Beiträge von SEMIDEUS

    Hallo Leute,
    ich habe die Blätter vor Jahren gehalten und vermehrt.Anfangs hielt ich drei Tiere im Verhältnis 1,2, später habe ich das zweite Weibchen entfernt, da es das Paar beim Laichen störte. Das Aquarium hatte die Maße 60 x 40 x 35 cm.
    Anfangs glaubte ich auch, ich könnte die Tiere mit den "Krummrücken" und "Einaugen" eines Aquaristikfachgeschäfts ernährren, musste aber feststellen, dass dies nicht funktionierte. Fazit: Ohne Futtertierzucht geht es nicht!
    Das die Blätter täglich die Menge ihres eigenen Körpergewichts fressen, ist Quatsch, drei bis vier Fische in der Größe eines ausgewachsenen Guppyweibchens dürfen es aber pro Fisch und Woche durchaus sein. Babyguppies helfen nur bedingt weiter, Garnelen müssen dann aber schon in großer Menge gefüttert werden, damit die Fische satt werden.
    Ich habe meist einen ganzen Schwarm Fische eingesetzt, den die Blätter dann nach und nach reduziert haben. Da die Futterfische auch nicht ganz blöd sind, muss man darauf achten, dass die Blattfische auch wirklich satt werden. Normalerweise haben sie es nicht eilig, und bekommen keine Panik, wenn sie mal kein Jagdglück haben. Erst wenn sie richtig Hunger haben, schwimmen sie den Futterfischen auch nach. Wenn sie im wahrsten Sinne des Wortes in eine Schnappatmung verfallen, wird es eng, und der Pfleger sollte dem Jagderfolg nachhelfen, indem er Futter und Blatt kurzzeitig in einen Ablaichkasten setzt. Nicht fair, aber manchmal nötig.
    Zur Zucht braucht es weiches Wasser, ein niedriger pH-Wert war bei mir nicht zwingend nötig. Ein paar breitblättrige Pflanzen (Echinodorus) werden als Ablaichsubstrat benutzt.
    Sind die Jungen da, fängt man sie am besten raus, da die Blätter ihnen zwar nicht nachstellen, wohl aber die Futterfische.
    Ein interessanter Fisch, der aber meiner Meinung nach leider schnell langweilig wird. :-)/~
    Gruß Frank

    Hallo Ronny,

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    mein Händler meinte gute Dianema zu bekommen wäre gar nicht so selbstverständlich,meist Hungerhaken bzw kippen nach Transport,
    daher bestellte er ne Herde und schaute sich die Tiere an,hielt sie ne Weile bei sich unter Beobachtung und erst dann rief er mich an das ich sie holen
    kann sprich das er stabile,gesunde Tiere hat die ich dann auch kaufte.Sonst hätte er mir abgesagt


    Sollte das nicht selbstverständlich sein? Kaufen wir denn nicht alle nur bei Händlern, die das so machen?
    Gruß Frank

    Hallo Peter,

    Zitat

    3.)Zwischen einem Wörterbuch und dem von mir auf dem Foto gezeigten Buch liegen Welten...!Egal um welche Auflage es sich handelt!


    Stimmt, das Standardwerk für Biologie-Studenten schafft es die wesentlichen Grundlagen der Taxonomie auf knapp 40 Seiten zu straffen.
    Wenn man beide Bücher nicht gelesen hat ist vielleicht noch interessant zu wissen, dass die 680 Seiten des Zoologischen Wörterbuchs eine Höhe von 25 mm ergeben, die 212 Seiten des ICZN Codes jedoch nur 12 mm.
    Also falls mal ein Stuhl oder Tisch wackelt - für irgendwas müssen die Schinken ja gut sein.
    Gruß Frank

    Hallo Peter,

    Zitat

    Da wirst Du Pech haben denn in die Fischsammlung des Wiener Museum dürfen nur Profis...und es ist auch nicht so leicht an Fotos von den dort hinterlegten Exemplaren zu kommen...jedenfalls nicht ohne eine plausible Begründung und in der Regel sind diese Fotos auch sehr teuer!!!


    Hast du mal ernsthaft versucht, die Präparate zu sehen, oder Bilder davon machen zu lassen?
    Mir sind zwei DCG-Mitglieder ohne akademischen Titel bekannt, die anläßlich eines Vortrags nach Wien gefahren sind, und vorher schnell noch ein paar Präparate gesichtet haben.
    Alles was die getan haben, war einige Tage vorher anzurufen, ihre Bitte vorzutragen, die Nummern der Exponate aufzulisten (stehen auf der Website des Museums), und als sie ankamen standen die Präparate schon auf dem Tisch.
    Ich müsste mal nachfragen, ob die für diesen Service was zahlen mussten, kann aber nicht so teuer gewesen sein.

