiffes war beschädigt, und so konnten mussten wir leider diese Tour abbrechen. In Südamerika braucht man also immer einen Plan B. Und so nahmen wir den Bus aus Vallemi Richtung Conception zurück, und stiegen auf halber Strecke, an der Rio Tagatyja - Brücke, aus.

    Es hat sich im Nachhinein eigentlich als gut erwiesen dass die Santi nicht mehr weiterfahren konnte. Wir hatten nach 6 Tagen erst ein Drittel des Weges geschafft, da das Schiff wesentlich langsamer unterwegs war als wie ursprünglich erwartet. Wäre das Schiff weitergefahren, so hätten wir einen Großteil der gesamten Tour an Board verbracht, und es wären uns viele tolle Dinge entgangen...

    Der nächste Teil folgt...


    LG Hannes!

    Hi Robert,

    also die L201 und L333 würde ich trennen, sind beide aus der Gattung Hypancistrus und könnten sich untereinander kreuzen. Würden aber beide (+dein 206er) in dein neues Becken passen.

    Mit den Flaggenbuntbarschen sollte es keine Probleme geben, die sind meiner Erfahrung nach nur nicht recht durchsetzungsstark und könnten von den Geophagen unterdrückt werden (Betonung liegt auf könnten ;) ).

    Bei den Panzerwelsen hätte ich jetzt überhaupt keine Bedenken - habe selbst Geophagus sp. "Tapajos Orange Head" mit C.aeneus vergesellschaftet, und die Geos+Corys laichen immer mal wieder ab. Außer du redest von Zwergpanzerwelsen (z.B. C.habrosus), da könnten dann schon einige in den Mägen der Geophagen landen (bis die merken dass Corys eigentlich nicht so gut schmecken).

    Mit den Otos könnte es, wie Ryan schon geschrieben hat, auch zu Problemen kommen. Wenn du Geophagus-Jungfische kaufst, und die dann in Anwesenheit der Otos aufwachsen, könnte es aber klappen (auch hier liegt die Betonung auf könnte ;) )...

    LG Hannes!

    Hallo zusammen,

    wie vielleicht einige schon wissen war ich im Februar/März für einige Wochen in Paraguay unterwegs, wiedermal um die dortigen Gewässer unsicher zu machen und den einen oder anderen Wels zu fangen.

    Leider war ich bisher zu faul/gestresst/sonstige Ausrede/... um meine Fotos fertig zu machen. Aber es gibt bereits einen kleinen Film über einen Teil der Expedition, den ich euch nicht vorenthalten möchte:

    Ojo del Mar

    Ein genauerer Reisebericht wird in diesem Thread in den nächsten Tagen/Wochen folgen...

    LG Hannes!

    Hi Stephan,

    iich habe bei mir 9 Becken mit HMF laufen und mache es immer wie folgt:

    Becken aufstellen, reinigen, neue Matte einbauen, Technik einbauen, Wasser und Bodengrund rein und in Betrieb nehmen (ohne Deko). Dann nehme ich eine Matte aus einem bereits laufenden Becken und "reinige" diese im neuen Becken, d.h. den Mulm der eingelaufenen Matte in das neue Becken bringen (kannst hierfür natürlich auch Mulm aus dem eingelaufenen Filter nehmen). Der Mulm setzt sich dann im gesamten Becken ab, und auch in der neuen Matte. Dann wedle ich stündlich den Mulm wieder auf sodass sich mehr Mulm in der Matte absetzen kann. Das mache ich dann am folgenden Tag auch noch einige Male. Am Tag darauf kommt dann die Deko+Pflanzen rein. Jetzt ist das neue Becken bezugsbereit. Das Ganze funktioniert natürlich nur bei spärlichen Erstbesatz, also nicht gleich nach der immer noch verwendeten "1cm Fisch = 1l Wasser" - Regel vollpacken...

    Diese Vorgehensweise habe ich von einem befreundeten erfahrenen Züchter übernommen, und hat bei mir bisher 9x ohne Verluste funktioniert.

    In deinem Fall sind 4-5 Wochen eigentlich schon genug. Wenn du absolut sicher sein willst, dann nimm etwas Mulm aus dem Aussenfilter und kippe ihn ins Becken. Am Tag darauf kannst du dann bedenkenlos den Aussenfilter abstellen.


    LG Hannes!