Altum: Derzeit kaum Wildfangtiere, die gut stehen zu bekommen ..., oder?

  • Hallo Adam,

    ...

    Zum Altum,

    einfach nur ein Traum, nur alleine solch ein Moment würde mich für solch eine Reise belohnen,

    leider bekommt man in letzter Zeit kaum Wildfangtiere, die gut stehen...warum auch immer... ?(
    würde gerne eure Meinung darüber wissen,
    aber dies würde diesen wunderbaren Thread wohl zerreißen.

    Vielleicht an anderer Stelle, irgendein Treffen, Messe oder so.

    Gruss,
    Jochen.

    ------------------

    Edit Elko:
    Entnommen aus http://www.americanfish.de/index.php?page…82999#post82999

    Einmal editiert, zuletzt von jochen (25. April 2012 um 11:50)

  • Hallo Jochen,

    ich denke, das nicht nur in letzter Zeit, sondern schon lange keine gesunden Wildfänge mehr kommen.

    Es ist jetzt sicher schon 4-5 Jahre her, das ich von einem Importeur eine komplette Box Altum-Skalare bekommen habe.

    Alle meine Tiere sind nach kurzer Zeit gestorben. Wie ich vom Importeur damals erfahren habe, hatte er insgesamt rund 1.000 Tiere importiert und die an verschiedene Einzelhändler weiter gegeben. Auch bei den anderen Händlern sind alle Tiere gestorben.

    Wenn ich mich nach diesem schlimmen Vorfall nach Wildfängen erkundigt habe, wurde immer gesagt, das es keine gesunden Tiere gibt, die man importieren könnte.

    Warum das so ist, darüber wurde nur spekuliert. Konkrete Aussagen gab es leider nie.

  • Hallo Dieter,

    im August 2010 konnte ich 2 Tiere aus dem Inirida bekommen,
    ich zog die Tiere zu einer Grösse von etwa 25 cm und übergab sie dann einen befreundeten Aquarianer.

    Ich denke seit diesem Import kam nichts mehr nach Deutschland, was man als gesund bezeichnen konnte, wieso auch immer...

    Gerüchte ja,
    aber alles ohne Fakten...und für mich deswegen ohne Sinn im I Net darüber zu schreiben,
    was natürlich nicht heissen soll das ich für jeden konkreten Hinweiss darüber sehr interessiert wäre.

    Gruss,
    Jochen.

  • Hi,

    ja von den Tieren aus dem neuesten Import von Aqua Global habe ich schon gehört,
    ein Kumpel von mir war da (eigentlich wegen Discus) und hatte von diesen Tiere ebenfalls einen guten Eindruck.

    Hustinx in Belgien hat wohl auch welche, die besser stehen als viele Importe vorher.

    @ Thommy...

    Zitat

    angeblich Altum Wf:

    das sind Wildfänge...

    Gruss,
    jochen

  • Hallo,

    nochmal


    Gerüchte ja,
    aber alles ohne Fakten...und für mich deswegen ohne Sinn im I Net darüber zu schreiben,
    was natürlich nicht heissen soll das ich für jeden konkreten Hinweiss darüber sehr interessiert wäre.

    Gruss,
    Jochen.

    wir ging es bei diesen Satz eigentlich darum,
    ob man definitive Erfahrungen hat warum in den letzten Jahren so hohe Ausfallraten (das dürfte wohl unumstritten sein) gerade bei dem Altumiporten zustande kamen,
    nicht wo welche jetzt momentan zu bekommen sind, und wie diese immo "stehen".

    Gruss,
    jochen

  • Hallo Jochen,

    gestern habe ich Sven Seidel (Welsladen Chemnitz) diesbezüglich gefragt:
    Sven hatte von André Werner (ehem. Transfish) gesagt bekommen, dass die Tiere einst vom oberen Rio Orinoco kamen.
    Die Probleme begannen, als man die Tiere im Rio Atabapo bzw. dessen Zuflüssen gefangen hat.
    Was die genaue Ursache ist, ist Sven nicht bekannt. Er vermutet, dass es die "pH-Umstellung" der Fische sein könnte, schon bei der Zwischenhältung bei den Fängern/Aufkäufern beginnend.
    Dort wo wir auf unserer Venezuela 2012 Tour die Altums hatten, hatte der Zufluss einen pH-Wert von 4,26.

