Crenicichla elegans Nachzuchtversuch

Servus,

Ende September holte ich mir zwei Paare Hechtcichliden WF, die als Crenicichla elegans angeboten und im Rio Momon in Peru gefangen wurden.

Die Tiere zogen bei mir gemeinsam mit 4 Mesonauta guyanae, 3 Xenentodon cancila und 3 Panaque nigrolineatus in ein Becken mit den Maßen 300x110x80cm ein. Das Becken befindet sich in einem Gesamtsystem mit 12.500 Litern Volumen, in dem realtiv viel Wurzlholz befindlich ist.
Als Futter gab es ausschließlich verschiedene gefrorene Kleinkrebse und Garnelen sowie Insektenlarven. Den Xenentodon gelegentlich angebotener Fisch, egal ob lebend oder tot wurde ignoriert.....möglicherweise waren hier die Xenentodon aber auch einfach zu schnell

Bei Wasserwerten von GH20, KH15, pH8 und einer Temperatur von 29°C schritten die Hechtcichliden am Mittwoch den 28.11. überraschend zur Eiablage. Ich glaubte bei diesen Wasserwerten eigentlich nicht so recht an einen Schlupf, der jedoch sogar weitgehend ohne Verluste am Samstag den 01.12. erfolgte. Genau Uhrzeit von Laichen und Schlupf kann ich nicht sagen, da ich an beiden Tagen arbeitsbedingt abwesend war. Nun rechne ich am kommenden Wochende mit dem Freischwimmen der bereits sehr eifrig in am Höhlenboden zappelnden Larven und da ich zuversichtlich bin, dass das auch auf Anhieb was wird, traue ich mir bereits davon zu berichten

Anbei zwei Bilder der Bruthöhlenumgebung mit Männchen auf Revierpatrouille und Weibchen das aus dem Unterstand schaut. Mehr hat man vom Weibchen die letzte Woche nicht gesehen. Des weiteren ein noch schlechteres Bild vom ganzen Becken....besser geht es in der Totalen nicht, da der Aquarienraum zu sehr verbaut ist. Ich will keinen Fotopreis gewinnen, sondern nur dokumentieren, seht also bitte davon ab, mir die Bildqualität zu zerreissen! Mir ist auch klar, dass man die Rückwand schöner gestalten könnte und die Wurzeln ansprechender Positionieren...die Scheiben sind auch nicht geputzt und das PVC Ablaufrohr wäre hinten am Becken besser aufgehoben etc. etc......will nur berichten, meine Becken sollen vor allem zweckmäßig sein und nicht Schaubecken

Die Mesonauta und das zweite Paar wurden mittlerweile umgesetzt, da das Männchen erwartungsgemäß ziemlich "grantig" wurde ich hoffe die Xenentodon klauen den Crenicichla nicht allzu schnell allzu viele Jungtiere, da ich diese gerne so lange wie möglich bei den Alttieren würde belassen wollen.

Hat jemand von euch zufällilg schon mal Tiere aus dieser "Batrachops-Gruppe" nachgezogen oder kennt jemanden der es getan hat und kann ein wenig darüber berichten?

Beste Grüße
Stefan

Tja,

Zitat von keule

Beim zweiten Foto musste ich grinsen....ein riiiieeeeesen Becken und nix drin...

Von sowas hab ich aktuell noch mehr:
Ein Mal 270x125x70cm exklusiv für ein paar wenige Crenicichla compressiceps und dann noch 300x145x80cm für ein Paar Crenicichla spec. aff. lugubris 'Atabapo Red' mit nur 4 Mesonauta und einem Skalarrentner vergesellschaftet. Die beiden Becken sind übrigens an einen einzigen Filter mit 150x60x50cm angeschlossen, Wasserwerte im System (nicht wegen der C. compressiceps natürlich) KH1, GH2 und pH5 bei 29°C.

Sorry für den Exkurs.....und meinerseits zurück zum Thema Crenicichla elegans, sobald die Jungfische freischwimmen.

Fragen ggf. gerne vorher...

Gruß
Stefan

Habe vorhin noch ein paar (natürlich ziemlich schlechte) Bilder gemacht und behaupte nun mal, dass viele meiner Becken generell eher nicht sooooo sehr dicht besetzt sind:

Die Maße der weiteren gezeigten Becken sind 300x260x80cm, 180x145x80cm, 150x80x60cm, 80x80x60cm und 80x60x45cm.

Gruß
Stefan

Servus Sascha,

hätte ich sie alle in einem Becken, könnte ich mir die Nachzucht aber "einsalzen"

Zitat von Sascha76

Spaß beiseite, warum so krasse Unterschiede der Wasserparameter?

