Trinkwasser ist kein Aquariumwasser

  • Hallo

    Der Link war ja schon einmal gesetzt, aber der Artikel ist jetzt veröffentlicht und nun dürft auch ihr ihn lesen.
    Sicher erhebt er noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und zudem arbeiten wir weiter auf diesem Gebiet. Neue Erkentnisse werden dann ebenfalls veröffentlicht.

    Trinkwasser ist kein Aquariumwasser Forum.pdf

    Der Anfang vom Ende. Ein Eingreifen gelingt nur in den seltensten Fällen.

    Am Anfang sind nur dünne schleimige Matten auf den Pflanzen. Diese werden mit der Zeit aber immer Dicker.

    Dickere Matten lassen sich aus dem Aquarium heben. Sie reisen nicht

    Solche Becken kann man nur noch neu aufsetzen.

    So nun habt ihr was zum Schmöckern 8o

    Gruß Micha :-)/~

  • Ich noch Mal

    So sollen meine Aquarien wieder aussehen. Sie werden mit Quellwasser betrieben. Ein gewisses mehr an Technik brauchts aber auch. So betreibe ich dieses Becken mit einer CO²- Anlage und Korallenbruch im Filter. Das Teil läuft jetzt sechs Wochen und hat heute seinen dritten Rückschnitt erhalten.

    Gruß Micha :-)/~

  • Servus
    den Titel finde ich etwas irreführend.
    aquarianer, die Wiener Leitungswasser verwenden, schütteln über so eine Aussage nur den Kopf.
    sicher gibt es auch in D Regionen wo gute qualität aus den wasserleitungen kommt.
    und im Gegensatz gibt es in Oest. Regionen wo die brühe nicht zu gebrauchen ist.
    dafür gibt es eben diverse Filter und Harze für die Wasseraufbereitung. ;)

    Liebe Grüße aus Wien

    Helmut

  • Hallo Micha,

    ... vielen Dank für die sehr interessanten Informationen.

    Unserm Trinkwasser traue ich schon lange nicht mehr über den "Aquarianer-Weg".
    Seit Jahren verwende ich Reißerfilter und Vollentsalzer. Ich denke, das hat mir schon so manche Überraschung erspart.
    Ich freue mich nun mehr zu wissen, warum.

    Viele Grüße
    Elko

    PS: Leider geht der Link auf Michas "Trinkwasser ist kein Aquariumwasser Forum.pdf" etwas unter. Beim ersten Lesen hatte ich das doch glatt übersehen.

  • Morgen,

    ich denke auch, dass man diese Aussage, dass Trinkwasser kein Aquariumwasser ist, nicht so einfach pauschalisieren kann. In meiner alten Wohnung war das Trinkwasser so genial, dass man dort direkt Fische und sogar Wildfangdiskus hätte ohne Probleme pflegen können. Dazu hätte man nicht einmal das Wasser aufbereiten müssen.

    So sieht es doch in vielen Gegenden aus. Klaro, gibt es auch Gebiete, wo nur "Brühe" aus der Leitung kommt, aber wer hat schon die Möglichkeit zum Beispiel ein paar 1000Liter Regenwasser aufzufangen und dieses dann für die Aquaristik zu nehmen.

    Naja, heute würde ich locker ein paar 1000 Liter Regenwasser zusammenbekommen, aber was macht man, wenn das Regenwasser aufgebraucht ist?

  • Hallo

    Früher, noch vor drei Jahren; hätte ich unser Wasser auch sofort für Wildfangdiskus verwenden können. Heute nehme ich es nicht mal mehr als Trinkwasser. Die vielen Magen-,Darm-Probleme sind seit dem auch verschwunden. Und genau dass ist es ,was mir am meisten Kopfzerbrechen bereitet. Denn Fische sind Lebewesen, genau wie wir Menschen auch.
    Wohin führt das Ganze, das ist die Frage die wir stellen sollten. Sicher bekommt man den Dreck raus, aber warum macht man ihn erst rein. Irgendwann werden diese Mittel Flächendeckend verwendet und was wird dann aus unserem Hobby?

