Pterophyllum scalare 'Oyapoque' F1

  • Servus zusammen,

    da ich sie vorhin (für meine bescheidenen Verhältnisse) gerade einigermaßen gut erwischt habe, meine Pterophyllum scalare 'Oyapoque' F1, an deren Herkunft und lupenreiner Abstammung KEINERLEI Zweifel bestehen, da ich sie vom Fänger und Vermehrer der Tiere höchstpersönlich bekommen habe :P .
    Andere Skalare als seine selbstgefangenen hatte der noch nie, da ist also sicher nichts anderes drin und der Fundort der Elterntiere auf den Meter genau bekannt ;)

    Ganz schön bullig für eine noch nicht mal ein Jahr alte WFNZ, das Männchen 8|:!:
    Die Streifenzeichnung kommt im Orginal etwas deutlicher raus und ist hier nur "verblitzt" :whistling:

    Zwei Paare davon schwimmen gemeinsam mit ein paar Teleocichlas, Sturisomas, L134 und L46 auf 120x60x60cm und haben wie man auf den Bildern sehen kann, auch gerade ein Gelege..... :)

    Gruß
    Stefan

  • Servus Dieter,

    besonders freut mich dabei die genaue Fundortangabe und die F1.
    Ich hab die jetzt so 8-10 Wochen und es gab schon mehrere Gelege. Die Tiere sind jedoch noch jung und müssen üben. Klauen will ich ihnen Eier und Larven nicht und bis zum Freischwimmen schafften sie es schon einmal, konnten die wenigen übrig gebliebenen Larven aber nicht zusammen halten. Macht mir aber nichts aus, ich habe bzw. sie sollen alle Zeit der Welt haben :D

    Wenn du schon von der Variabilität der Gattung Pterophyllum sprichst, anbei noch ein vorhin gemachtes Bild von Pterophyllum leopoldi WF, die ich seit 1 1/2 Jahren hier habe, aber einfach noch nicht ein einziges Mal zur Laichabgabe überreden konnte ;(
    Die schwimmen zu siebt auf 150x80x60cm....

    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,

    das finde ich gut, das Du da in die Zucht nicht eingreifen möchtest. Wenn die beiden Skalare den ganzen Ablauf harmonisiert haben, dann wird es auch so irgendwann klappen.
    Und wenn es beim Fänger schon klappt, dann dürften diese Skalare ja auch im Bestand einigermaßen gesichert sein.

    Mit den Leopoldis hab ich mich vor vielen Jahren auch schon einmal versucht. Leider komplett ohne Erfolg.
    Auch für diese Art drücke ich Dir die Daumen, sie hätten es sicher verdient, eine weitere Verbreitung zu finden.

  • Servus Dieter,

    natürlich greife ich ein :D ich stelle die Wasserparameter ein, richte Ablaichmöglichkeiten her, fütter die Larven mit Artemien etc. etc. etc., aber das meintest du wahrscheinlich nicht :whistling:
    An künstlicher Aufzucht hätte ich aber auch keinen Spaß :|

    Bei den Leos hatte ich bisher nur ein Mal ein Paar, das eine Ecke des Beckens vehement verteidigte.....als ich den Rest dann aber rausfangen wollte, standen sie trotzdem alle in der Ecke und ich konnte die Tiere nicht mehr auseinander halten :cursing:
    Mit den Anbandelversuchen des Paares war nach der missglückten Kescheraktion aber auch sowieso Schluss gewesen :S
    Den Sommer über (April bis Oktober) hatte ich die Leos in der Arbeit auf 130.000 Litern in Regenwasser auf 30°C sitzen...ich hätte wetten können, das da was gehen würde, aber auch da ist nix passiert :(

    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,

    feine Tierchen, die wären auch glatt etwas für mich. Mach mal Nachwuchs, ich muss eh bald mal wieder nach München. :D

    Wird Zeit, das hier bei mir mal wieder ein paar mehr Skalare einziehen (ich baue ja nicht zuletzt deswegen um), aktuell habe ich nur drei P. leopoldi (ebenfalls WF) und auch diese Freunde haben keinerlei Lust auf Vermehrung - zwei Jahre schon nicht.

    Gruß

    Michael


  • Es sei denn, die Kerlchen heissen mit Nachnamen Xinguensis :whistling:

    Wer sagt denn, dass ich daran Spaß hatte :P ausserdem war ich da nach 6-10 natürlichen Aufzuchtversuchen irgendwann reichlich angenervt vom Unvermögen der Elterntiere :cursing: und ausreichend Bekannte "nervten" mich mit ihrem Wunsch nach NZ :D
    Die Larven der Oyapoque Skalare sind übrigens letzte Nacht geschlüpft und bei pH 5 habe ich diesmal kein einziges, weiß gewordenes Ei gesehen. Das war bei den vorhergehenden Gelegen bei pH zwischen 7 und 8 ganz und gar nicht der Fall....