    Gruß Frank
    P.S.:

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    Hier noch ein Literatur-Tipp von mir...wenn schon aus irgendwelchen Büchern zitiert wird sollte man sie auch mal in der Hand gehabt haben...Dieses kann ich durchaus empfehlen...schon allein was die hier von manchen verwendeten Fachbegriffen anbelangt

    Es reicht nicht das Buch im Bücherschrank verstauben zu lassen; man muss es lesen! Da die 4.Auflage(1999) nur eine Wiederholung der 3. Auflage von 1985 ist, sollte es mich wundern, wenn da ein anderer als der von mir zitierte Text aus dem Zoologischen Wörterbuch Hentschel/Wagner, Gustav Fischer Verlag,1996 drin stehen sollte.

    Hallo Peter,

    Zitat

    ????
    Was soll mir der letzte Beitrag sagen????


    was dir Gymnogeophagus so charmant wortarm sagen will ist wahrscheinlich, dass du dich augenscheinlich von deinen eigenen Thesen und Begründungen immer weiter distanzierst.
    Eben sagst du noch....

    Zitat

    ..allerdings weißt der Heros aus dem Inirida ´keine halbe 7. bzw. 3. Binde auf...
    Das ist der Grundbaustein meiner Theorie...so wie Heckel es in der Beschreibung von Heros severus angibt...


    ... und im nächsten Moment sagst du

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    wie ich in meinem Aufsatz geschrieben habe kann es durchaus möglich sein dass Heckel ein solches Tier erwischt hat...Also sind auch berechtigte Zweifel an meiner Theorie durchaus angebracht.


    Tatsächlich ist deine These von den "Halbstreifen nichts wert, da Heckel - wie bereits geschrieben - nur ein einziges Präparat für seine Beschreibung genutzt hat, bzw. nutzen konnte.
    So heißt es in der Einführung in die Terminologie und Nomenklatur unter 1.4.2. unter anderem: Der Typus einer Art oder Unterart ist ein Einzelexemplar.
    Bei der Typifizierung ist folgendes zu beachten: Das Exemplar, auf dem Beschreibungen und Benennungen einer neuen Art (oder Unterart) basieren, wird als Holotypus bezeichnet.
    Stets muss man sich vergegenwärtigen, das in Wirklichkeit Individuen als konkret anschauliche Einzellebewesen angetroffen werden und dass die taxonomischen Einheiten wie Arten, Gattungen, Familöie usw. mehr oder weniger rationale Bezeichnungen (als+/- ans Konkrete gebundene Abstrakta) darstellen. Vergleicht man die Merkmale der Individuen untereinnander, so wird offensichtlich, dass mehr oder weniger gemeinsame Merkmale neben individuellen Besonderheiten auftreten und typisch sind.

    Das heißt, dass der Holotyp ausschlaggebend ist, und nicht seine Beschreibung. Konkret: Heckel konnte im Gegensatz zu uns nicht wissen, dass die Binden einzelner Individuen nicht immer und nicht alle gleich sind, da er ja keine weiteren Exemplare vorliegen hatte. Somit ist die schriftliche Beschreibung nichtig. Was zählt ist der Holotyp, von dem wir (vielleicht weißt du es besser) nicht einmal wissen, ob der Fisch auf der anderen Seite identisch gezeichnet war, oder nur "mehr oder weniger gemeinsame Merkmale " aufwies.
    Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, dass das von dir in Beitrag 38 und auf dem Foto in der DCG-Info ein Tier mit einem Bindenfehler zeigt.(!?!)
    Das Tieraus dem Rio Uaupes, das Uwe bei Antoine fotografiert hat (abgb. in DCG-Info), wurde von einem anderen Fotografen auch von der anderen Seite geblitzdingst, und zeigt dort tatsächlich ebenfalls eine unvollständige Binde, die allerdings über, und nicht unter der unteren Seitenlinie endet.
    Ich weiß nicht, ob die von Dennis abgelichteten Heros aus dem Inrida die gleichen sind, die jetzt bei Jens rumschwimmen, aber auch sie zeigen doch wohl eindeutig, dass die "halbe 7. oder 3. Binde" kein Artmerkmal sein kann.
    Im Übrigen gebe ich dir Recht, wenn du sagst, dass man kein Wissenschaftler sein muss, um die äusseren Merkmale zu sehen, es ist aber nun mal so, dass Wissenschaftler im Gegensatz zu dir und mir gelernt haben, wissenschaftlich zu arbeiten. Dazu gehört unter Anderem, dass sie erst mal das Typenmaterial begutachten, um es dann mit ähnlichem Material zu vergleichen. Das wahllose Zusammensuchen fremder Bilder, die die eigenen Thesen unterstützen, ist nicht wissenschaftlich.
    Sich darüber zu Beschweren, dass andere Buntbarschkenner sich nicht sofort in eine Debatte stürzen, ohne vorher die Fakten geprüft zu haben, finde ich ebenfalls nicht besonders professionell.
    Abschließend darf ich festhalten, dass die meisten Beteiligten durchaus deiner Meinung sind, dass es sich bei dem Maulbrüter nicht um den von Heckel beschriebenen Fisch handeln kann, jedoch lediglich Schwierigkeiten mit deiner Begründung haben.
    Die Frage, welchen Fisch Natterer bei Marabitanas gefangen hat, wird sich meines Erachtens auch nicht durch eine Befischung des Casquiare klären lassen, da würde mir spontan ein anderer Ort einfallen.
    Gruß Frank

