Beiträge von Mifune

    sorry aber bei solch einer Aussage fehlen mir die Worte, eigene Meinung hin oder her ........

    Hallo Gerald,

    also 0,128 m² pro Tier erachtest du noch als grenzwertig, aber bei 0,120 m² fehlen dir bereits die Worte :D ? Das nenn ich mal einen schmalen Korridor...
    Natürlich setzte ich eine artgerechte und damit gut strukturierte Einrichtung voraus. Vielleicht gehört mein Stamm aus dem Rio Santa Lucia ja eher zu denn Lämmern, aber ich hab sie seit fünf Jahren und sie haben sich nie ernsthaft verletzt. Die Gruppe zu verkleinern erhöht eher den Stress für unterlegene Tiere; Paarhaltung halte ich für Gymnos der rahbdotus-Gruppe für eher ungeeignet, da zumindest meine Tiere nie dauerhafte Paarbindungen eingegangen sind. Wenn da das Männchen laichwillig ist, das Weibchen aber noch kein Interesse hat, bedeutet dies durch das ständige Nachstellen wesentlich mehr Stress für das einzelne unterlegene Tier, als wenn es Teil einer Gruppe ist, wo sich die Avancen des dominanten Männchens auf mehr als ein Weibchen verteilen. Meine Tiere waren in den 5 Jahren nie krank, laichen jeden Sommer, stehen immer noch schön in Farbe, haben auch nie Löcher oder andere Stressfolgen gezeigt und das einzige Tier, was von den ursprünglich sechs nicht mehr lebt, ist eigenverschuldet aus dem Becken gesprungen :( . Sie fühlen sich sichtlich wohl, und ich glaube nicht, dass es zwingend daran liegt, dass in ihrem Becken ein wenig mehr Grundfläche zur Verfügung steht als es bei Andre der Fall wäre...


    Beste Grüße
    Sven

    Hallo Andre,

    ich habe Gymnos aus der rhabdotus Gruppe in unterschiedlichen Becken und Hochteichen zwischen 300l und 2000l gehalten. Schwarmverhalten habe ich nur bei der Aufzucht beobachtet, wenn das Becken sehr dicht besetzt war. Eine Sechsergruppe auf 120x60 halte ich für absolut angemessen, natürlich ohne weitere Cichliden. Ich würde aber unbedingt subtropische Salmler dazu setzen, das nimmt einerseits die Scheu und führt nach meiner Erfahrung auch zu mehr Harmonie innerhalb der Cichlidengruppe. Insbesondere wenn es zur Brutpflege kommt, verhindert ein Schwarm lebhafter Beifische, dass das dominante Paar gleich ein Großteil des Raumes für sich beansprucht.

    Beste Grüße
    Sven

    Hallo Ronny,

    ich hab ein isoliertes Fieberglasaußenbecken, in dem die Temperaturen in den letzten Wintern auch mal unter 10° gefallen ist und in dem auch einige Wochen um den Wert herum gependelt sind. Darin befanden sich Gymnos aus Süduruguay und Crenis aus Norduruguay, die beide prima damit klarkommen. So groß ist das Land auch nicht, dass da extreme Unterschiede zu erwarten sind, im Süden liegen die Durchschnittstemperaturen im Juli bei etwa 10-11°, im äußersten Norden sind es gerade mal 2,5° mehr. Argentinien ist natürlich viel größer, weshalb du aus Südargentinien kaum Fische bekommen wirst. Dort schwimmen verschiedene Arten Galaxien und ausgesetzte Salmoniden, aber keine Cichliden oder Salmler.

    Beste Grüße
    Sven

    Hallo Andre,

    es besteht eine sehr große Gefahr, dass sie hybridisieren, also bitte nicht gemeinsam pflegen. Bei der Beckengröße würde ich abgesehen davon eh empfehlen, dich auf eine Cichlidenart zu beschränken und passende Beifische unter Salmlern und Welsen zu suchen.

    Beste Grüße
    Sven

    Hallo,

    Bei normaler Raumtemperatur würde ich sagen, das ich im Winter da nicht unter 19 - 20 Grad käme ....

    deine Einschätzung stimmt wahrscheinlich in etwa. Das heißt im Umkehrschluss, dass du von einem subtropischen Besatz absehen solltest, wenn dein Becken in einem normal temperierten Wohnraum stehen soll. Es sei denn, du hast einen Gartenteich als Sommer- und Herbstquartier zur Verfügung. Wenn du dich für subtropische Fische entscheidest, solltest du auch von vornherein keine tropischen Beifische wie z. B. aus Peru einplanen.

    Beste Grüße
    Sven

    Was mich so ein bisschen abhält, sind die doch recht kühlen Temperaturen für eine gewisse Zeit in

    Punkto Beifische.

    Hallo Thomas,

    stell die Frage doch etwas präziser, vielleicht kann dir dann auch geholfen werden. Machen dir die Temperaturen nur in Bezug auf die Beifische Sorgen - oder wie ist das Zitat zu verstehen? Grundsätzlich solltest du die Gesellschaft so zusammenstellen, dass die Temperaturansprüche kompatibel sind.

