Amazonas November/Dezember 2017 – „Wels-Presseschau“

  • Hallo liebe Welsfreunde,

    ich möchte Euch heute wieder auf einige Artikel in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Amazonas (November/Dezember 2017) aufmerksam machen:


    Hans-Georg Evers und Jeffrey Christian „Bändigt den Typhoon!“

    In Indonesien gelang der Fa. Maju Aquarium in Cibinong die erste Vermehrung von Pseudacanthicus sp. „Typhoon“ (LDA 105). Die Firma unterhält extra eine Halle zur Erhaltungzucht von größer werdenden Kaktuswelsen. Die Haltung erfolgt in 4.000 Liter großen Becken. Wöchentlich werden 50% Wasser gewechselt.

    Unter 40 großen Pseudacanthicus sp. „Typhoon“ konnten 4 sichere Weibchen herausgesucht werden. Jeweils zwei setzte man mit einem Männchen zusammen. Unerwartet kam es dann zu einem Gelege, dass vom Männchen aber nicht ausgebrütet wurde. 20 Eier konnten aus dem Gelegen (höchstwahrscheinlich um die 500 Eier) gerettet werden. Davon schlüpften 15 Larven. 6 Monate späte lebten nur noch 2 dieser Nachzuchttiere und hatten eine Größe von ca. 6 cm.

    Wasserwerte: Leitfähigkeit150 µS/cm; pH 6,5; Wassertemp. 30°C


    Achim Werkenthin und Ingo Seidel „Etwas für Freaks: Zwergnadelwelse der Gattung Acestridium“

    Die Autoren geben stellen die Einordnung der Gattung Acestridium dar. Sie gehen kurz auf deren Lebensweise in der Natur ein. Ein besonders wichtiger Teil des Artikels handelt von der Pflege der Tiere im Aquarium. Sie empfehlen zur Pflege ein Aquarium vom max. 60 cm Länge ohne Bodengrund, um u.a. die Futteraufnahme für die Tiere zu erleichtern. Zur Fütterung empfehlen die Autoren fein zerriebene/s Flockenfutter/Futtertabletten auf pflanzlicher Basis, insbesondere mit hohem Spirulina- oder Chlorella-Gehalt. Zusätzlich können Artemia-Nauplien gefüttert werden.

    Darüber hinaus gibt es die ersten Beobachtungen zum Ablaichen. Eine erfolgreiche Vermehrung war jedoch noch nicht möglich.


    Norman Behr und Anja Katzschmann „Geheimnisvolle Bartträger“

    In diesem Artikel geht es um Tiere der Gattung Rhadinoloricaria. Nach Berichten und auch eigenen Erfahrungen der Autoren werden die Tiere in etwas größerer Tiefe – um die 2 Meter – gefangen. Die Vermehrung ist bereits bei zwei verschiedenen Arten (Rhadinoloricaria sp. „Río Caquetá“ und Rhadinoloricaria macromystax) erfolgreich gewesen.


    Karsten Schönherr „Kleine, goldene Nassauer“

    In diesem Artikel geht es um Harttiella crassicauda, die aus dem Gebiet der Nassau Mountains stammen. Karsten schreibt, wie er die Art auf einer Exkursion nach Suriname entdeckte und einige Tiere mit nach Hause nehmen konnte.


    Hans-Georg Evers „Corydoras sp. CW 028“

    Corydoras sp. CW 028 gehört mit ca. 8 cm Standardlänge zu den großen Panzerwelsen. Sie stammen aus dem Rio Purus-Einzug in Brasilien. Hans berichtet davon, dass diese Art am Ende der Hochwasserzeit die Flüsse hinunter zieht und die Reichhaltige Nahrung in Überflutungsgebieten nutzt. Mit dem Trockenfallen der Überflutungsgebiete ziehen sie sich in ihre Ursprungsgebiete zurück.

    Viel Spaß beim Lesen der Amazonas