    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,

    hättest du nicht wehement darauf hingewiesen das es WFNZ sind, hätte ich beim ersten Bild definitiv auf wildfarbene Zuchtform getippt.

    Der Ansatz zum Fettbuckel auf der Stirn und der bullige Körper...schon beeindruckend!

    Zeig das ja nicht dem Skalarforum, da wird dir bestimmt ein "Hybride" untergejubelt :rolleyes: :P :D !

    Davon könnte ich noch ein paar Bilder vertragen, sieht man nicht alle Tage :-)/~ !

    Gruß
    Sascha

  • Servus Sascha,

    hättest du nicht wehement darauf hingewiesen das es WFNZ sind, hätte ich beim ersten Bild definitiv auf wildfarbene Zuchtform getippt.

    Darauf hätte ich vermutlich auch getippt, deshalb ja gerade die Betonung :D


    Der Ansatz zum Fettbuckel auf der Stirn und der bullige Körper...schon beeindruckend!

    ...und dabei sind sie sogar eher kleinwüchsig. Auch die Eltern sind nicht wirklich groß.

    Gruß
    Stefan

  • Hi,

    da wird dir bestimmt ein "Hybride" untergejubelt :rolleyes: :P :D !

    oder ein genmanipuliertes Tier... 8o mit unsagbaren vererbbaren Irritationen... 8)


    man sieht genau in diesem Thema, wie schnell etwas schlecht zu reden sein könnte, nur weil man diese Fundortvariante noch nie selbst gesehen, gehalten oder vermehrt hat.

    @ Stefan,

    muss dir eh noch ne längere PN schreiben, habe nur in letzter Zeit etwas Stress, ich denke ab nächste Woche wird es etwas lockerer.

    Gruss,
    Jochen.

  • Hi Ronny,

    spitz her oder spitz hin,
    anders kann man sich manchmal nicht wehren gegen unfundierte Beiträge im Netz.

    Zum Beispiel dieses Zitat von Stefan zeigt doch gerade wie die Bänderung von einigen Personen überbewertet wird.

    Zitat

    Die Streifenzeichnung kommt im Orginal etwas deutlicher raus und ist hier nur "verblitzt"

    Das gezeigte Tier ist ein 100 % F1 Tier,
    das sich in dieser Situation wohlfühlt und keinerlei Nutzen sieht jetzt unbedingt seine Bänderung zeigen zu müssen.

    Wildfänge oder "reine" Nachfolgegenerationen zeigen oft keine Bänderung, oder nur ein zwei Streifen davon,
    es liegt an der Situation oder am "Hintergrund", Einrichtung etc. wo sie sich befinden.

    Wildformen kommunizieren mit ihren Bändern untereinander, drohen oder zeigen ihre Zuneigung in dem ihre Bänder förmlich "explodieren".
    Und so blöd es klingt sie verblassen oft wenn sie sich sicher fühlen, oder auch wenn es ihnen durch eine Krankheit schlecht geht, bei zweiteren klemmen sie aber zu 99 % die Flossen dabei.

    In manchen Situationen wechseln sie die Bänderung in Minutentakt... 8o

    Was ich damit sagen will,
    oft wird geschrieben das verblasste Bänderung auf eine Inzucht oder Hybridisierung hinweist, das ist nach meinen Beobachtungen falsch, und vollkommen aus der Luft gegriffen.
    Ein Indiz für eine Unterzüchtung ist für mich wenn die Bänder immer gleichstark oder gar nicht zu sehen sind, dann hat der Skalar einfach durch seiner X ten Generation die Kommunikation durch den Bändern verloren.
    Ein Indiz für Hybridisierung ist für mich wenn absolute Streifenfehler auftreten, wie Unterbrechungen oder kein gerader Verlauf, wie zum Beispiel Abschweifungen oder einer "Punktierung" der Bänder etc.

    Nun zurück zum Thema... ;) Standortvariante Oyapoque Scalare

    Jochen.

  • Hallo Jochen,

    Zitat

    das sich in dieser Situation wohlfühlt und keinerlei Nutzen sieht jetzt unbedingt seine Bänderung zeigen zu müssen.

    es ist allerdings nicht bewiesen dass das Zeigen der Bänderung im Zusammenhang mit "Unwohlsein" steht...eher mit "Erregung"


    Gruß
    Sascha

  • Hallo,

    meine WF Altum zeigen auch ihre Bänderung wie sie lustig sind, manchmal auch nur sehr stark den Fleck hinterm Auge.

    Die Glotzer sind rubinrot was für mich entscheidend ist ob sie sich wohl fühlen und Agilität.

    Schön das Stefan genau weis woher die Tiere stammen, da hat man doch ein gewisses Maß an Ruhe dabei.

