120x40x50 - 1 Paar Guianacara geayi + welche Beifische?

  • Hi

    Seit kurzen steht bei mir ein neues 240l Becken, welches mit einen Mix aus Sand (25kg) und etwas 2-4mm Kies (3kg) befüllt ist. Als Dekoration sind 1 große Moorkiemwurzel und 2 mittlere Moorkiemwurzeln und mehrere mittelgroße flache Steine drin.
    Beleuchtet wird das Becken mit nur einer T8 Röhre. Temps liegen bei 24°C.
    Wasserwerte kenne ich nicht. Ist normales berliner Leitungswasser (Bezirk Niederschönhausen PLZ 13156).


    Der aktuelle Besatz ist also ein Paar G. geayi (wohl mit 10 bis 12cm ausgewachsen) und 15 Neons (wollte meine Freundin unbedingt haben - und sind halt auch Südamerikaner).

    Ich suche nun also noch passende Beifische.
    Ist es da noch möglich für die mittlere/obere Region ein paar Skalare rein zu setzen? Aufgrund der eher flach und breiten Wurzeln, die nicht hoch sind, ist da noch recht viel Schwimmraum. Oder welche Beifische könnten da noch passen?

  • Hallo,

    ich würde auf Deine Freundin hören und vielleicht die Neons noch aufstocken. Außer ein paar Welse würde ich nichts mehr dazu setzen. Warum?!

    Unterschätze die Guianacara nicht. Die können ganz schöne Stinkstiefel sein, vorallem wenn sie Junge haben. Auch sind sie nicht ausgewachsen. Sie können gut über 15cm werden. Daher würde ich bei Deiner Beckengröße keine weiteren Cichliden dazu setzten.

    Um dir klar zu machen was diese Guianacara drauf haben können...ich hatte u.a. Guianacara dacrya. Da hat ein Pärchen mit 18cm und 15cm ein 300x70x62cm Becken 200cm für sich beansprucht. In dem übrigen 100cm waren zusammen gepfercht u.a. Hersos sp rotkeil mit 21/16. G.altfirons 19-24cm, Hypselecara temporalis mit 21/16. :whistling:

  • Da die G. geayi erst nächste Woche eintreffen und die Neons schon im Becken sind noch die Frage ob sich die G. geayi nicht vllt an den Neons vergreifen? Aber denke da wird es wohl aufs erst einmal ausprobieren hinaus laufen. Wenn es klappen sollte, könnte man den Schwarm ja auf 40 (?) Neons oder so aufstocken oder?
    Kann man denn Panzerwelse hinzunehmen? Da diese ja auch nur auf den Boden sind, könnten die sich da ja regionenbedingt auch irgendwie in die Quere kommen oder?

    Achso, es sei aber auch gesagt, dass die G. geayi beim Vorbesitzer auch schon mehrmals gelaicht haben und auch im Gesellschaftsbecken mit größeren Fischen waren. Er meint die sins recht friedlich, solange die andere Tiere nixht zu dicht ans Gelege kommen.

  • Hallo, Manuel ! Moorkien-Wurzel ! ;) Die Temperatur bei dir im Becken erscheint mir ein wenig zu niedrig,oder ? So wie
    ich gelesen habe hat der Raum Berlin wohl sehr hartes Wasser, lass dir von den Stadtwerken doch mal eine genaue Analyse
    mailen... dann hast du alle Werte, die du brauchst. Schönes Wochenende, Claus.

    Ein mongolisches Sprichwort: Berge können sich nicht miteinander unterhalten, aber MENSCHEN ! ;)[bestand]1869[/bestand]

  • Also von dem Wasserwerken habe ich zwar noch keine Mail, aber ich habe ein paar Sachen mal mit simplen Methoden nachgemessen.


    Werte sind ...
    pH 8,0
    gH 19,0
    kH 10,0


    Sind glaube ich keine guten Wasserwerte oder?


    PS: Das Becken steht seit 1/2 Woche. Vllt ändert sich das noch oder?

  • Sind natürlich nicht die idealen Werte aber es wird gehen. Wenn alles andere passt, dann können sich die Fische schon wohlfühlen. Wie alle Faktoren üben die Wasserwerte Stress aus - den gilts klein zu halten. Mit spärlicher Beleuchtung beispielsweise, mit einer Einrichtung, die ständige Blickkontakte erschwert und sauberem Wasser. Die Standardsachen halt. Von großartigem Beibesatz wie anderen fordernden Cichliden würde ich absehen.

    Mit überbrütem Eichenlaub, Buchenlaub oder Walnuss kann man geringfügig ansäuern. Die Gerbsstoffe stärken zudem die Schleimhaut und der Gelbton im Wasser fördert das Wohlbefinden. Erlenzapfen sind auch so ein willkommener Zusatz. Drauf achten, dass man nicht zuviel ins Becken gibt - die Sauerstoffzehrung wächst sich sonst wieder zur Belastung aus. Wenn man vorher überbrüht. wird auch die Keimzahl gesenkt.