    Gruß Micha

  • Hi,

    grundsätzlich gebe ich Dir, Chris da heute Recht.
    So wie Micha schreibt, trifft dieses auch auf Weimar zu und ich habe das Gefühl, dass die Rumfummelei am Trinkwasser der Trend ist (, die Rohrleitungen der Wasserwerke zu schützen, koste es dem Bürger was es wolle?).

    Viele Grüße
    Elko

  • Hallo Micha,
    die Überschrift deines Beitrags kommt so reisserisch daher wie der Leitartikel der "Blöd-Zeitung".
    Aber mal ganz im Ernst - das ist doch alles nicht neu. Seit Jahrzehnten werden in Deutschland die Rohre mit Polyphoshaten gegen Korrosion geschützt.
    Ein paar Gemeinden im Süden der Region Hannover beziehen Harzwasser aus der Sösetalsperre , welches mit Wasser aus Fuhrberg verschnitten wird. Die Qualität des Harzwassers hat sich natürlich gewandelt. Durch "Sauren Regen" findest du in den Bächen, die letztlich in die Söse entwässern bisweilen pH-Werte um 4. Dieses Wasser ist zwar immer noch Quellwasser, aber für aquaristische Zwecke erst nach Aufbereitung zu gebrauchen. Da der Harz von jeher eine Bergbauregion war, in der Silber, Kupfer und andere giftige Schwermetalle abgebaut wurden, ist nicht auszuschließen, dass durch die Säuren eben auch diese Metalle aus dem Gestein gewaschen werden, und sich am Grund der Talsperre ansammeln. Auf der anderen Seite werden Metallrohre angegriffen. Aus diesem Grund werden die Rohrleitungen unter anderem durch Polyphosphate geschützt. Die Stadtwerke tun dies also nicht aus Jux und Dollerei, sondern aus gutem Grund. Jetzt so zu tun, als wären diese Zusätze der Grund allen Übels im Aquarium ist wie ein Ablassschein für schlechtes Aquarienmanagement. Natürlich wirken sich Phosphate und Silikate positiv auf das Algenwachstum aus, aber die Mengen, die wir unserem Aquarium allein durch die Fütterung zuführen, stellt alle Polyphosphate aus einem Wasserwechsel in den Schatten (nehmt mal einen Phospattest, gebt einen Milliliter "Rote-Mücken-Auftauwasser" dazu, und füllt mit destiliertem Wasser bis zur benötigten Testmenge auf. Das Ergenis wird den Test überfordern.). Man sollte auch nicht verhehlen, dass es Möglichkeiten gibt die schädlichen Stoffe wieder zu entfernen. Mit einem guten Mittel zur Phosphatbindung auf FE-3-Basis kann man sowohl die Polyphosphate als auch die Silikate binden. Während diese Phosphatadsorber in jedem Meerwasseraquarium eingesetzt werden, glaubt der Süßwasseraquarianer von jeher darauf verzichten zu können. Dies ist in Anbetracht der Tatsache, dass unser Ausgangswasser (egal ob Leitungs-, oder Regenwasser) nicht besser wird leider nicht mehr der Fall. Ähnliches gilt für die gute alte Aktivkohle. Hier muss man zwar im Pflanzenbecken Kompromisse schließen, da die Pflanzennährstoffe in Form von Dünger gleich mitentsorgt werden, aber eine Vorbehandlung des Wechselwassers sollte immer möglich sein. Bevor ich also mittels CO2-Anlage Kalzium in form von Korallenbruch anlöse um meine Karbonathärte nicht in den Keller rutschen zu lassen, bereite ich doch lieber erstmal mein Ausagangswasser auf. Gerade wenn ich empfindliche Arten pflege, die ja oft auch einen hohen Anschaffungspreis haben, sollte man bei der Wasseraufbereitung mit Kohle und Adsorber nicht sparen. Die spermizide Wirkung von Polyphosphaten kommt auch nich überraschend, da diese Mittel Bestandteil von Verhütungscremes und der Beschichtung von Preservativen sind.. Wer also mit nichtaufbereiteten Ausgangswasser züchten will, der muss sich über Ausfälle nicht wundern.
    Abschließend möchte ich erwähnen, dass im Süden von Hannover sehr viele gute und erfolgreiche "Weichwasserzüchter" und Pflanzenvermehrer ansässig sind.
    Gruß Frank