    Viele Grüße
    Elko

  • Hallo Elko,

    jepp, der pH wird wohl einen großen Anteil haben...

    die Tiere bei Hustinx werden über Monate an einem pH Wert von 4,5 auf um die 6 eingewöhnt,
    es wird danach wohl noch Wochen dauern um sie für den Verbraucher abgeben zu können.
    Allen Respekt an diesen,- und mittlerweile auch anderen Händlern die solche Bedingungen bei der Eingewöhnung der Tiere stellen.

    Es gibt auch Meinungen von sehr kompetenten Menschen der Szene, die Beobachtungen gemacht haben das die Tiere einfach zu lange im "Kühlschrank" Bogota verweilen, dort auskühlen, und sich dabei natürlich sehr stark schwächen.

    Gruss,
    jochen.

  • Hallo Leute,

    war heut bei Tropicus und hab mit Ronny vom Team darüber gesprochen.

    Sie können sich derzeit auch nicht erklären warum die Bestände völlig Grundlos zusammenbrechen.Man könnte direkt zusehen wie ihnen die Flossen abfaulen und die Bäuche auftreiben.
    Sie hatten bei 2 unterschiedlichen WF_Gruppen verschiedene Maßnahmen angewand,alle mit bescheidenem Erfolg.

    Ob totale Medikamentierung oder ohne,ob mit langsamen Angleich oder Haltung direkt bei Werten um 4,5 immer dieselben Rückschläge.

    Jochen du kennst ja die 42 Tiere WF-Gruppe aus 2 Gruppen bestehend,davon sind noch 7 Tiere am Leben.

    2 weitere 10er Versuchsgruppen brachten auch keine Kennung.Erste Gruppe verstarb,ohne Behandlung...zweite Gruppe mit Vollmedikamentierung blieb danach relativ

    stabil,bis sie aus Platzgründen mit WFNZ eines Züchters der Tropicus versorgt zusammengebracht wurden.Darauf verstarben nach und nach 7 der Tiere wovon nur 3

    übrig blieben die bei einem Kunden landeten und immer noch leben zur Zeit.

    Ronny ist zur Zeit für Vollmedikamentierung und Tiere werden nur auf Wunsch besorgt und nach Absprache bei Lieferung mit Tüte übergeben ohne Zwischenhälterung.

    Sie nehmen immer wieder mal Gruppen an zum Testen,bisher aber mit ner Überlebensrate längerfristig! von 10%.

    Ob Haltung bei PH 4 oder 6 spielte keine Rolle,ob was beim Weg zu ihnen schief läuft ist nur Vermutung,wird aber sehr wahrscheinlich,denn die wissen auch was sie tun.

  • Da gibt es eine ganz einfache Antwort:

    Die Altum werden fast ausnahmslos über Bogota "verschifft". Das dieses schöne Städtchen allerdings 2.640m über dem Meeresspiegel gelegen ist, herrschen dort Temperaturen vor, die dem Altum ganz und gar nicht schmecken-
    und geheizt werden die Versandstationen leider nicht !

    Da die Tiere jetzt mehrere Tage dort verbringen bekommen sie einen "Knacks" mit, der in der Mehrzahl der Fälle irreparabel ist.

  • Hi Fisker,

    Zitat

    Da gibt es eine ganz einfache Antwort:

    siehe Beitrag # 10


    Es gibt auch Meinungen von sehr kompetenten Menschen der Szene, die Beobachtungen gemacht haben das die Tiere einfach zu lange im "Kühlschrank" Bogota verweilen, dort auskühlen, und sich dabei natürlich sehr stark schwächen.

    Gruss,
    jochen.


    aber das ist bestimmt nicht der einzige Grund.

    Grüssle,
    Jochen

  • Servus,


    aber das ist bestimmt nicht der einzige Grund.

    Ähnliche Fälle von auffällig anfälligen/vergänglichen Fischen aus exakt der gleichen Region waren auch schon in der Vergangenheit bekannt.
    Als Beispiele seinen nur Asterophysus batrachus (als Altumfresser bekannt), Potamotrygon schroederi und Baryancistrus demantoides (L200) genannt, die in der Aquaristik angekommen zeitweise nur mehr eine sehr, sehr geringe "Halbwertzeit" hatten?

