Axolotl - Mexikanischer Querzahnmolch lat. Ambistoma Mexicanum erfreuen sich zunehmender Beliebtheit als "ungewöhnliches" Haustier. Sie lassen sich vergleichsweise einfach in Aquarien halten und mittlerweile auch recht zuverlässig und einfach vermehren, was dazu geführt hat, dass diese Tiere verstärkt über Foren, Tierbörsen und in Zoogeschäften angeboten werden.
Die Wildform des Axolotl ist braun mit dunkleren und helleren Flecken. Durch Kreuzungen und Züchtungen sind allerdings diverse Farbschläge erschaffen worden, die sich mittlerweile stabil etabliert haben und vermehren
Zur Herkunft des Namens existieren unterschiedliche Angaben: einerseits wird der Aztekische Begriff "Nahuatl" bzw. davon abgeleitet "Xolotl" (Gott des Todes und der Verstümmelung) als Ursprung angegeben; andere Übersetzungen beschreiben den Namen als "Wasserhund" (mit "atl" von "Wasser" und "xolotl" als "Hund" an. Hierbei gibt es allerdings einige Übersetzungsschwierigkeiten aus dem Englischen, wo Tigersalamanderlarven als "waterdog" bezeichnet werden.
Axolotl (wissenschaftlicher Name Ambystoma mexicanum - "Mexikanischer Querzahnmolch") gehören zur Klasse der Lurche, genauer gesagt zur Familie der Querzahnmolche, die wiederum den Salamanderverwandten (Ordnung der Schwanzlurche) angehören.
Axolotl hatten ursprünglich endemisch (also regional begrenzt) ihr natürliches Verbreitungsgebiet im Hochland von Mexiko in der Nähe der mexikanischen Hauptstadt, genauer gesagt den Seen Xochimilco und Chalco sowie einigen angrenzenden, kleineren Gewässern.
Entgegen einiger anderslautender Informationen, existieren durch die Ausbreitung von Mexiko Stadt von diesen Gewässern nur noch Reste (Xochimilcosee sowie einige Kanäle).
Der natürliche Bestand an Axolotl ist durch die Ausbreitung von Mexiko Stadt und durch die damit einhergehende Gewässerverschmutzung stark gefährdet. Zwar existieren Projekte, die die Erhaltung und erneute Auswilderung / Wiederansiedlung der Axolotl zum Ziel haben, allerdings ist es sehr fragwürdig, ob das jemals wieder gelingen wird, da die Gewässer stark verschmutzt sind.
Besonderheiten - das Dauerlarvenstadium des Axolotl stellen hinsichtlich ihrer Lebensweise und ihres Reproduktionszyklus eine Besonderheit unter den Schwanzlurchen dar. Abweichend von den meisten Amphibien, verbleiben sie Ihr gesamtes Leben in einer Form
Sie metamorphisieren also in der Regel nicht, gehen nicht an Land und pflanzen sich auch in diesem "weiterentwickelten" Larvenstadium fort. Diese Eigenschaft wird auch "Neotenie" genannt.
Ursache für diesen "Rückschritt" in der Evolution ist eine genetische Mutation, die verhindert, dass einige zur Metamorphose wichtigen Hormone synthetisiert werden können. Axolotl können somit bestimmte Stoffwechselprozesse nicht durchführen und sind in der Regel nicht in der Lage, sich zu einer Landform umzuwandeln.
Von dieser Regel gibt es ziemlich selten Ausnahmen - unter künstlicher Hormonzufuhr kann dieses Defizit (nicht vererbbar) ausgeglichen werden; hin und wieder kommen auch Fälle von Spontanmetamorphosen vor, deren Ursache bisher nicht abschließend geklärt ist.
Auch in den Fällen spontan metamorpisierter Axolotl ist die Tendenz zur Metamorphose bisherigen Erkenntnissen nach in aller Regel nicht vererbbar! Metamorphisiert gleichen Axolotl stark ihren nahen Verwandten - den Tigersalamandern.
Trotzdem Axolotl also genau genommen nie "erwachsen" werden im Vergleich zu anderen Amphibien, können sie sich erfolgreich fortpflanzen. Auch ohne Eintritt in die Metamorphose werden sie also geschlechtsreif, paaren sich und legen Eier - wobei die Nachkommen wiederum neoten sind.