Beiträge von schrubbi

    Also ich halte den Besatz des genannten Beckens mit 10-12 Diskus (adult) für bedenklich und nicht artgerecht, vielleicht habe ich aber auch eine andere Vorstellung was Besatzstärke angeht.

    Eine Gruppe von typischen z.b. 6 Tieren ist bei dieser Beckengröße dagegen sicherlich ein toller Blickfang, dort kommen die Tiere richtig zur Geltung.
    Beifische würde ich dann ebenfalls nicht zu stressig und klein wählen.

    Mesonauta wird oft mit Größen von 12-15cm angegeben, ich habe bei richtiger Haltung deutlich größere Exemplare bestaunen dürfen.
    Das passt dann einfach nicht.

    Bei mir bewohnt jetzt ein Pärchen Mesonauta (adult) einen 700l Wasserteil, Länge 1,4xBreite 0,9xHöhe 0,6m, und sie werden auch die einzigen größeren Fische bleiben.
    Es gibt da noch Salmler, Corydoras, eine Algentruppe, Nannacara und Loricaria.
    Also der Bodenbereich ist mit diversen Kleinfischen besiedelt.

    Grüssle,
    Frank

    Hallihallo Fischereigemeinde,
    ja, nach mittlerweile über 10 Jahren gibt es neuen Besatz im Paludarium.
    Das Paludarium – Vom Anfang bis Heute
    Am Sonntag habe ich nun doch die letzte Truppe Geophagus sp. abgegeben, denn nun haben sie ihre Biotopgröße quasi verdoppelt.

    Gestern konnte ich dann, damit das Becken nicht so leer ist :D , ein adultes Pärchen Mesonauta (guyanae? > genaue Bestimmung folgt) übernehmen.
    Und sie sollen jetzt auch in der Zukunft den Blickfang stellen.

    Ich habe schon immer mit diesen monogamen ruhigen Vertretern geliebeugelt :rolleyes: , und der Wasserteil im Paludarium ist quasi wie gemacht für diesen Fisch. Dimensionen 1,25m² 700L,
    Pflanzen, Felsüberhänge und Kanten, Holz und Luftwurzeln, passende Wasserwerte
    .
    Wie auch immer, klar, Bilder folgen noch.
    Sie haben sich sehr schnell eingelebt, und sind alles andere als scheue Vertreter.

    Jetzt natürlich zwangsläufig die Frage, gibt es hier noch weitere Halter, die vielleicht etwas über diese interessanten Fische erzählen können?
    Gibt ja doch schon einige hier die sich in der Vermehrung versucht haben.
    Irgendwie hatte ich immer das Gefühl diese Art führt in der Auqaristik eher ein Schattendasein, quasi Beifisch, was ich ehrlich nie nachvollziehen konnte.

    Grüssle aus dem Westen,
    Frank

    Grüss disch Petri :D

    Ich denke der Rapfen ist jetzt wieder da wo er als Kleiner Wusel her kam :thumbup:
    Wenn die nur nicht so viele Gräten hätten ^^ , aber der hat nu wirklich nichts in einem Teich zu suchen 8|
    Er ist jetzt quasi an seinem Geburtsort gelandet (Thema Aquarienfische).

    Grüssle und einen schönen Vatertag,
    schrubbi

    Hallo Viper,
    wirklich ein tolles Gestell, und auch perefkte Dimensionen für so manch geniales Biotop :D .
    Was deine Bedenken angeht, die würde ich zu 100% teilen.
    Es ist in diesem Fred ja jetzt schon öfters angesprochen worden, aber mal ehrlich, warum ausgerechnet bei diesen Dimensionen und Belsatungen keine GFK- Konstruktion ?
    Auch zu diesem Zeitpunkt doch ohne Probleme noch auf die Versiegelung aufzubringen, mal abgesehen die optische Aufbereitung mit Styropor und - Dur Wänden.

    Ich sag mals so, (schwere) Glasmatten sind sicherlich in diesen Größenordnungen nicht ganz preiswert, und auch die Harzmenge ist nicht ohne, aber bei dieser Anwendung geradezu predestiniert. Das ist Behälterbau. Und so schnell wirst du doch kein weiteres Becken in dieser Größe bauen und unterbringen, sprich das sollte ein paar Jährchen ohne Bauchschmerzen laufen. Auch die Passung für die Scheiben kann man bei GFK- konstruktionen perefkt ausführen.