    Grüße,

    Robert

    Viele Grüße,

    Robert

  • Heute kam die Mail von den Wasserwerken ;) Hier mal die Daten.

    Na: 22 - 46
    Fe: <0,005
    NO3-: 2,00 - 4,40
    gH: 14,7 - 19,0
    kH: 9,1 - 12,3
    pH: 7,2 - 7,8

    Abesehen vom pH Wert deckt sich das ja in etwa mit meinen gemessenen Werten.
    Dass das Wasser so hart ist, ist nicht so gut, oder? Welche Methoden gibt es um das Wasser etwas weicher zu machen? Oder sollte ich probieren die Tiere an meine Werte zu gewöhnen, damit es nicht bei jeden Wasserwechsel zum Problem wird?!

  • Moin,

    du kannst dein Leitungswasser auch mit Regenwasser panschen. Oder nur Regenwasser verwenden, falls eine regentonne vorhanden ist...

    Gruß Timo

    Wir sagen den ganzen Tag über "moin"

    Bankraub: eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.

  • Hi,

    ich habe gestern auch einmal die ausgangswerte ( Lichtenberg ) die aus meiner Leitung kommen gemessen und die lagen bei :

    Fe: 0,1-0,2
    pH: 7
    GH: 17°
    NO2: 0,02
    NO3: <0,5
    KH: 8°

    Klar wäre es besser wenn das wasser etwas weicher wäre, doch halte ich es für die haltung von südamis ok, osmose wäre eine möglichkeit den lieblingen ein angenehmeres Medium zu bieten, doch bei deiner grösse helfen auch schon Äste und Blätter die du jetzt bestens sammeln gehen kannst ( Erle, Eiche.... ), habe damit gute erfahrungen gemacht. Diese säuern das wasser ein wenig an und wirken sich auf das wohlbefinden der kleinen aus.
    Ich überlege auch schon mir mal wieder eine osmose zuzulegen, doch ist mir die Verschwendung unserer resource wasser zu hoch, aber es sollen ja mitlerweile Anlagen geben die bessere Werte auweisen als das verhältnis 3/1

    Gruß David

  • Moorkien !!

    so genau kann ich die das garnicht sagen, das können hier sicherlich andere, ich verwende keine, die eine die ich mal hatte war damals getrocknet als ich sie bekam und die hatte nach meinem empfinden nichts an Humine abgegeben, aber der (Jenzo) stellt hier des öfteren moorkien rein die er sammelt. Am besten schreibst ihn mal an!!
    Er kann es dir sicherlich beantworten, gib mal hier bescheid das würd mich auch interessieren.
    Klar ist alles geschmacksache, aber ganze Äste mit Laub sehen in den Becken echt nen Hammer aus.
    Super Unterstand auch für Salmler falls du noch welche hast.

    Gruß David

  • Ja. Mit Laub und Ästen sieht ein Becken auch super aus. Aber mein Becken ist halt bereits fertig eingerichtet und sieht super aus. Wenn ich da jetzt noch Äste und Laub rein tue habe ich Schiss, dass es das aktuell schöne Gesamtbils stört.

    Aber ich werde ihm mal eine Pn schicken und mal nachfragen. Wenn ich da eine Auskunft kriege, lasse ich euxj das hier wissen ;)

  • Hallo David,

    ich finde Deine Aussage, das ziemlich hartes und maximal pH-neutrales Wasser für Südamerikaner ok ist, für, sagen wir mal, ziemlich falsch.
    Fische, die Jahrtausenden auf Weichwasser eingestellt sind, würden zwar anderes Wasser überleben, aber ok ist das trotzdem nicht.
    Und mit Holz oder Erlenzapfen bekommt ein hartes Wasser auch nicht weicher bzw. den pH-Wert in den gewünschten leicht sauren Bereich.
    Aber selbst, wenn das möglich wäre, hätte man nach jedem Wasserwechsel ein anderes Wasser. Und das kann nicht erstrebenswert sein.

    Wer seinen Weichwasserfischen also etwas gutes tun will, der kommt nicht darum herum, sein Wasser entsprechend aufzubereiten.
    Das kann man mit Regenwasser machen, mit Entsalzungsanlagen oder per Umkehrosmose.
    Wichtig ist, das man das Wasser aufbereitet, bevor es ins Aquarium kommt. Denn nur so kann man eine annähernd gleichbleibende Wasserqualität erreichen.

    Mir ist dabei bewußt, das auch Weichwasserfische in härterem Wasser vermehrt werden. Aber dann muß man auch mal vergleichen, wie die Eizahl ist, die Eientwicklung und auch das Wachstum der Fische.
    Da wird man dann meist gravierende Unterschiede sehen zu Fischen, die in Weichwasser vermehrt wurden.

    Und übrigens, das Weichwasserfische sich auch in hartem Wasser vermehren, ist nicht unbedingt ein Ausdruck von wohl fühlen. Man darf hier niemals den Arterhaltungsdruck vergessen.