    Hallo Peter,
    hm, scheint ja wirklich niemanden zu interessieren.
    Ich will es noch einmal versuchen. Wenn Jay-Jay Heckel zur Beschreibung von Heros severus einen Heros aus Marabitanas genutzt hat, dessen 7. Streifen nur bis zur Seitenlinie ging, dann muss es - wenn es sich nicht um einen Streifenfehler handelte - in der Nähe von Marabitanas auch heute noch Heros geben, die dieser Beschreibung entsprechen.
    Meine Frage ist nun: hast du Belege von Heros aus der Nähe des Typus-Ortes? Haben diese vollständige, oder unvollständige Streifen?
    Wenn der nur halbe 7. Streifen wie du schreibst DAS diagnostische Merkmal ist, dann muss es sich bei den Tieren mit Halbstreifen ja um die ECHTEN H. severus handeln.
    Des Rätseln Lösung besteht also zunächst einmal darin rauszubekommen, ob neben dem Holotyp noch weitere Typen vorhanden sind, oder nicht. Das sollte sich aus der Beschreibung ergeben, die dir ja vorliegt.Wenn diese in ausreichender Zahl vorhanden sind, und ALLE auf beiden Seiten einen halnen Streifen haben, dann ist es hoch wahrscheinlich, dass die Tiere, die wir im Augenblick als Heros severus ansprechen, nicht der Beschreibung Heckels entsprechen.
    Im Umkehrschluss stellt sich die Frage, ob die in deinem Aufsatz abgebildeten Tiere nicht ebenfalls Einzelstücke mit Streifenfehlern waren.
    Gruß Frank

    Zitat

    Hm...keine Reaktionen von DCG Mitgliedern...


    Doch! Allerdings habe ich nach dem Lesen deiner Zeilen sowohl Zweifel, als auch Fragen.
    Zunächst war Johann-Jakob Heckel Schreibtischtäter der selten aus seinem Wiener Keller herausgekommen ist , und die ihm zugetragenen Fische des Herrn Natterer bearbeitet hat.
    Und wenn Heckel einen Fisch beschrieben hat, dann sah der auch so aus, wie er ihn beschrieben hat.
    Die Sache ist nur die, dass du selbst von diversen Heros berichtest, die unvollständige Streifen haben. Dies hat meiner Meinung nach auch nichts mit Nachzucht-, bzw. Inzuchtdepressionen zu tun, sondern tritt - wie du selbst einräumst - auch bei Wildfängen auf. Ich selbst kenne eine Wildfanggruppe, bei der bei einigen Tieren auf einer oder auf beiden Seiten "Streifenfehler" auftreten. Deshalb halte ich das Fehlen eines Streifens, oder von Streifenteilen für ein äusserst wackeliges Indiz, zumal - wie du ebenfalls einraümst - Meister Heckel's Beschreibung auf nur einem einzigen Tier beruht.
    Um eine gültige Art wissenschaftlich zu beschreiben bedarf es sowophl Typen, als auch eines Typusfundortes.
    Also ist die Frage die, ob es am Typusfundort Marabitanas eine, oder gar mehrere Herosarten gibt. Wenn dem so ist, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Art, die Heckel beschrieben hat (immer vorrausgesetzt, der Typusort und die Typen wurden auf der Reise nicht verwechselt). Wieviele Binden andere Populationen, hunderte Kilometer weiter, teilweise durch diverse Stromschnellen getrennt zeigen ist völlig egal. Ob Tiere die in Marabitanas gefangen werden Maulbrüter sind, ist auch eine ganz andere Geschichte, die sich jedoch ganz einfach aufklären lassen müsste. Wenn es Rainer Stawikowski war, der als erster im Jahre 1995 behauptete, dass es sich bei H. severus um einen Maulbrüter handelt, sollte man ihn doch einmal fragen, wie er zu dem Schluss kommt.
    Rainer schreibt übrigens 1988 in "Die Buntbarsche der Neuen Welt Südamerika", Heckel habe einen grau-blauen Streifen am Unterkiefer beschrieben. Diesen finde ich auf allen Fotos von Rainer (1995) und auf dem ersten und letzten Foto deines Berichtes, jedoch gar nicht oder nur ansatzweise auf deinen Bildern, die der Beschreibung Heckels entsprechen sollen.
    Schau doch bitte noch einmal nach, was der "Jay-Jay" genau dazu schreibt. Mir liegt die Originalbeschreibung leider nicht vor.
    Gruß Frank