    Zitat

    Ich denke GFK gibt ne starre unflexible Beschichtung und Impermax ist immerhin laut
    Herstellerangabe bis zu 400 % dehnbar.

    Genau da liegen doch die stärken von GFK.

    Bin gespannt wie es weiter geht, aber sieht schon super aus.

    Viele Grüße in den Schwarzwald,
    Frank

    Hi Christof,
    ich sag mal so, Fliesenspachtel oder Fugenmaterial, wenn es um eine kleine Rückwand auf einer Stirnseite geht, eventuell kein Problem. Ich habe in den Jahren sehr viel mit Rückwänden und ganzen Becken experimentiert. Nach erfolgter Inbetriebnahme auch immer zyklisch Wassertests durchgeführt.
    Ich kann Dir nur ans Herz legen die Spachtelmasse auch schon aus Epoxi mit Steinmehlen, (Fliesen) Fugenbunt, gemahlenen Ton e.c. herzustellen.
    Das ist auch nur gekapselt im Epoxy unbedenklich.
    Man muß die Mischung sicherlich ausloten, wenn die Masse noch zu stark fließt, streut man nach dem Auftragen weiteres Material ein, wenn das Harz anzieht geht es dann richtig los mit der kreativen Oberflächengestaltung.
    Auch die Schichtdicken nicht übertreiben. Bei einer Rückwand ja auch nicht nötig. Wenn das Harz anfängt anzuziehen, die nächste Schicht aufbringen. Wenn die Masse zu fest wird, einfach mal den Föhn kurz draufhalten, schon wird es wieder formbar und weich, und das Harz zieht gut in den Füllstoff ein. Ich sag mal so, wenn Du da den Bogen raus hast fängt der Spaß erst richtig an. Dann hat man gar nicht genug Becken und Platz für seine Ideen.
    Sprich, ich verwende heute für die Grundgestaltung Styrodur(por), Epoxidharz, Steinmehle (Fugenbunt), Sande, Kies, trockener gemahlener Ton.
    In Terrarien und Paludarien wird zum Schluß auch öfters trockener Torf auf die letzte Deckschicht eingerieben.

    Bei einer Rückwand ist das auch wirklich noch alles entspannend, wenn es um dichte, standfeste Behälter geht, wird es etwas aufwändiger. Die kann man auch nicht so einfach drehen wenn die Harzmasse noch fließt. Ohne Glasmatten geht es dann nicht, dann spielt die Statik und Rissfestigkeit eine Rolle.

    Ein Beispiel und Anleitung ist auch hier ein wenig beschrieben, ich sag mal so, das beschriebene Becken ist über 12 Jahre im Betrieb.
    Das Paludarium – Vom Anfang bis Heute

    Was die "Back to nature" Artikel angeht, ich wollte damit andeuten das man in der Zeit davor gezwungen war qualitativ anspruchsvolle 3D Gestaltung selber auszuführen, es gab quasi nix ;) .

    Viele Grüße,
    Frank

    Hi Christof,
    der natürliche Feind von Styroporbröseln ist doch der Industriesauger :D:D .

    Mit verschiedenen Sandsorten lässt sich ja auch prima arbeiten, allerdings wird die Oberfläche sehr rau, für die Nachbildung der verschiedenen Gesteinsarten benötigt man sehr feines Material.
    Für die Darstellung einer Kies oder Sandschicht (Einlagerung) allerdings optimal.
    Nur nicht optimal für alle Fischarten, quasi Wirkung wie Schleifpapier.

    Was aber auch eine Lösung mit unproblematischer Oberfläche ist, mit trockenem Lehm und Ton kann man prima Ergebnisse erzielen.
    Wird dann auf die noch klebrige Harzschicht gerieben.

    Das mit dem Fugenspachtel habe ich nicht ganz verstanden. Was ist das genau für ein Material? Versiegeln mit Epoxi ist bei einer Rückwand ja eher meistens nicht nötig, bzw. erwünscht, wenn man die Materialien schon mit Epoxi anmischt und aufbringt.
    Also quasi eine Spachtelmasse auf Epoxibasis.
    Steinmehle oder Sand sollten später im Epoxy gekapselt sein, damit der direkte Kontakt mit Wasser weitgehend unmöglich ist (Thema Wasserwerte PH GH ec.).
    Also quasi auch nicht von hinten ins Knie... :whistling:
    Aber es gibt natürlich verschiedene Praktiken.