  • Hallo Dieter,

    dass es besser geht, da sind wir uns ja einig. Es spielt auch eine Rolle, ob es sich um Wildfänge handelt. Die können wie Diskusfische auch schnell "verkalken".

    Neben dem Wasser gibt es wie ich erwähnt habe noch jede Menge andere Stressfaktoren, die erst in ihrer Gesamtheit das Wohlbefinden definieren. Wenn in Ruhe Reviere gebildet werden können, ein nicht zu grelles Licht die Fische nicht ständig "exponiert", abwechslungsreiches Futter für eine gute Abwehr sorgt etc. dann kann man es schon auch bei härterem Wasser belassen. Weichsaures Wasser ist auch in erster Linie keimärmer und das kann man auch anders erreichen.

    In der Natur ändern sich Wasserzusammensetzung und Temperatur mitunter drastischer als man denkt. In den Küstennahen Flüssen in Guyana herrschen unter tideneinfluss mitunter sauerstoff- und Co2- Schwankungen und Konzentrationen, die der Aquarianer als sehr bedenklich einstufen würde. Die Fische müssen oft hungern und sich gegen Artgenossen durchsetzen. Entfallen diese Stressfaktoren, dann sind sie im Aquarium vielleicht an anderer Stelle belastbarer (oder auch anfälliger).

    Grüße,

    Robert

    Viele Grüße,

    Robert

  • Hi Dieter,

    danke für deine aufklärende Information.
    Nichts desto trotz, das war nicht die Frage. Es ging hier darum, ob die Möglichkeit besteht, seine gewünschten Fische zu halten.
    Ich sagte nicht das es das beste Wasser ist und so annähernd gleich seinen ürsprünglichen Habitat entspricht, aber das es möglich ist sie auch in unserem Leitungswasser zu halten und auch nachzuziehen.
    Es liegt auch in meinem Interesse meinen Lieblingen das leben so leicht und angenehm zu gestalten.
    Oder ist es dein Anspruch, der nicht aufbereitet sollte keine Südami´s pflegen/halten ???
    Ich pflege seit mehr als 10 Jahren südamis und damit meine ich, über mehrere Jahre die selbe Art und nicht stets halbjährlich neue ,weil irgendwelche weggestorben sind ( trotz Osmose ) auf grund des mangelnden Haltungsverständniss


    Gruß David

  • Hallo Robert,

    da hast Du uneingeschränkt Recht. Alle die von Dir aufgezählten Faktoren sollten stimmen.
    Ich bin aber der Meinung, das das Ausschalten aller anderen Streßfaktoren nicht genügen. Das Wasser muß einfach passen.
    Klar sind unsere Fische in der Natur wechselnden Bedingungen ausgesetzt, aber bei den allermeisten Weichwasserfischen wird es da nie passieren, das sie dauerhaft in zu hartem Wasser schwimmen müssen.
    Warum sollten wir in der Aquaristik also nicht danach streben, alle Faktoren, die unsere Fische in der Natur haben, auch in unseren Aquarien anzubieten?

  • Hallo David,

    Oder ist es dein Anspruch, der nicht aufbereitet sollte keine Südami´s pflegen/halten ???

    nein, das könnte niemals mein Anspruch sein, weil ich genau weiß, das die meisten Aquarianer ihr Wasser nicht entsprechend aufbereiten.

    Aber gerade in einem Fachforum sollten wir unbedingt darauf achten, das wir es als wichtig ansehen, unseren Fischen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.
    Auch, wenn viele Aquarianer ihre Weichwasserfische in normalem, oft harten Leitungswasser pflegen, so sollten doch gerade wir erfahrenen Aquarium immer wieder und an jeder Stelle darauf aufmerksam machen, das es nicht artgerecht ist und das es viele Möglichkeiten gibt, das Wasser zu verbessern.

  • Hi Dieter,

    Aber gerade in einem Fachforum sollten wir unbedingt darauf achten, das wir es als wichtig ansehen, unseren Fischen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.
    Auch, wenn viele Aquarianer ihre Weichwasserfische in normalem, oft harten Leitungswasser pflegen, so sollten doch gerade wir erfahrenen Aquarium immer wieder und an jeder Stelle darauf aufmerksam machen, das es nicht artgerecht ist und das es viele Möglichkeiten gibt, das Wasser zu verbessern.

    genau so sehe ich das auch!!!!! Vielleicht etwas unglücklich von mir formuliert ;)

    so wie ich sagte, werde ich mir in Zukunft auch eine aufbereitungsanlage zulegen und etwas experimentieren.

    Gruß David

  • Von dem ich die G. gaeyi bekomme, pflegt sie auch in Leitungswasser (Region Kassel) und sie haben schon mehrmals gelaicht, trotz Gesellschaftsbecken.

    Und es ist mir natürlich auch klar, dass ich probiere, dass es den Fischen so gut wie nur möglich geht. Aber aufwändiges Wasser aufbereiten wollte ich eigentlich nicht betreiben ..