    Hallo Leute,
    meine speziellen Freunde von Peta sind einmal mehr abgeblitzt. Ihre Forderung das Nachtangeln in Niedersachsen zu verbieten ist von der Rot-Grünen Landesregierung abgeschmettert worden.
    Das Peta das Angeln komplett verbieten will, muss wohl nicht erst gesagt werden, ein Nachtangelverbot - wie es in Baden-Württemberg bereits in Kraft ist, sollte aber schon ein erster Schritt in Richtung Totalverbot sein. Die Argumentation der "Tierschützer" war dabei wie so oft,eher gefühlsduselig als kompetent.
    Guckst du hier!
    Über das Scheitern des Verbots schreibt unter anderem das HamburgerAbendblatt heute folgendes:

    Der letzte Satz des "Fischerei-Professors" Robert Arlinghaus spricht mir dabei aus dem Herzen, und kann auch gut als Argument für unser Hobby herhalten.
    Gruß Frank

    Hallo Leute,
    was der Manuel hier vorgestellt hat ist keineswegs neu.
    Daniel Knop, seines Zeichens Chefredakteur der Zeitschrift KORALLE, propagiert solche Mini-Riffaquarien schon seit einigen Jahren, und in seinem Büro stehen solche Aquarien nun schon längere Zeit. Im Jahr 2007 wurde sein Buch "NANO-RIFFAQUARIEN" im NTV veröffentlicht.
    Bei der Frage, wie klein ein Riffbecken sein darf, schreibt der Autor:
    Zitat: "...habe ich Experimente mit Becken zwischen 20 und 0,4 Litern durchgeführt. Um es kurz zu machen: Funktioniert haben sie alle, wenngleich auch nicht mit dem selben Pflegeaufwand. Ein Nanobecken zwischen zehn und zwanzig Litern Inhalt ist relativ problemlos zu unterhalten, und für den weniger erfahrenen Aquarianer sollten zehn Liter auch die Untergrenze sein." Zitat Ende.
    Auch hier gilt, was ich immer über Süßwasseraquarien sage: Große Aquarien sind etwas für Beginner, kleine Aquarien nur etwas für Profis!
    Bei den kleinen Aquarien bedarf es Fingerspitzengefühl, und -ganz wichtig - Verständnis für die biologischen Abläufe. Der Todesstoß für solche Mini-Aquarien ist immer das "Da muss doch noch was gehen"-Denken der Besirzer. Ich habe es oft genug erlebt. Die Leute fangen mit einem kleinen Trupp Garnelen an, und alles ist schön. Dann kommt die Oma zu Besuch, und stellt messerscharf fest: Da sind ja gar keine Fische drin! Am Montag steht der Nanoaquarianer beim Zoohändler auf der Matte, und kauft erstmal ein paar Fische. Die sind doch ganz klein, und können ja bestimmt nicht schaden. Tun sie aber doch, und das Gleichgewicht des Nano-Aquariums für Garnelen ( Zugegeben, die Schrift ist ziemlich klein, aber so stand es zumindest auf dem bunten Display-Karton) ist dahin. Nach einem Jahr steht das Ding im Keller oder auf dem Sperrmüll. Fazit des Besitzers: Nanoaquarien funktionieren nicht!
    Solche Becken wie sie Manuel hier vorgestellt hat funktionieren, und wer wirklich Spaß daran hat jeden Tag aufs Neue zu entdecken, was so alles von ganz alleine aus so einem Klumpen "lebendgestein" kommt, der wird seine Freude daran haben.
    Ich kenne Leute, die haben so ein Teil im Büro stehen, und kommen auch im großten Arbeitsstress wieder runter, wenn sie fünf Minuten lang mit einer Lupe vor ihrem 10 Liter-Spielzeug stehen.
    Probiert es aus! Mehr als Manuel beschrieben hat braucht es wirklich nicht.
    Gruß Frank :-)/~