    Das Krebsbecken klingt interessant.

    Heute gibt es ja auch bezahlbare schöne Rückwände, als ich mit dieser Bastelei damals begann gab es wirklich noch nichts Vernünftiges. Dann kamen die ersten "Back to nature" Produkte. Sehr schön, aber auch schön teuer.
    Ich würde aber auch heute die Wände und Becken immer selber herstellen.
    Ist einfach individueller, so wie auch dein Becken hier, und man kann alles wirklich genau auf das Biotop abstimmen.

    Grüssle,
    Frank

    So, gestern abend noch ein wenig Daten durchforstet, Bücher gewälzt.
    Die Bachschmerlen sind schon lustige Racker, Arten habe ich oben auf den aktuellen Stand gebracht.
    Das Tierchen sieht natürlich etwas blass aus, dürfte sich aber in den nächsten Tagen ändern.

    Hier kann man supi eine Biotopbeschreibung sehen.
    http://siamensis.de/fundorte/?p=173

    Da kann man sich hervorragend ein Bachaquarium vorstellen, wunderbares Felsambiente mit der Styrodur- Epoxymasche, dann mit Javafarn und Javamoos bepflanzt.
    Strömumg, flaches Wasser, da gibt es in der Grössenordnung tolle Möglichkeiten. Energiesparmodus da der Zyklus der Zimmertemperatur fast übereinstimmt. :rolleyes::rolleyes::rolleyes:
    Ja, träumen darf man ja mal.
    Geht mit anderen Pflanzen natürlich auch ein prima Amibachambiente :D .
    Sind halt interessante Kerle.

    Grüssle,
    schrubbi

    Hallo Leutz,
    ja das im Amiforum :D
    Aber wie auch immer, ich habe hier Zwecks Bestimmung einen so genannten "Beifang" aus Asien, eventuell Indien erhalten. Die Tiere sind zwar klein, aber putzmunter (Im wahrsten Sinne des Wortes).
    Die Bilder sind unter bescheidenen Bedingungen entstanden, daher... Davon abgesehen das die Spezis mit knapp über 2cm noch nicht sehr groß sind.

    Hier ist wohl Streifenzählen angesagt, gibt es wohl viele?
    Denn: es kann eine blasse Schistura cf. balteata sein.
    Bachschmerlen gibt es einige.

    Schistura beavani
    10 Binden -> Schistura subfusca
    11 Binden -> Schistura zonata
    12 Binden -> Schistura montanus
    13 Binden -> Schistura rupecula var.
    14 Binden -> Schistura montana

    Hier dürfte es sich um eine Garra, eventuell Mullja halten (Saugmaul), oder doch Crossocheilus latius, ist noch nicht ganz klar.

    Also wenn da jemand direkt eine Eingebung, wäre super.

    Viele Grüße,
    Frank

    Hey,
    it looks really fine, especially the wooden floor cupboard. And you work with the power of T5 fluorescent lamps.

    What did you made with the bogwood, using it for filter addition too, or with epoxy to decorate the walls?
    And I understand it right, you took a floormate, and created with epoxy and sand.

    Greetings,
    Frank

    Hehe,
    no, perhaps there is something in my eyes, at the first moment it looks like a armada of Crossocheilus at work ^^:D .

    Oh, it´s really Parodon affinis (Apareiodon affinis), sorry, really great.

    And they can be helpful in a tank like this.

    But tell about your lamps and the other equipment.

    Greetings,
    Frank

    Hi und vielen Dank für die netten Kommentare,
    Grob gesagt, Schwäbische Alb, zwischen Lauter und Donau.
    Wir hatten dort eine nette Unterkunft in der Natur, 100m bis zum Biber. Wenn es dunkel wird kann man sie beobachten, nur mit Fotos wird es dann schwer, blitzen mögen sie nicht.
    Die Forellenbilder, die waren nicht ganz so einfach, da muss die Sonne richtig stehen, Wasser klar sein, Bäume gerade die Spiegelung verhindern, und dann auch noch gerade die Forellen da sein. Mit einer Scheibe dazwischen ist das irgendwie einfacher :D:)
    Die Gitarre war auch dabei, ein genialer Hanggarten, die motorisierten Tourenpferde vor der Tür.
    Quasi Entspannung pur.
    Grüssle,
    Frank

    Really nice tank,

    I think it´s more a asia and south america friendship :D .
    Fantastic roots, plants and stones. But tell us something about the lighting and other technical details.