    Beste Grüße
    Sven

    Hi,

    bezüglich der "G." brasiliensis würde ich das bejahen, wenn du mit Jungtieren startest könnte sich mit etwas Glück auch eine harmonische Gruppe bilden, Paarhaltung geht aber auch. Zu der anderen Art kann ich nichts sagen, vielleicht meldet sich diesbezüglich jemand mit artspezifischen Erfahrungswerten.

    Beste Grüße
    Sven

    Hallo Marcel,

    wie kommst du darauf, dass es von "G." brasiliensis nur WF gibt? Sie sind einfach zu vermehren und tun dies auch in nahezu in jedem Wasser, sodass der größte Teil der im Handel befindlichen Tiere Nachzuchten sind. WF sind also eher die Ausnahme. Bei den Mittelamerikanern gibt es eigentlich eine große Auswahl, wobei ausgerechnet die 20cm-Klasse eher dünn besetzt ist, da es eine Reihe von Gattungen gibt, deren Arten überwiegend ein paar Zentimeter kleiner bleiben (z.B. Thorichthys, Archocentrus, Cryptoheros), während die übrigen doch eher deutlich über 20 Zentimeter liegen. Aber auch in den Gattungen Herichthys oder Rocio finden sich Arten, die die 20cm Marke nur "etwas" überschreiten.

    Beste Grüße
    Sven

    Hallo Marcel,

    "Geophagus" brasiliensis gehören verwandtschaftlich gar nicht in die Gattung und warten seit vielen Jahren darauf, eine eigene zugeordnet zu bekommen. Wieviele Arten sich hinter diesem Namen verbergen steht noch in den Sternen, sie haben zwar ein riesiges Verbreitungsgebiet an der Ostküste des Kontinents Zwischen Uruguay im Süden und San Salvador/Bahia im Norden, doch anders als die eigentlichen Geophagus kommen sie nicht aus Amazonien, sondern bewohnen verschiedenste Küstengewässer, die von der chemischen Wasserbeschaffenheit sehr heterogen sind. Zudem gibt es auch zahlreiche Nachweise in stark brackigen Mündungen und Lagunen, sodass man getrost von einem anpassungsfähigen Fisch sprechen kann, dessen Wohlbefinden nicht von sauren, weichen Wasser abhängt und der auch in Berliner Leitungswasser glücklich werden sollte. Männchen können 30 cm erreichen, sodass dein Becken sich etwa am Mindestmaß bewegt. Wenn du sie ganzjährig warm halten willst, würde ich darauf achten, Tiere einer nördlichen Population zu erstehen, die zuweilen als "spec. Rio Sao Francisco" oder "Bahia blue" angeboten werden.
    Der Titel deines Threads lässt vermuten, dass auch mittelamerikanische Cichliden für dich in Frage kämen. Dann hast du auch eine wesentlich größere Auswahl an betonwasserliebenden Arten...

    Beste Grüße
    Sven

    Hallo,

    Tetragonopterus argenteus haben ein extrem großes Verbreitungsgebiet und sind auch in Amazonien und in unmittelbarer Äquatornähe zu finden. Sie beschränken sich also keinesfalls auf die Subtropen. Der Haken an der Sache ist nur, dass praktisch alle Importe dieser Art aus Paraguay stammen. Keine Ahnung warum von anderswo diese Tiere kaum zu uns gelangen, denn obwohl sie meist nicht ganz billig gehandelt werden, verschwinden sie erstaunlich schnell wieder von den Stocklisten - es besteht also mit Sicherheit noch Nachfrage. Die Paraguayimporte würde ich auch nicht als P. altum Gesellschaft empfehlen.

    Im übrigen sollte die Tetragonopterus-Diskussion via Mod aus diesem Thread verlegt werden, da er immer noch kein Scheibensalmler ist und wir uns mit Bezug auf die Überschrift des Threads schon arg off Topic bewegen!

    Beste Grüße Sven

    Hallo Jeannot,


    ich stimme zu, Extremwerte sollten bei der Angabe zur Haltungstemperatur nicht angegeben werden. Im natürlichen Verbreitungsgebiet werden die besiedelten Kleingewässer wie Wassergräben und Tümpel mit ziemlicher Sicherheit jeden Winter unter 10° fallen und im Sommer zeitweise auch über 30° steigen. Das brauchen wir als Aquarianer nicht zu simulieren, aber die Tiere ganzjährig bei 20-23° Grad zu halten, entspricht auch nicht ihrem Lebensraum. Ob sie diese natürlichen Temperaturschwankungen tatsächlich brauchen, mag ich nicht beurteilen. Manche subtropischen Arten bleiben im Warmwasserbecken langjährig gesund, andere kümmern schneller ohne kühle Periode im Jahresverlauf. Grundsätzlich würde ich bei allen subtropischen Fischen eine entsprechende Temperaturamplitude von min. 8-10° im Jahresverlauf empfehlen; eine solche Empfehlung könnte ja auch im Steckbrief vermerkt werden.
    Die Gattung Phalloceros wurde 2008 übrigens einer Revision unterzogen ( Lucinda / http://www.scielo.br/scielo.php?pid…ipt=sci_arttext), demnach beschränkt sich das Verbreitungsgebiet der Kaudis auf das untere Uruguay-Becken sowie auf Küstenflüsse in Argentinien, Uruguay und den beiden südlichsten Bundesstaaten Barasiliens. In Paraguay hätte man es demnach mit einer der 21 anderen Arten der Gattung zu tun...