  • Hallo Frank

    Der Artikel ist sicherlich nicht reiserisch. Er geht nur auf die Probleme ein die durch Polyphosphate und Silikate entstehen. Der Artzikel ist vor allem für diejenigen gedacht die nicht wissen warum sie auf einmal diese Probleme bekommen. Ich bin im Spessart beheimatet und das Wasser hier kommt aus Quellen. Die Wasserwerte hab ich ja im Text geschrieben. Bis vor etwa 3 Jahren gab es diese Probleme bei uns nicht. Es wurden weder Silikate noch Polyphosphate verwendet. Das Wasser wurde über Kalkgranulaten verrieselt. Das entfernte CO² und pufferte das Wasser etwas (GH 3, KH 2). Der PH-Wert lag bei 6,5 - 7 und somit war alles Aquarientauglich. Heute kommt weder GH noch KH aus der Leitung, aber der PH-Wert liegt bei 8,5 -9 und dass kann es nicht sein. Zudem hat unsere Gemeinde den Einsatz dieser Stoffe nicht bekannt gegeben und bestreitet auch den Einsatz. Nur messen kann ich Phosphat ( 1,5 - 4 mg/l Jahreszeitlich bedingt) und Silikat (3 -6 mg/l).
    Die in der Aquaristik verwendeten Phosphat-Adsorber entfernen keine Polyphophate, das wurde mir auch von verschiedenen Firmen auf Anfrage bestätigt. An einer Lösung arbeiten derzeit zwei Firmen. Wir testen bei uns ein Produkt das in geweblichen Anlagen Einsatz findet. Die Ergebnisse damit sind sehr gut, es eignet sich in seiner derzeitigen Form aber nur für die Aufbereitung von Aquarienwasser vor der Befüllung des Aquariums. Für einen direkten Einsatz im Aquarium ist es zu fein und auch löslich, so das es zu Trübungen führt.. Mit Filterkohle haben wir es auch versucht. Selbst die hochaktive Filterkohle aus Kokosschalen lindert das ganze nur minimal und ist somit untauglich. Auch die bewährten Reiserfilter schaffen es nicht ganz, sind aber die beste alternative für diejenigen die keine Möglichkeit haben mit Vollentsalzern oder Umkehrosmose zuhaben. Selbst bei der Umkehrosmose mussten wir feststellen das man mit annähernd Maximaldruck arbeiten muss um auf gute Ergebnisse zu kommen. Hier könnten aber auch noch ander Zusatzstoffe zu der von uns gemessenen Beeinträchtigung geführt haben (Laborergebnisse stehen noch aus). Auf eine Anfrage warum dies so ist hat der Hersteller der Membranen bisher noch nicht reagiert.
    Sicher tun die Wasserwerke das nicht aus Jux und Dollerei. Sie tun es um unser teils marodes Trinkwassernetz zu schützen, da das Geld für Sanierungsmaßnamen fehlt. Vorallem in Bereichen solcher maroder Netze konnten wir bei Messungen 6-6,5 mg/l Phosphat nachweisen! Lt. der mir vorliegenden Trinkwasserverordnug dürften maximal 1,5 mg/l vorhanden sein. Einige Seiten von örtlichen Versorgern weisen aber schon andere Grenzwerte aus. Da bin ich derzeit auf der Suche nach einer neuen Verordnung, oder nach der Möglichkeit Ausnahmegenemigungen dafür zubekommen.
    Letztendlich stellt sich uns aber die Frage welche Auswirkungen das Ganze noch hat. Hinter Zuläufen von Klärwerken fehlt es an Kleinstlebewesen und Jungfischen in meinem Gebiet. Die Abschnitte vergößern sich jährlich um 500 m. Und dann stellt sich noch die Frage welche Auswirkungen der Einsatz dieser Stoffe auf den Menschen hat wenn schon der kleine Fisch mit Sterilität darauf reagiert. Werden wir, wenn die entsprechende Dosis erreicht ist auch steril :whistling:

    Gruß Micha

  • Hallo Micha,
    wenn du wissen willst ob deine Gemeinde bzw. dein Wasserversorger Zusatzstoffe verwendet, würde ich dir raten anzukündigen, dass du vorhast zu einem bestimmten Zeitpunkt öffentlich vor Zeugen (hier eignen sich besonders Schulen und Kindergärten) eine Wasserprobe aus dem Versorgungsnetz zu nehmen, diese zu versiegeln und an ein auf Wasseranalytik spezialisiertes Labor zu schicken. Wenn danach niemand zuckt, kannst du davon ausgehen, dass da auch nichts zugefügt wird, da eine Auskunftspflicht bestehtt, und bei Verweigerung oder Falschauskunft harte Strafen drohen.
    Die von dir gemessenen Phosphat und Silikatwerte liegen noch deutlich unter dem erlaubten. Die Quellen im Netz sind sehr unterschiedlich aber stellvertretend sei diese genannt:
    http://www.aquariumcenter.de/analyse/analyse_tvo.html
    Das in der Aquaristik verwendete Phosphatadsorber keine Polyphosphate entfernen stimmt so nicht. Es mag verschiedene Firmen geben, die so etwas verkaufen, nur kaufen die ihre Eisen- III-Granulate alle beim gleichen Anbieter. Wenn die sich nicht richtig über das, was sie verkaufen informieren sind sie selbst schuld. Das Phosphatadsorber auf Aluminiumbasis sich in den Nieren ablagern, und besonders bei langlebigen Arten (Koi, Diskus, etc.) nicht benutzt werden sollten , hat sich sicher schon rumgesprochen. Das Produkt für gewerbliche Anlagen, das nach deiner Aussage gute Erfolge erzielt stammt aus der gleichen Quelle wie die Granulate. Es ist extrem fein gemahlen, und zwar nicht um die Oberfläche zu vergrößern, sondern weil es in Durchflussanlagen benutzt wird, wo das gröbere Granulat die Rohre verstopfen würde. Es bleibt jedoch Eisen-III-Granulat.
    Da die Polyphosphate an Silikat gebunden sind, muss als Erstes mal über Aktivkohle die Kieselsäure entfernt werden. Danach kommt der Phosphatadsorber zum Einsatz. Was dann noch an schädlichen Stoffen vorhanden ist, bekommt man mit Zeolithen auch noch weg.
    Zum Thema Aktivkohle möchte ich kurz anmerken, dass hier die Firma NORIT der weltweit größte Anbieter ist. Norit bietet seinen Kunden 150 verschiedene Aktivkohlen für jeden nur erdenklichen Einsatz an. Meines Wissens kaufen sämtliche großen Aquarienzubehörlieferer dort ihre Kohle ein, und ein Mitarbeiter hat mal hinter vorgehaltener Hand gesagt, dass er sich fragt, warum die aus dem riesigen Angebot nur zwei Aktivkohlen anbieten. Da es sich bei der Norit Aktivkohle um sehr durchdachte Produkte handelt, wage ich mal die Prognose, dass die "Hochaktive Filterkohle aus Kokos(nuss)schalen" dort nur ein herzhaftes Lachen erzeugt.