    Grund dafür war die Praxis mancher Fänger, das Gift einer bestimmen Lianenart zum Fischfang einzusetzen. Das Gift wurde beispielsweise oberhalb einer Stromschnelle ins Wasser eingebracht und unterhalb wurden dann die vom Gift, wenn richtig dosiert nur betäubten, aber in jedem Fall dauerhaft geschädigten Fischen bequem und schnell mit Kescher oder Netz an der Oberfläche treibend eingesammelt. Fische, die sich in Felsspalten vor dem Fang entziehen (Asterophyus und Baryancistrus) fing man zeitweise komplett auf diese Art, weshalb gerade Asterophysus ungerechtfertigt den Ruf der unglaublichen Anfälligkeit hatte. Seit neue, unbedenkliche Fangmethoden für diesen Raubwels entwickelt wurden um sie aus den Felsspalten herauszukitzeln, sind die gleichen Fische plötzlich quasi "unkaputtbar"! Gerade Kolumbianer, die "mal eben" und nicht 100% legal zum Zierfischfang über die kolumbianisch/venezolanische Grenze schippern, sollen diese Fangmethode favorisieren/favorisiert haben....

    Da sich ja bekanntermaßen Atlumfresser (Asterophysus) und Altumskalar den gleichen Lebensraum teilen, liegt es nahe zu denken, dass sich vielleicht einige oder evtl. auch nur ein Altumfänger an diese äusserst bequeme Art des Fischfangs erinnert haben könnte und sie nun wieder praktiziert? Nachhaltig ist diese Art des Fischfangs sicherlich auch für den Fänger nicht, bringt ihm momentan aber ordentlich Geld in die Kasse!

    Ich halte es für äusserst wahrscheinlich, dass dies der Grund der urplötzlich sehr hinfälligen Altum-WF ist.

    Beste Grüße
    Stefan

  • Hallo Stefan,

    interessante Theorie! Gab es ja auch früher (wahrscheinlich auch heute noch) bei vielen Meeresfischen, dass sie mit Gift gefangen wurden.

    Hast Du Dich auch schon mit Michael oder anderen unterhalten, die z.B. bei dieser "Tour" dabei waren.

    click

    ...in diesem Video wurde ja auch die kolumbianischen Fänger gefragt, ob sie bei den Fangen dabei sein dürfen, aber dies wurde ja abgelehnt. Könnte ja auch ein Grund für Deine Theorie sein.

  • Servus Thommy,


    interessante Theorie!

    Das ist keine Theorie, sondern eine Tatsache. Sicher ist lediglich nicht, ob es auch der tatsächliche Grund für die derzeit so schlechte Qualität von Altumwildfängen ist.
    Kai Arendt schrieb über dieses Thema vor ein paar Jahren schon mal relativ ausführlich in einer Ausgabe des Aquaristik Fachmagazins.
    Es betrifft/betraf wie gesagt vor allem immer wieder Fische aus exakt dieser Region Südamerikas, aus der auch Altumskalare stammen.

    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    Zitat


    Ich halte es für äusserst wahrscheinlich, dass dies der Grund der urplötzlich sehr hinfälligen Altum-WF ist.


    ...daher eine Theorie ;):P

    Mir ist klar, dass es früher und auch heute noch üblich ist mit Gift Fische zu fangen. Habe dazu auch schon Berichte von Korallenfischen gesehen. Aber bei den Altum vermutest Du ja auch und vieles spricht ja dafür. Bin doch auf Deiner Seite. :D Würde jedenfalls vieles logisch begründen.

  • Servus Thommy,

    wir reden unnötig um den heißen Brei herum.

    Es ist eine TATSACHE, dass sogar im gleichen Habitat sympatrisch zu Altumskalaren vorkommende Zierfische mit Gift gefangen werden oder zumindest sicher in der Vergangenheit bereits wurden.
    Es ist (m)eine hier nun aufgestellte THEORIE, dass dies folglich auch der Grund für die derzeit nur sehr schlecht stehend zu erhaltenden Altumskalar-WF sein könnte.

    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,

    lassen wir das mit Theorie. ^^

    Was mich nun noch einmal interssieren würde, meinst Du jetzt, dass die Altum selber mit Gift gefangen wurden oder das sie geschädigt wurden durch andere Fischfangaktionen bei z.B. den Asterophysus. Oder beides.