    Beste Grüße
    Sven

    Hallo Jeannot,

    großes Kompliment für den rundum gelungenen Steckbrief, auch deine Fotos gefallen mir sehr gut.  :thumbup:
    Zwei kleine Anmerkungen habe ich dennoch. So würde es dem fachlichen Anspruch entsprechen, am Ende die Quellen anzugeben; die Informationen basieren ja nicht ausschließlich auf deinen eigenen Beobachtungen. Dann kann auch jeder nachrecherchieren, etwa wenn eine Info fragwürdig erscheint (davon gibt es in der aquaristischen Literatur leider sehr viel...). Auch die Temperaturobergrenze mit 22 Grad erscheint mir sehr sehr niedrig angesetzt; stehende Klein- und Kleinstgewässer als Kaudihabitate heizen sich während des subtropischen Sommers mit großer Sicherheit dauerhaft auf höhere Werte auf.

    Beste Grüße
    Sven

    Hallo Lothar,

    wenn das Becken ohne Besatz "eingefahren" wurde, wirst du Nitritprobleme bekommen, wenn die organische Belastung mit dem kompletten Besatz von einen Tag auf den anderen stark zunimmt. Wenn du bereits beim "Einfahren" dafür sorgst, dass die Zufuhr der Nährstoffe der späteren Futtermenge entspricht, klappt das meist problemlos. Um nicht wochenlang Futter in ein Aquarium ohne Fische zu kippen, würde ich das Becken mit Filtermulm aus einem anderen Becken großzügig impfen und im Anschluss für eine gute Woche ohne Besatz füttern. Für den Stickstoffkreislauf spielt es keine Rolle, ob das Futter den Weg über einen Fischmagen macht oder nicht. Wenn der Nitritwert nach dieser Zeit unter der Nachweisgrenze geblieben ist, kannst du auch den Besatz komplett und gleichzeitig vornehmen.

    Beste Grüße
    Sven

    Hallo Jens,


    auch von mir ein Kompliment, schickes Becken. Grundsätzlich mag ich Becken mit Algenbewuchs auch lieber als Aquarien, die die Sterilität eines japanischen Gartens ausstrahlen. Solltest du dennoch mal ein wenig mehr vom Holz sehen wollen - setz doch 2-3 Hypostomus aus den südlicheren Gefilden oder eine Gruppe entsprechender Ancistrus dazu, zumal sie auch als Beobachtungsobjekte den Besatz bereichern.


    Beste Grüße Sven

    Es gibt allerdings nicht viel zu berichten. Im Becken hat sich nichts getan.

    Weder am Besatz noch an der Einrichtung...


    Hallo Sascha,


    solche Meldungen gibt es hier wie in anderen Foren viel zu selten. Damit wird daran erinnert, dass wir uns Fische genau wie andere Haustiere nur langfristig anschaffen sollten. Viel bedenklicher finde ich die Praxis, jährlich oder gar halbjährlich Becken und vor allem Besatz komplett umzukrempeln, wie es in so machen Threads deutlich wird. Warum? Das Gefühl immer etwas Neues präsentieren zu müssen? Das Bedürfnis, immer das zu haben, was gerade nicht bei einem selber schwimmt? Doch diese Schnelllebigkeit passt nicht zu unserem Hobby, deshalb brauchen wir Gegenbeispiele :thumbup: .


    Beste Grüße
    Sven

    Hallo Jens,


    vor kurzen sind bei dem bekanntesten deutschen Importeur wieder Tetragonopterus aus Paraguay eingetroffen, sodass in dieser und der nächsten Woche damit zu rechnen ist, dass sie auf diversen Stocklisten auftauchen. Auch OF wird sie dann anbieten können, deshalb ein wenig Geduld... Auch wenn der Stückpreis deutlich im zweistelligen Bereich sein wird, solltest du bedenken, dass es Schwarmfische sind, also besser nicht weniger als 8 nehmen.
    Dann hast du wirklich schöne scheibenförmige Salmler, jedoch keine Scheibensalmler :D . Über Trivialnahmen zu streiten ist verschwendete Zeit ( man denke an die leidige Barsch- Buntbarsch- Diskussion...), in der Regel werden als Scheibensalmler jedoch nur die herbivoren Sägesalmler aus der Familie der Serrasalmidae verstanden.


    Beste Grüße
    Sven

    Hallo Gerhard,

    ja, ich hab mir den Kleinen einpacken lassen. Sieht zwar aus wie ein Zwerg gegenüber meinen anderen (subadulten) reganis, aber nach meinen bisherigen Erfahrungen mit ihnen sind sie doch recht schnellwüchsig. Bis ich wirklich eine geschlechtsreife Gruppe zusammen habe werden wohl dennoch ein paar Jährchen vergehen...

    Beste Grüße
    Sven