    Hallo Andi,

    Zitat

    leider lassen diese sich nicht kultivieren. Imho hat es noch niemand geschafft, diese abzulösen und dann mit nach Hause zu bringen...


    Das bunte Gefussel am oberen Ende nennt man Blüte, und ohne dir jetzt das mit den Blumen und Bienen ausführlich zu erklären sei gesagt, das dort nach der Blüte gar nicht mal so kleine Samen dranhängen. Die kann man mit nach Hause bringen.
    Gruß Frank

    Hallo Heiko,

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    Warum braucht die Gazelle im Zoo nicht den Wandertrieb? Denke das natürliche Verhalten wird in der Gefangenschaft unterdrückt bzw. ist abhanden gekommen.


    Schau dir diesen kurzen Film an: Gefahren des Wandertriebs
    Sind zwar keine Garzellen, aber diese Gnus machen genauso Wanderungen. Warum? Weil sie gern wandern? Nein, weil sie dort wo sie sind nichts zu fressen finden. Deshalb wandern sie dem Regen entgegen. Im Zoo kommt um 10 Uhr der Revierpfleger und hat allerbestes Futter im Gepäck! Wozu wandern?
    Gruß Frank

    Hallo Heiko,

    Zitat

    manche Arten sollte man zwingend in einer Gruppe halten
    da die sonst verkümmern, kein natürliches Verhalten an den Tag legen und anderen Arten kann man getrost alleine bzw. 2-3 von halten und die fühlen sich wohl.


    Woran erkennt man, dass ein Fisch sich wohlfühlt, wenn er sein natürliches Verhalten überhaupt nicht ausleben kann, weil das Aquarium zu klein ist?

    Zitat

    Mal im Ernst die allermeisten selbst mit 2000l-3000l sollten die Aquaristik aufgeben bzw. sich mal bewusst machen was ein noch so großes Becken für eine kleine
    Pfütze ist, zu dem was die Natur den Tieren bietet, auch selbst bei Arten die in der Natur nur ganz wenige qm nutzen.

    Wieder falsch ! Ein Tier nutzt genau soviele Quadratmeter wie es braucht um seine Bedürfnisse, Futter, Wasser, Sex und Sicherheit zu befriedigen. Im Aquarium muss der Halter für die Erfüllung dieser Bedürfnisse sorgen. Und so wie eine Gazelle im Zoo nicht die Möglichkeit braucht einen "Wandertrieb" auszuleben, so schwimmt auch ein Fisch nicht weiter, als er muss, um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Und so sind es nicht die "allermeisten", sondern eher die Wenigsten, deren Aquarium zu klein ist, da es genug Fische gibt, deren Bedürfnisse man auf wenig Raum befriedigen kann.
    Leider kommen viele Aquarianer aber zu dem Fehlschluss, dass Fische mit einem - aus oben angeführten Gründen - größerem Platzbedarf nur einzeln gehalten werden können.
    Gruß Frank

    Hallo Heiko,

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    Ich hoffe ich muss nicht alle Fische aufzählen die als Sachwarmfische angegeben werden aber wo dennoch eher im heimischen Becken davon abzuraten ist.


    Ich hoffe ich muß dir nicht schon wieder erklären, dass Schwarmfische einen individuellen Abstand zu den anderen Schwarmmitgliedern einhalten.
    In diesem Fall bedeutet dies, das ein 20 cm langer Nachtsalmler einen Abstand von nicht weniger als 60 cm zu seinem nächsten Kollegen einhält.
    Also müßte ein Würfelaquarium mit einem "Schwarm" von fünf Tieren mindestens eine Grundfläche von 180 x 180 cm haben, damit die Fünf Schwarmverhalten zeigen, und noch den richtigen Abstand halten können.
    Also: Schwarmfisch-ja, fürs "normale" heimische Becken aber eher nicht geeignet.
    Wie ein Südamerikareisender erst kürzlich schrieb, ist der Individualabstand beim Fressen sogar noch größer.
    Gruß Frank