Erfahrungen mit Krankheiten bei Pimelodus pictus

  • Hallo Aquarianer,
    Ich wollte hier mal meine Erfahrungen zur Haltung und einer häufigen Krankheit bei P. pictus niederschreiben:
    -Vorbeugung durch optimale Haltung: Der Engelsantennenwels ist ein sehr stressanfälliger, schwimmaktiver Raubwels welcher vor allem Nachts unglaublichen Bewegungsdrang hat. Deshalb sollte man das Aquarium möglichst dementsprechend einrichten, heißt: Nicht kleiner als 450l mit möglichst großer Grundfläche und feinem Sandboden. Mit Wurzeln das Becken strukturieren, da sich tagsüber jeder Wels sein ein eigenes Revier sucht und es sonst zu Streitigkeiten -> Stress kommt. Ob eine Gruppenhaltung notwendig ist kann ich nicht sagen. Sie wird oft empfohlen und ich habe mit 5 Tieren auf 450l gute Erfahrungen gemacht. Nicht zu hell oder zu stak zugewucherte Becken mit möglichst viel Freiraum zum schwimmen. Seltenes hantieren, umstrukturieren neu einrichten des Beckens, dies führt zu Stress und macht die Welse anfällig. Stress sollte wenn es möglich ist genauso wie schlechte Wasserwerte vermieden werden! Nächtliche/abendliche Gaben von Frost-/Lebendfutter nach ausschalten der Beleuchtung sind ebenso wichtig und zeigen die Lebhaftigkeit der Tiere.
    Wer diese Bedingungen nicht erfüllen kann sollte von einer Anschaffung dieser Tiere absehen!

    Nun zum eigentlichen Tema: Kam es z.B. durch eine Neueinrichtung des Beckens zu Stresssituationen kann es vorkommen, dass einzelne, oft unterdrückte Tier folgende Symptome zeigen: Keine Futteraufnahme -> Abmagern. Eingeschränkte Aktivität, lahmes, lethargisches Schwimmverhalten was leichtes Fangen (nicht mit dem Kescher! Verletzungsgefahr!) ermöglicht, gerötete Stellen an Bauch und Flossenansätzen sowie auf den Barteln die sich zurückbilden regelrecht einschmelzen. Auch die Flossen können verfetzt und eingerissen sein.

    Dies deutet alles auf eine bakterielle Erkrankung hin. Meine Methode, mit der ich nun in Folge einer unvermeidlichen Neueinrichtung erfolgreich behandelt habe: Die betroffenen Tiere extrahieren. Die Wassertemperatur erhöhen (27-29c°) Seemandelblätter und Salz hinzugeben. Mit der Menge des Salzes bin ich mir noch nicht ganz sicher, so viel wie zwischen Daumen und Zeigefinger passt, sind für 10l gerade grenzwertig, besser etwas weniger. Täglich oder alle 2 Tage etwas Wasser zu wechseln ist empfehlenswert. Vor allem wenn man die oft abgemagerten Tiere füttert, sollte man beobachten ob alles gefressen wurde und die Reste immer absaugen! Zudem muss auf eine Abdeckung des Becken und eine Belüftung geachtet werden, da die Raubwelse durchaus aus den Becken springen können.

    Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen helfen und übernehme für die gemachten Angaben selbstverständlich keine Haftung.

    Gruß
    Patrick

  • Hallo Patrick,
    vielen danke für diese Infos :)

    Allerdings habe ich mit Gruppenhaltung sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
    Ein Tier hat sich als Dominatestier entpuppt und hat auf alle jagt gemacht.
    Dadurch sind 3 von 5 gestorben.
    Die zwei übrigen Tiere haben Reviere gebildet.


    Gruß Marvin :-)/~

    Suche Bagarius bagarius und Poeciliotheria Subfusca :(

  • Hallo Marvin,
    Bitte. In meinem großen Becken hat sich bis jetzt immer jeder sein eigenes Revier gesucht. Allerdings gab es bei mir nie Tiere, die den anderen körperlich sonderlich überlegen oder besonders aggressiv waren.

    Gruß
    Patrick