    Greetings,
    Frank

    Täler, Ruinen und Biotope,
    das Land der Burgen und Flüsschen.
    Es gibt auch in unseren Ländchen noch einige schöne Fleckchen, die wirklich noch Natur erahnen lassen. Zugegeben, die enge Besiedlung macht es natürlich etwas schwerer, aber sie gibt es.

    Wenn die Nacht fällt....

    Kaltes, klares Wasser.

    Wer kommt denn da aus seinem Loch?

    Und da kommt der Chef, Pavel Bronko :D .

    Und Tschüss.

    Und hier schneckt es sich auch ganz gut.

    Und welcher Kleine übt denn hier?

    Ich liebe Wetter :!:

    Am nächsten Tag ist die Sonne wieder da.

    Da wo der Biber sich wieder wohl fühlt, und im klaren Wasser kapitale Salmoniden ihre Bahnen ziehen, und nicht nur die.
    Auch die Vegetation macht hier einen guten Eindruck.



    Sie ist erst wenige Wochen alt.



    In dieser Zeit entstand diese Musik, mit Bildern aus diesem wunderbaren Tal.
    Auch ein Rabenpärchen hat hier sein Revier. Diese Tiere können einen wirklich fesseln.


    http://www.youtube.com/watch?v=Y935TMihgFo

    http://www.youtube.com/watch?v=G8i8sgu-2Ww

    Viele Grüße,
    Frank

    Danke danke,
    aber so wild ist es nicht. Ich sag mal so, vieles mache ich beruflich, insbesondere wenn es um Elektronik, Beleuchtung, Messtechnik und Steuerung geht. Dann sehr viel mit GFK- Epoxy gearbeitet, Flugzeugbau. Und halt wirklich in jungen Jahren schon Bio- Naturverrückt, Aqua- und Terrarien. Natürlich auch viel ausprobiert. Das Nachstellen von natürlichen Felswänden und Kulissen geht in den Modellbau.
    Ich sag mal so, so etwas kann man nicht kaufen, quasi nicht Serientauglich weil zu teuer, zu individuell, so wie auch hier manches Riesenbecken.
    Wie auch immer, in diesem Forum gibt es da ja einige High-Tech Bastler
    , und da macht es Spaß zu lesen .
    Wenn es um die Inspiration der biologischen Themen geht, spielt Manfred Rogner eine große Rolle.

    Die Beschreibungen sind ja noch sehr oberflächlich, da fehlt noch so manches Detail.
    Viele Grüße,
    Frank

    Hallo Alex,

    Hier der Link, hoffe es gibt auch ein paar Fragen, in der nächsten Zeit versuche ich auch noch weitere Details und Bilder einzustellen.
    Der Teufel steckt ja bekanntlich im Detail :D

    Das Paludarium – Vom Anfang bis Heute

    Aber ich wäre sehr interessiert wie sich die Rückwand hier in diesem Fred weiter entwickelt, die ersten Bilder waren schon supi.

    Sebastian :B

    Grüssle,
    Frank

    Guten Tag Fisch- Lurch und Reptiliengemeinde,
    heute möchte ich gerne mit viel Text beschreiben wie man maximal standfeste Rückwände und Becken herstellen kann.

    Die Materialliste kennen wir ja schon.

    Teil 2 :

    Felsen, Steine, Bäche, Becken, Pfützen und Kulissen herstellen :wacko::whistling:

    Vorbereitungen :

    Vor uns liegt eine vorbereitete Rückwand oder ein Beckenteil, alle Styropor- und Bearbeitungsreste sind entfernt.
    Bevor wir nun das Harz anrühren (Reines Epoxydharz ohne Zusatzstoffe Topfzeit 30-50min), bereiten wir die Zusatzwerkstoffe vor.
    Für ein Becken schneiden wir Läppchen der verschiedenen Glasmattenstärken zurecht (z b. 20x20cm und legen sie auf einzelne Stapel. Gerade Flächen werden natürlich mit größeren Mattenstücken belegt.
    Bei tragenden Konstruktionen werden oft schwere Matten verwendet, bei der Nachbildung von Gestein ist wichtig das die Matten weich sind,
    was eine problemlose Verlegung in Spalten und Rundungen ermöglicht.

