Tot durch Dünger-Überdosierung?

  • Hallo Flarezader,
    du schreibst, das die toten Tiere einen aufgedunsennen Bauch hatten. Schwammen die Toten mit dem Bauch nach oben an der Oberfläche, oder lagen sie mit aufgedunsenen Bäuchen am Grund? Im ersten Fall hätten wir es mit einer Gasansammlung zu tun, deren Ursachen wahrscheinlich im Magen-Darm-Trakt zu suchen sind (zum Beispiel durch gärendes
    verdorbenes Futter, oder Umsetzung mit vollem Darm in kälteres Wasser). Im zweiten Fall wäre der Bauch wassergefüllt und würde auf ein Nierenversagen hinweisen (der Fisch bekommt die Osmose nicht mehr hin, und das Wasser nicht mehr aus dem Körper).
    Ein Nierenversagen würde aber vermutlich nicht über Nacht auftreten und ich wüsste auf Anhieb auch nicht wieso ausgerechnet ein Fe-Präparat Nierenversagen auslösen sollte.
    Grundsätzlich kann man sagen, dass die Industrie die Dosierung ihre Verbrauchsgüter schon aus versicherungstechnischen Gründen viel zu niedrig ansetzt. Selbst wenn man aus Versehen ein Medikament, Dünger oder Wasseraufbereiter geradezu unsinnig überdosiert, passiert da nichts. Andernfalls würde uns ein Düngepräparat nur von einem speziell geschulten Mitarbeiter aus dem verschließbaren Giftschrank gereicht werden dürfen.
    Glücklicherweise geht die Industrie immer vom DAU (dümmster anzunehmender User) aus.
    Gruß Frank

  • Nabend.

    Also ich habe mir jetzt nochmal ruhig und sachlich den ganzen Verlauf von gestern angehört, da es gestern doch alles irgendwie zu viel für mich war.

    Die Tiere waren morgens alle an der Oberfläche (so gegen 08:30h) und müssen wohl alle stark nach Luft gejapst haben. Das Licht war zu dem Zeitpunkt noch ausgeschaltet. Die 3 betroffenen Tiere waren da bereits schon eingegangen und wurden direkt herausgeholt, sie lagen wahllos im Becken und waren nicht an der Oberfläche. Zu diesem Zeitpunkt sahen die Tiere noch "normal" aus, nur eben nicht mehr lebendig..

    Der Bauch der Tiere blähte sich erst später im Laufe des Tages auf, und zwar soweit, dass teils Innereien ausgetreten sind.

    Ich habe vorhin auch bei einem Zuständigen angerufen, wo ich eigentlich nach den Polyphosphaten hätte fragen können. Leider war dort nur jemand vertretungsweise. Derjenige, der mir diese Antwort geben kann, ist wohl derweil im Urlaub und erst wieder ab dem 16.07 erreichbar. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.

    Das einzigste was mich gesagt bekommen habe wäre, dass Polyphosphate nicht im Labor geprüft würden. Ich sagte, dass diese Stoffe meist auch direkt im Wasserwerk zugesetzt werden (was doch hoffentlich richtig von mir erlesen wurde?). Die Antwort war, dass er sich das nicht vorstellen kann, da das Wasser aus direkten bzw. nahegelegenen Quellen in die Ortschaften gespeist wird.

    LG

  • Das einzigste was mich gesagt bekommen habe wäre, dass Polyphosphate nicht im Labor geprüft würden. Ich sagte, dass diese Stoffe meist auch direkt im Wasserwerk zugesetzt werden (was doch hoffentlich richtig von mir erlesen wurde?). Die Antwort war, dass er sich das nicht vorstellen kann, da das Wasser aus direkten bzw. nahegelegenen Quellen in die Ortschaften gespeist wird.

    1.) Auf Polyphosphate wird in den Laboren nicht getestet. Die örtlichen Betreiber geben das bekannt. Eigentlich wäre ein Test sinnvoll, denn nach meinen Erfahrungen und Messungen liegen teilweise erheblich Überdosierungen vor.
    2.) Direkt aus Quellen wird nichts eingespeißt. Unser Wasser kommt aus mehreren Quellen und wird in einem Hochbehälter zusammengeführt und "Aufbereitet". Das geschieht aber nur zum Schutz der Rohrleitungen. Nach einer Verrieselung wäre das Wasser ohne Aufbereitung als Trinkwasser geeignet.
    3.) Man unterscheidet zwei Varianten der Wasseraufbereitung. Zum einen werden Silkate (Flockungsmittel) und Polyphophate (Korrosionsschutz) in der Anlage zugeführt. Weitere Mittel werdenPartiell an den Schiebern eingesetzt. Si dienen meist dem Abbau von Inkrustierungen.

    Gruß Micha

  • Hallo

    Zitat

    Noch was zu den verstorbenen: Getroffen hat es zwei Geophagus parnaibae (erst letzte Woche geholt )

    Ich will an die Düngervergiftungstheorie nicht glauben.

    Der Nährstoffzuwachs kann alle möglichen Organismen gepushed haben - zudem kippen die Neuzugänge es kommt über Nacht zu einer O2 Zehrung und leider verstirbt noch ein Wels.

    Hast du Mulmansamlungen im Becken?

    Gruß Arne

  • Nabend.

    Direkte Mulmansammlungen nicht direkt.
    Ich habe vor kurzem erst den gesamten Bodengrund ausgetausch und die meiste Menge an Mulm wanderte somit raus aus dem Becken.

    Was noch drin ist, sind kleine Teile von Seemandelbaumblättern und noch einige wenige Reste von Erlenzapfen.

    LG

  • Nabend.

    Das war vor guten 2,5 Wochen.

    Rausgeholt hab ich zuerst ca. 80% Kies (0,5-2mm soweit ich weiss) und gegen unbehandelten Spielsand ausgetauscht. Ne knappe Woche später dann den restlichen Kies gegen unbehandelten Quarzsand.

    LG