    Dem Handel vertraue ich da kaum noch und dies trübt schon die Freude auf solche Tiere mit besonders hervorgehobenen Fundorten,

    wie ihr es schon angesprochen habt, das Stefan sich rechtfertigen müßte um die Echtheit seiner Tiere

  • Hi Jochen!

    ...oft wird geschrieben das verblasste Bänderung auf eine Inzucht oder Hybridisierung hinweist, das ist nach meinen Beobachtungen falsch, und vollkommen aus der Luft gegriffen.


    Das kann ich so nur hundertprozentig bestätigen, das deckt sich absolut mit meinen Beobachtungen (und das sind nun in Bezug auf Skalare schon gut 20 Jahre - ausschleßlich gesicherte Wildformen). Und auf das, was so der eine oder andere selbsternannte Skalarpapst im Netz von sich gibt, gebe ich eh schon seit Jahren nichts. Aus dem Thema habe ich mich aufgrund einiger großer Dummschwätzer schon lange verabschiedet.

    "Streifenfreie" Grüße,

    Michael

  • Servus,

    heute hat direkt nach einem WW mit 500 Liter kaltem Osmosewasser, auf 2000 Litern Volumen des Gesamtsystems, wobei der pH von 4,8 auf 5,8 stieg, auch das zweite Paar gelaicht.
    Standesgemäß hat sich das Paar diesmal so wie es sich für eine Wildform gehört, nicht das PVC Standrohr *Pfuiii*, sondern eine Wurzel ausgesucht :thumbup:
    Ich werde wohl lieber von diesem Paar Nachzuchten aufziehen, als von dem Paar mit dem PVC Fetisch, nicht dass sich sowas noch vererbt :thumbdown:

    Das über die Wurzel streichende Männchen, zeigt diesmal deutlich seine Bänderung. Das spricht für Saschas Theorie, denn das Männchen war beim Laichakt vermutlich äusserst "erregt" :P

    es ist allerdings nicht bewiesen dass das Zeigen der Bänderung im Zusammenhang mit "Unwohlsein" steht...eher mit "Erregung"

    Vor ein paar Wochen habe ich übrigens ein hochinteressantes Paper über Diskusfische und ihr Verhalten zu Hoch- und Niedrigwasserzeiten in den Händen gehabt, interesssante Erkenntnisse zu Änderungen der Wasserparameter inklusive. Auch ein anderer typischer "floodplain cichlid", der Skalar, kommt darin öfter mal zur Sprache.

    http://www.scielo.br/pdf/ni/v6n4/v6n4a08.pdf

    Es wird logisch erklärt, dass die senkrechte Streifenzeichung von Diskus und Skalar die Konturen im Geäst der überfluteten Wälder auflösen und sie so für Räuber schwerer sichtbar machen soll. Wenn Diskusfische verschreckt wären, würde die Streifenzeichnung deshalb besonders deutlich hervortreten. Überträgt man das auf Skalare, würden das bedeuten, dass Skalare die ihre Streifenzeichnung gerade nicht zeigen, sich möglicherweise gerade besonders sicher fühlen könnten :huh: Definitiv sagen wird das niemand können, es bleibt immer eine Theorie.....

    Beste Grüße
    Stefan

  • Moin.

    Das mit dem zeigen der Streifen verblüfft mich.
    Ich habe hier nen Pärchen Zebraskalare, also eine Zuchtform.

    Im ''Altagsbetrieb'' ist die Dame fast immer ziemlich blass und ich habe mich immer gefragt was mit ihr ist.
    Warum sie sich nicht wohl fühlt, wo doch alle anderen Insassen beste Farben an den Tag legen und sich vermehren...
    Hat sie ein Gelege kommen die Streifen kräftig hervor und die Dame sieht aus wie gemalt.


    Nun bin ich beruhigt und dankbar für diese Information. :)

    Gruß Dennis

    Lass mich ich kann das!!! Oh kaputt...

  • Hallo Stefan,

    hier muss ich doch noch mal einhaken. Ich meinte natürlich jegliche Art der Erregung :rolleyes: :D .

    Wenn sich meine Skalare zoffen dann kommt die Bänderung am stärksten zum Vorschein,

    hier mal ein altes Video meiner Rotrücken im Alter von ca. 1 Jahr:

    http://www.youtube.com/watch?v=X-pl5bjYWr8


    Sogar die 4. Binde an der Schwanzwurzel ist satt "eingeblendet", ansonsten nicht so sehr.

    Die Erklärung mit der Tarnung im Geäst ist logisch, sie wird aber das ganze Fischleben nützlich sein, nicht nur zur Überflutung.

    Meine Rotrücken färben sich völlig willkürlich, ich würde sagen 50/50.

    ...zurück nach Oyapoque :thumbup: , viel Glück mit den Anti-Rohr-Laichern ;) !

    Gruß
    Sascha