    Für die realistische Nachbildung von Gesteinsoberflächen benötigen wird die Steinmehle (Fugenbunt). Hier kann man mit verschiedenen Farben den gewünschten Ton anmischen. Wir füllen die angemischten und fertigen Steinmehle in Schälchen ab.
    Zum aufstreuen des Mehls ist auch ein ausgedienter Salzstreuer sehr hilfreich. Ansonsten benötigen wir einen Pinsel zum herausfegen und verteilen.

    Der Arbeitsablauf:

    Wir haben für reichlich Belüftung gesorgt, auch wenn Epoxydharz nicht sonderlich riecht, die Dämpfe bei der Verarbeitung sind Gesundheitsschädlich!
    Wenn alles bereit liegt, ziehen wir die Schutzhandschuhe an und Mischen das Harz exakt nach Vorgabe an. Wichtig, man sollte nie mehr als c a. 100g Harz mischen, da bei größeren Mengen je nach Harz Typ bei der Verbindung Reaktionswärme entsteht, die bei einer größeren Harzmenge schnell zum vorzeitigen Aushärten führt. Die Hitzeentwicklung kann dann so stark sein das sich ein Kunststoffbehälter verformt und ausläuft, und sogar Rauchentwicklung entstehet.

    Beim Beckenbau wird im ersten Arbeitsschritt die Grundkonstruktion mit den Glasmatten erstellt (laminiert), das Harz wird ohne weitere Zugaben aufgetragen, überlappend die Glasmatten aufgelegt. Dann wird wieder mit dem Pinsel Harz aufgetragen und die Matten angedrückt.
    Je nach erforderlicher Beanspruchung werden verschiedene Mattenstärken und Schichten aufgetragen. Anschließend mischen wir erneut Harz an und füllen Glasschnipsel ein, diese Masse verwenden wir an kritischen Kanten und Spalten. Sehr wichtige wenn Wasserdruck und Dichtheit ein große Rolle spielt (Exemplarisch dafür das gezeigte Paludarium).

    Im nächsten Arbeitsschritt erfolgt nun das Auftragen der sichtbaren Nutzschicht.
    Bei reinen Rückwänden ohne besondere Stabilitätsanforderungen beginnt der Arbeitsablauf hier.

    Wir mischen wieder Harz in der typischen 100g Menge an, anschließend geben wir das Steinmehl was unseren Grundton bilden soll dazu.

    Die Menge wird so gewählt bis eine dicke Masse entsteht.

    Diese wird nun flächendeckend mit dem Pinsel aufgetragen, insbesondere darauf achten das in allen Spalten genügend Material eingerieben wird.
    Um eine dickere Deckschicht zu erhalten, wiederholen wir diesen Arbeitsschritt wenn die erste aufgetragene Schicht nicht mehr fließt, aber noch klebrig ist.

    Nachdem wir die letzte Schicht auftragen, träufeln und streuen wir je nach Kreativität die verschiedenen Steinmehlfarben auf die nachgebildeten Felsen. Das noch nicht abgebundene Harz zieht in das aufgestreute Material ein. Wenn man mit einem Föhn das Harz erwärmt wird es flüssiger und zieht schnelle in Poren ein. Es härtet dann durch die Beschleunigung der Reaktion auch schneller aus.
    Wenn die Deckschicht langsam aushärtet, und nur noch leicht klebt, streifen wir eine Plastiktüte (Gefrierbeutel) über die Hand, streuen wieder etwas Steinmehl auf und verreiben es auf den Steinen.
    Auf diese Weise können wir jetzt Verwitterungen und täuschend echte Steinoberflächen erzeugen. Bei reinen Dekorrückwänden kann man sich richtig austoben.
    Sollte das Ergebnis noch nicht zusagen, so lange das Harz nicht komplett abgebunden ist, einfach neu einstreichen, etwas warten, weiter geht es.
    Durch das Einreiben und Aufbringen der verschiedenen Farbtöne erhält das Ganze erst den richtigen Effekt.

    Für einen solchen Arbeitsablauf sollten wir Zeit einplanen, denn wenn wir größere Pausen zwischen den einzelnen Arbeitsschritten einplanen müssen, wird es etwas schwieriger.