Im einen System (12.500 Liter) habe ich Leitungswasser drin, im anderen System (6.500 Liter) habe ich es extra für die Crenicichla aus dem Atabapo aufbereitet, so einfach ist's.
Die Crenicichla compressiceps bräuchtens gar nicht so weich und sauer, die sollen aber auch nicht dauerhaft in dem Becken bleiben.

Gruß
Stefan

Servus,

Zitat von epok

Bei dem Layout hätten sich meine Wildfänge gleich kalt gemacht. Selbst bei doppelter Beckengröße.

Dieses Becken hat eine Grundfläche von 3,4 Quadratmeter und beinhaltet für 6 (in Worten SECHS) Crenicichla compressiceps mit 6-7cm, über 100 Schiefer- und Tonröhren sowie ettliche Schieferplatten und durchaus auch ein paar Wurzeln.
Ich bin eigentlich guter Dinge, dass sie sich da wie seit Ende September so geschehen, auch mit dieser Einrichtung weiterhin nicht an den Kragen gehen werden.
Vor 6-7 Jahren habe ich schon mal Crenicichla compressiceps auf 150x60x60cm mehrfach erfolgreich vermehrt und hatte auch mehr als nur ein Paar davon im Becken....

Zitat von Rayha

Mir fehlt da n bissl das Südamerikanische. Ich drücke Dir aber trotzdem die Daumen das möglichst viele von den Larven durchbringst.

Schön, dass du mir trotzdem die Daumen drückst, obwohl dir mein Becken zu wenig "südamerikanisch" ist, vielen Dank
Wie könnte ich in das Becken denn mehr "Südamerikanisches" einbringen? Ich verstehe nämlich gar nicht, was "das Südamerikanische" sein soll

Zitat von Rayha

die Becken sind wirklich ganz schön leer

Das ist doch kein Grund zu Weinen und leer sind die Becken auch nicht, sieht nur so aus, die sind fast randvoll mit (transparentem) Wasser
Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass auch die natürlichen Habitate unserer Aquarienbewohner nicht ausschließlich aus mit Fischleibern überquellenden Wurzel- und Steinverhauen bestehen.
Auch sollen das keine Biotopbecken, sondern einfach nur zweckmäßige und noch nicht mal "Schau"Becken sein.....

Gruß
Stefan

Servus Matthias,

nimm meine Anmerkung von vorhin bitte nicht allzu bierernst, so sind sie nämlich nicht gemeint.
Mein Geschmack ist ja grundsätzlich der Gleiche wie deiner aber zweckmäßig müssen die Becken eben auch sein, wenn man dauernd Fische von hier nach dort und wieder zurück setzen können will
Ausserdem habe ich jahrelang nur Rochen in meinen großen Becken gehalten und in dieser Zeit fast meine ganzen Wurzeln an Freunde verschenkt. Nun, da ich die Rochen wieder stark zurückgefahren habe, muss ich mir viele Einrichtungsgegenstände erst wieder neu anschaffen

Bei mir läufts beckeneinrichtungstechnisch immer in dieser Reihenfolge:
1. Priorität: Den Fischen muss es gefallen,
2. Priorität: Es muss zweckmäßig und wenig arbeitsaufwändig für mich sein und
3. Priorität: Für's Auge des Betrachters ansprechend, was aber meistens völlig unter den Tisch fällt, da meine Becken IN SUMME immer noch zu arbeitsaufwändig sind, als dass ich Zeit für Priorität 3 aufwenden könnte

Den Fischen wird's schon passen, sonst wäre sie vermutlich nicht zur Nachzucht geschritten.

Aber trotzdem finde ich die Frage ersthaft interessant, wie du "Südamerikanisch" in Bezug auf die Beckeneinrichtung definieren würdest?

Beste Grüße
Stefan

Hallo Marky,

ich gebe dir in allen Punkten recht und werde mir dann langsam mal wohl doch wieder ein paar mehr Wurzeln besorgen gehen

Beste Grüße
Stefan

Servus,

@ Max: "Nur" vier besonders hübsche meiner Potamtrygon cf. leopoldi (P14) Nachzuchten habe ich behalten.

@ Fisker und Felix: Vielen Dank für die freundliche Einladung. Ich werd schauen, ob ich's mir einrichten kann.....

Nun aber mal zurück zum eigentlichen Thema

Seit gerade eben schwimmen die Crenicichla elegans frei und ihre ersten Artemia Naulien haben sie auch schon verputzt.

Gruß
Stefan