    Es mag sein, dass es nach Zuläufen von Kläranlagen an Kleinstlebewesen fehlt, aber das hat ja nur bedingt mit deinem hier vorgetragenen Anliegen zu tun. Du machst deinen Wasserwechsel ja mit dem Wasser aus der Leitung, und nicht mit dem Wasser, was die Wasserversorger nicht mehr ins Leitungsnetz einführen dürfen, weil es den Normen hierfür nicht entspricht. Was das ungeklärt in einem Naturgewässer zu suchen hat ist eine andere Frage.

    An anderer Stelle wird gerade an einem Blogeintrag zum Thema Wasseraufbereitung auf der Seite der Firma für die tätig bin gearbeitet. Sowie der Beitrag fertig ist, werde ich mal einen Link setzen.
    Gruß Frank

  • Guten Morgen, Fischfreunde ! Möchte an dieser Stelle als Laie mal einflechten, das ich eure Thread-Beiträge
    mit großer Spannung lese :thumbup: Äußerst interessant ! Danke dafür, man lernt immer wieder was dazu.. Claus.

    Ein mongolisches Sprichwort: Berge können sich nicht miteinander unterhalten, aber MENSCHEN ! ;)[bestand]1869[/bestand]

  • Hallo,


    wenn du wissen willst ob deine Gemeinde bzw. dein Wasserversorger Zusatzstoffe verwendet, würde ich dir raten anzukündigen, dass du vorhast zu einem bestimmten Zeitpunkt öffentlich vor Zeugen (hier eignen sich besonders Schulen und Kindergärten) eine Wasserprobe aus dem Versorgungsnetz zu nehmen, diese zu versiegeln und an ein auf Wasseranalytik spezialisiertes Labor zu schicken. Wenn danach niemand zuckt, kannst du davon ausgehen, dass da auch nichts zugefügt wird, da eine Auskunftspflicht bestehtt, und bei Verweigerung oder Falschauskunft harte Strafen drohen.

    man muss nicht so dramatisch reagieren, sondern auf sein Recht bestehen die Trinkwasserwerte von seiner Gemeinde zu bekommen, alle Gemeinden müssen diese Werte vorlegen, sogar vierteljährig öffentlich im Aushang am Rathaus, oder im (wenn vorhanden) "Gemeindeblatt".

    Desweiteren werden die Werte wie in Deutschland üblich akribisch vom Gesundheitsamt überwacht, die Werte werden von einem unabhängigen Labor mehrfach im Jahr in öffentlichen Gebäuden aus einem "normalen" Wasserhahn gezogen (unabhängig von den eigenen Proben der Wasserwarte der Gemeinden), die Analysen werden dem Gesundheitsamt übergeben. Es wird wohl in keinem anderen Land unseres Planeten besser für die Qualität des Trinkwassers gesorgt, und vor allem überwacht.
    Werden diese mehrfachen Pflichtproben nicht gemacht, gibt es drastische Strafen von den Ämtern.
    Nachzulesen alles in der Trinkwasserverordnung von Deutschland.

    man muss sich immer vor Augen führen,
    es wird Trinkwasser geliefert und das so "sauber" wie wohl in keinen anderen Land, und kein Zuchtwasser für Aquarianer oder ein Algenhemmer... ;)

    Grüssle,
    jochen.

  • Hallo Jochen

    Das macht unsere Gemeinde auch. Nur seit mehr zwei Jahren wird Phosphat nicht mehr aufgeführt. Vorher lag es bei weniger als 0,01 mg/l, auch gabs damals noch keine Probleme mit Kieselalgen. Auf Anfrage im Labor wurde "Bestätigt" das zudosiert wird.
    Die Tendenz der Konzentration die ich feststelle ist zunehmend, sowohl beim Silikat als auch beim Phosphat. Das kommt einen so vor als will man testen wieviel der Mensch verkraftet :whistling:
    Gegen eine Dosierung wäre ja nichts einzuwenden wenn die Grenzwerte deutlich niedriger lägen. Wir reden hier um Werte vom 10fach höheren Werten was im Aquarium üblich ist und vom 50fachen Gehalt natürlicher Gewässer.