    Ist das nicht zu verhindern, gehen wir wie folgt vor.
    Nach der zuletzt aufgetragenen Harzschicht streuen wir auf das noch feuchte Harz Glasschnipsel.
    Die Schnipsel tauchen teilweise in das Harz ein und sorgen nach dem vollständigen Aushärten für die nötige Verbindung zu einer neuen Harzschicht die wir erst später aufbringen können.

    Wenn das Kunstwerk fertiggestellt ist, kann man die verwendeten Pinsel und Harzbehälter getrost entsorgen.
    Je nach verwendeten Harz ist nach 24 Stunden das Projekt ausgehärtet.
    Nun wird gewässert und gewaschen, anschließend kann man unser neues Kunstobjekt an seinem Bestimmungsort verwenden.

    Bilder sind hier weniger wichtig, vielleicht gibt es aber noch welche, wenn ich nicht immer nur Dias finden würde.
    Die hat man damals mit diesen Apparten ohne USB gemacht, quasi Vintage.

    Nun aber vielen Dank fürs Reinlesen,
    bis später,
    Frank :P

    Kapitel 5

    Die Gestaltung von Felsrückwänden und kompletten Becken.

    Teil 1:

    Felsen

    Es gibt grundsätzlich zwei Varianten zur Gestaltung der Behälterwände. Zum einen nur zur Zierde, oder sie bilden gleichzeitig die Grundkonstruktion eines Beckens. Die Ansprüche an Stabilität, Standfestigkeit, und Oberflächengestaltung sind dann natürlich unterschiedlich auszuführen. Die Materialien dagegen können durchaus identisch sein.

    Felsen:




    Hier ist eine helle einfache Rückwand für ein Afrika- Viktoriabecken.
    Helle Farben sind im Wasserteil und Aquarium nicht unbedingt die erste Wahl wenn es um das farbliche Gesamtbild eines Beckens geht, hier hatte die Nachbildung eines Biotops die Priorität.

    Und hier nach der Trockenlegung.



    Ein Wasserteil mit dunkleren Felspartien wirkt hingegen wieder anders, Fische und Pflanzen rücken in den Vordergrund.

    Diese Felswand wird zugleich auch die funktionale Behälterwand, sie muss wasserdicht, stabil gegenüber allen möglichen Beanspruchungen und das natürlich auch auf lange Zeit Gewährleisten.


    Der Grundaufbau einer solchen Wand, hier ist ein deutlich kleineres Becken abgebildet. Es soll ein sehr zerklüftetes Feuchtterrarium für Pfeilgiftfrösche werden. Die Tiere lieben feuchte Moosbänke, Bachambiente, zerklüftete Steinwände mit vielen Nischen und Versteckmöglichkeiten. Kleine Pfützen zur Unterbringung ihrer Kaulquappen.

    Hier ist also nicht wie bei einer Rückwand im Aquarium nur die Optik gefragt. Eine 100%ige Dichtigkeit mit vielen Felsspalten zu erreichen erfordert wirklich sorgfältiges arbeiten.
    Die Die Styrodur- Außenwände werden im nächsten Arbeitsschritt bei diesem Doppelbecken mit Dekoplatten verblendet, von Schichtplatten bis Faserstoffen, vieles ist hier möglich. Verklebt werden sie vornehmlich ebenfalls mit Epoxydharz. Auf diese Art sind edelste Designs möglich.

    Die Liste der erforderlichen Materialien.

    - Epoxydharz, vorzugsweise mit einer Topfzeit von 30 bis 45 Minuten, bei einer Verarbeitung bei Zimmertemperatur.
    - Glasmatten in verschiedenen Stärken, insbesondere wenn es nicht nur um eine Gestaltung einer Aquariumrückwand geht.
    - Glasschnipsel, ebenfalls erforderlich wenn es um die Gestaltung von dichten Becken geht.
    - Steinmehle in vielen Farben, hier handelt es sich z.b. um Fugenbunt aus dem Baumarkt.
    - Schutzhandschuhe und Plastiktüten.
    - Preiswerte Pinsel und Dosen zum Anmischen des Harzes sowie Vorbereitung des Steinmehles.
    - Eventuell einen alten Salzstreuer.

    In Teil 2 geht es dann zur Verarbeitung

    Bis Später,
    und Danke fürs Reinschaun 8o
    Frank