Apistogramma Anfänger

  • Hallo zusammen,
    da bei mir ein 54 Liter Aquarium frei geworden ist und ich schon lange an Apistogramma Arten interessiert bin ,
    wollte ich mal fragen ob ein Paar auf 54 Liter (60x30x30) geht? Ich hatte an ein Becken mit vielen Höhlen, Wurzeln, wenig Pflanzen und viel Laub gedacht, vielleicht auch Schwarzwasser...

    Welche Art sollte ich als Anfänger bei Apistogramma nehmen? Also ich bin kein Anfänger im Sinne davon, dass ich erst seit kurzem ein Aquarium habe sondern, dass ich nur noch nie Apistogrammas gehalten habe. Ich habe jedoch eine gewisse Erfahrung mit Südamerikanischen Fischen, ich weiß also was sie ungefähr für Wasserwerte brauchen und so. Außerdem hab ich schon mehrere Bücher über Zwergcichliden aus dem Amazonasgebiet gelesen.

    Dann: Welche Filterart sollte ich verwenden? Kennt jemand einen guten Filter, der nicht sehr viel Platz in Anspruch nimmt und möglichst unauffällig ist?

    Ich habe gelesen dass man ein paar kleine Beifische dazusetzen soll, welche dann sozusagen als Ableiter für mögliche Spannungen zwischen den Paar sind. Wie macht ihr das ? Ich würde jetzt spontan an kleine Salmler wie Nannostomus marginatus oder Carnegiella strigata denken. Oder würden diese nur möglichen Nachwuchs fressen?

    Muss ich noch etwas besonderes bedenken ?


    Ich hoffe ihr könnt mir helfen :D


    lg jonas

  • Hallo Jonas,

    also wenn ich 2 Arten vorschlagen dürfte A. borellii oder A.cacatuoides.
    Bei diesen beiden Arten muss nicht/ besonders mit der Wasserpanscherei anfangen, die beiden Arten lassen sich auf bei unseren Wasserwerten aus der Leitung nachziehen. Solltest du eh Falllaub, Wurzeln, etc. ins Becken mit einbringen werden sich eh die Wasserwerte noch etwas ändern.

    Zum Thema Filterung da würde ich auf einen so genannten Rücksackfilter (Hang- on) zu greifen. Am Einlass einen Vorfilter in Form eines Schwamm montieren, damit erst mal der Filter eine längere Standzeit hat und zweitens Falls es zur Nachzucht kommt diese nicht ein gesaugt wird.

    Zum Thema Beifische... also da hatte ich noch nie welche mit beigesetzt, eher darauf achten, das dass Becken genügend Versteck- und Ausweichmöglichkeiten hat.

  • Hallo Jonas,

    hier im Forum sind sehr viele, die sich mit Apistogramma bestens auskennen.
    Die werden Dir auch gerne weiterhelfen.

    Aber was hältst Du denn davon, wenn Du uns kurz informierst, wer Du bist, also eine kurze Vorstellung schreibst?

    Dafür haben wir einen eigenen Bereich (wie es ihn eigentlich in allen Foren gibt):

    Miitglieder stellen sich vor.

    Danke und viel Erfolg und Spaß beim Hobby! :-)/~

  • Hallo Jonas!
    Die beiden von Karsten vorgeschlagenen arten gehen auf jeden Fall. Nannacara anomala oder kleine Laetacara würden mir noch einfallen. Für Mikrogeophagus altispinosus ist das AQ leider zu klein.

    Als Beifische kann ich dir sämtliche kleinen Welse und Salmler empfehlen.

  • Hallo,

    also an A. borelli hatte ich auch schon gedacht, da sie nicht so groß werden. Jedoch finde ich sie farblich nicht so ansprechend. Ich hätte eher an A. gibbiceps, A. trifasciata oder A. macmasteri gedacht. Wegen Beifischen weiß ich nur nicht wegen der geringen Beckengröße....

    Das mit dem Filter ist natürlich eine sehr gute Idee :rolleyes:


    Für kleine Crenicichla ist das aber schon zu klein oder ?


    lg Jonas

  • Hi,

    Zitat

    Nannacara anomala


    1stens keine Apistogramma, denn danach hat er gefragt, und zweitens brauchst du bei denen ein Ausweichbecken fürs Männchen.

    Zitat

    Als Beifische kann ich dir sämtliche kleinen Welse


    Nein, die Panzerwelse können die Apistogramma ganz schön stressen bei so nem kleinen Becken.
    Den Boden würde ich den Zbb überlassen, wenn noch was rein muss, dann vielleicht kleine Salmler oder Guppies, aber das könnte schon fatal für die eventuelle Brut sein.
    Und zu aktive Beifische sind immer schlecht im Falle eines Brutgeschäftes.
    Vielleicht Beilbäuche, wenn das Becken schön zu ist, weil die ja eher oben schwimmen.
    Sind aber auch Salmler, also potentielle Räuber , wenn auch mit einem kleinen Maul, und wohl eher auf Anflugnahrung als auf die am Boden spezialisiert.

    Bei einem 54er Becken würde ich mir überlegen , es als alleiniges Becken für die Apistogramma zu nehmen.
    Momentan habe ich ein Paar Agazizzi und ein Paar Panduro in solchen Becken sitzen, aber allein.