    @Frank: Wie komme ich denn an eine Liste der verwendbaren Filterkohlen. Auf der Seite von Norit steht dazu nicht allzuviel.

    Gruß Micha

  • Hallo Micha,

    Das kommt einen so vor als will man testen wieviel der Mensch verkraftet :whistling:

    keine Angst, die Typen vom Gesundheitsamt sind genauer als man denkt, und wenn zu dosiert wird, dann muss man auch die Werte egal welchen Parameters bekommen, wäre es anders wirds illegal und somit strafbar.

    Grüssle,
    jochen

  • Hallo Micha,
    du kannst auf der Seite an verschiedenen Stellen eingeben, welche Stoffe du aus welchem Medium herausbekommen willst. Dort kannst du bei den einzelnen Kohlen auch Datenblätter runterladen, aus denen du entnehmen kannst, welche Stoffe sie festhalten.
    ...oder aber du suchst dir die Telefonnummer der Deutschlandvertretung raus, und trägst dein Anliegen vor. Kohle ist nicht gleich Kohle und Lot ist nicht gleich Lot.
    Die wissen auch mehr als sie zugeben.
    Gruß Frank

  • Hey Micha

    auch ich finde diesen Thread äußerst interessant und sicher noch längst
    nicht ausdiskutiert. Habe wiederholt Zeile für Zeile überlesen und bin
    auf folgenden Hinweis gestoßen, der vor lauter Wasserpanscherei fast
    untergegangen wäre.

    So betreibe ich dieses Becken mit einer CO²- Anlage und Korallenbruch im Filter. Das Teil läuft jetzt sechs Wochen und hat heute seinen dritten Rückschnitt erhalten.

    Warum betreibst du das Becken mit CO/2- und filterst gleichzeitig mit Korallenbruch? Willst du das Wasser aufhärten? Außerdem scheint mir der Bodengrund nicht ideal für ein Pflanzenbecken, die ausgewählten Arten scheinen unterschiedliche Pflege/Temeraturansprüche zu benötigen. Ich bin sicher kein Wasserpflanzenspezi, denke aber dass du so wie du dein Becken betreibst,nicht lange Spass daran haben wirst, egal ob mit oder ohne Polyphosphate / Silikate
    Grüße
    Bubu

  • Hallo Bubu

    Der Bodengrund ist Filtersand und wird von vielen Aquascapern schon seit Jahren verwendet. Auch mein WZ-Becken läuft seit etwas mehr als einem Jahr damit. Die Pflanzen sind noch eine bunte Mischung und bestehen hauptsächlich aus schnellwachsenden Arten die ich aus den ganzen Aquarien gerettet habe. Das wird nicht so bleiben, denn die nächsten beiden Becken laufen gerade ein und die sind auf der unteren Ebene die vor allem im Winter etwas kühler ist.

    Zitat


    Zitat von »Rainbow«


    So betreibe ich dieses Becken mit einer CO²- Anlage und Korallenbruch im Filter. Das Teil läuft jetzt sechs Wochen und hat heute seinen dritten Rückschnitt erhalten.


    Hab ich im Artikel geschrieben. Unser Wasser hat weder Gesammt- noch Karbonathärte (0,6 bzw 0,4 lt Labor). Auf diese Weise hab ich jetzt einen Puffer (KH 3) und einen PH-Wert von 6,5. Das hab ich schon Jahrelang in meiner alten Anlage so gemacht und komme damit sehr gut zurecht. Damit wird übrigens nicht gefiltert sondern ich habe nur einen kleinen Teil der Filtermasse gegen den Korallenbruch ausgetauscht. Ein Großteil des Filtermaterials besteht aus Sintermaterial.

    Was die Temperaturbedingungen angeht, das Becken hat derzeit 26-28 °C, im Winter sind es meist nur 22-23°C. Außer dem Quellmoos liegen alle Pflanzen in diesem Bereich, einige vermehren sich halt ncht mehr so gut wenns kälter wird, manchmal ist das aber auch ganz praktisch.

    Gruß Micha