    Liebe Grüsse,
    Jeannot
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Erfahrung ist eine nützliche Sache, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte
    Sir Peter Ustinov

  • Hallo,

    ich stimme den Ausführungen von Jeannot 100% zu.
    Beifische sind zwar überall in der Literatur erwähnt und angeraten, aus meiner persönlichen Erfahrung halte ich sie jedoch in der Regel für überflüssig. Wenn man aber weniger auf zahlreiche Nachkommen aus ist, kommen meist wohl auch ein paar Junge durch, wenn noch einige salmler im Becken sind. Mit Welsen hab ich es nicht so....
    Ich würde Dir trifasciata empfehlen, da ginge sicher auch ein Trio, da sie recht klein sind, und anspruchsvoll sind sie auch nicht. Es kommen aber noch ziemlich viele andere attraktive Arten in Frage. Allerdings gibt es auch verschiedene Apistogramma, die wesentlich höhere Ansprüche ans Wasser habe, also sehr weich und sauer.

    Gruß
    berthold

  • Hi,

    Zitat

    Beifische sind zwar überall in der Literatur erwähnt und angeraten, aus meiner persönlichen Erfahrung halte ich sie jedoch in der Regel für überflüssig


    Wird ja meistens als Agressionsabbau empfohlen, ein paar Guppies oder so.
    Habs mal bei Nannacara Aurealocephalus probiert. Gut, die sind leicht grösser als ein Borelli oder ähnliches , aber trotzdem.
    Der hatte die Agressionsabbauguppies zum Fressen gerne.
    Man glaubt nicht was so ein Buntbarsch runterkriegt und wie schnell die sein können, ein erwachsenes Endler-Männchen war kein Problem.
    ( Waren auch Wildfänge, vielleicht sind die nachgezogenen keine so tollen Jäger mehr )

    Ich wäre also vorsichtig, zu klein, und der Beifisch endet im Apistogramma, zu gross, und die Apistos werden vielleicht zu gestresst.

    Aber wir haben ja noch ein paar richtige Apistogramma-experten hier, vielleicht kommt noch die eine oder andere Empfehlung.

    Liebe Grüsse,
    Jeannot
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Erfahrung ist eine nützliche Sache, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte
    Sir Peter Ustinov

  • Hallo Jonas,

    in so einem 60er Becken, kannst du jede Apistogramma Art halten die du willst. Bei mir schwimmen alle Paare in 50er oder 60er Becken. Was ich allerdings nicht machen würde, wäre ein Trio zu halten, da es vorkommen kann, dass das unterlegene Weibchen nix mehr zu lachen hat. Es kann auch funktionieren aber wenn nicht, dann muss es raus. Da du ja selber schreibst, dass dir die Erfahrung bei Apistogramma fehlt, würde ich mich erstmal an borelli, macmasterie, cacadouides oder auch trifasciata versuchen. Bei den trifasciata und borellis hast du den Vorteil, dass du es nicht so warm brauchst. Wenn du wirklich Beifische haben möchtest, kann ich Nannostomus Arten empfehlen, vorallem den von dir genannten marginatus. Ich selber halte ab und zu ein Paar Endler zusammen mit meinen Paaren, dass funktioniert auch super.

  • Hallo, :D
    ich denke ich werde mir A. trifasciata kaufen. Weiß jemand zufällig wo es in und um Hamburg gute Tiere zu kaufen gibt ?
    Also soll ich jetzt ein Paar oder ein Trio nehmen ?
    Ich hatte ja an Schwarzwasser gedacht; würden die A. trifasciata damit zurechtkommen ?

    Vielleicht könnt ihr ja mal eure Apistogramma Becken in dieser Größe zeigen, :whistling:
    ich suche noch Inspirationen für die Gestaltung des Beckens.


    Was für Höhlen mögen die Apistogramma am liebsten ?


    Danke im Vorraus


    lg Jonas :D

  • Hallo Leute!
    Ich weiß echt nicht, wo ihr da Probleme bei einer Vergesellschaftung von Panzerwelsen und Zwergbuntbarschen seht... :huh:

    Bei mir gab's da noch nie Probleme (A. cacatuoides, A. agassizii, M. ramirezi und ganz aktuell C. regani) in Kombination mit C. trilieatus, C. agassizii, C. axelrodi, C.paleatus,... :!:

    @ Jonas: die Zwergcrenis sind zwar klein, aber hochaggressiv. Meine beiden jungen Tiere (W: 8-9cm/M: 9-10cm) halte ich momentan in 96 Liter und das Weibchen wird schon ziemlich in die Ecke gestellt. Also unter 150-200 l geht da meiner Meinung nach nichts...


  • Vielleicht könnt ihr ja mal eure Apistogramma Becken in dieser Größe zeigen, :whistling:
    ich suche noch Inspirationen für die Gestaltung des Beckens.

    Hi,

    da fallen mir Bubus Zuchtbecken ein. Einige meiner Zuchtbecken - Nichts geht mehr

    Gruß

    Realnamen und/oder Initialen bitte nur in privater Kommunikation verwenden!
    Danke. :thumbup:

    „Fallen ist weder gefährlich noch eine Schande. Liegenbleiben ist beides.“
    Konrad Adenauer

  • Hallo,

    trifasciata ist kein Schwarzwasserfisch, so wie auch die allermeisten Apistogramma nicht.

    Ich weiß ja nicht, was du unter Schwarzwasser verstehst, ich verstehe darunter Wasser mit einer möglichst niedrigen Leitfähigkeit und dazu ziemlich sauer. Ob es dann teebraun ist, spielt für die Fische eher keine Rolle.

    Wenn Du aber meinst, daß du z.B. mit Erlenzapfen oder Torf das Wasser färben willst, kannst du das wohl ohne weiteres machen.
    A. trifasciata benötigt weder besonders weiches noch saures Wasser. Les dich im Internet am Besten noch mal etwas ein, da finden sich sehr viele Infos zu Apistogramma.

    Gruß
    berthold