Hi Leute,
sorry aber ich hoffe der Thread passt hier, da ich im Wels-Bereich kein Thema gefunden habe in das Raubwelse passen...
Am Freitag war es endlich soweit. Ich habe nach über einem Jahr Suche einen passenden Tigerspatelwels gefunden!!!
Worauf ich nämlich besonderen Wert legte war nicht die Größe, sondern das Verhalten des Räubers.
Nach zig Telefonaten hatte ich jemanden aus der Region Schwäbisch Hall
am Telefon der mir berichtete das sein 50 cm (!) großer Tigrinum sich
das Becken mit Oscars, Cichlas und Rochen teilt. Hierbei gab es laut
seiner Aussage noch nie Probleme mit dem restlichen Besatz. Das Tier
sei auch von klein auf mit totfutter aufgezogen worden und selbst das
Aufziehen kleiner Rochen und kleiner Oskars hatte ihn nicht zum Rauben
animiert.
Soweit klang das alles ja schon sehr gut, da ich dieses Tier sehr gerne
zu meinen Cichliden und den Harnischwelsen setzen wollte. Und was, wenn
nicht einen wirklich friedlichen TSW?!
Ich weiss das sich jetzt wohl die Meinungen gewaltig spalten werden,
wegen Artgerechte Haltung nur mit Lebendfutter und so weiter... Aber
Meinungen sind Meinungen und darüber lässt sich bekanntlicherweise
streiten
Aber dazu sei gesagt das der ehemalige Halter schon längere Zeit
Tierpfleger in der Wilhelma in Stuttgart ist, und das natürlich in den
Aquaristischen Bereichen.
Nun ja ich denke einem Tierpfleger kann man diesbezüglich trauen
Nach knapp über zwei Stunden Autofahrt kam ich bei Mike an und konnte
mich selbst davon überzeugen wie sich der Wels in Gesellschaft der
anderen Fische verhielt und ich war ziemlich erstaunt!
Nichts zu sehen von diversen Horrorgeschichten, das die
Tigerspatelwelse alles fressen das ins Maul passt und alles andere eben
in mehreren häppchen zu sich nehmen. Vom Verhalten trau ich mich ihn
schon fast mit einem großen Gippiceps vergleichen!
So entschloss ich mich das Tier mit nach Hause zu nehmen.
Also die riesen (90x40x50cm) Styroporbox die ich dabei hatte zur Hälfte
mit Wasser gefüllt sodass noch genug Luft in der Box zum diffundieren
vorhanden war, Deckel drauf Klebeband drum herum, FERTIG. Das kleine
"Aquarium" aus Styropor auf die Rücksitzbank, angeschnallt und dann
losgefahren. Ich sag euch ich bin noch nie so vorsichtig gefahren wie
an diesem Tag
!
Nach zweieinhalb Stunden schwitzen hinterm Lenkrad kam ich endlich zuhause an und nun gings ans umsetzen...
Den Transport hatte der Kerl soweit gut überstanden. Aber jetzt gingen
die Probleme los... Meine Oskars fanden ihn bei weitem nicht so
faszinierend und schön wie ich. Als erstes gleich mal drauf...
Beissen... Anrempeln...
Und der Tigerspatel lies es sich echt gefallen... Naja vielleicht ist er etwas zu friedlich?
Das ganze ging soweit das ich heute die Oskars aus dem Becken nehmen
musste da sie den Kerl schon ganz gut zugerichtet hatten und mir das
momentan noch zuviel Stress für den Wels zu sein scheint, nach frischem
Umsetzen und Transport usw...
Die Oskars wollte ich ja auf Dauer eh abgeben, nun mussten sie eben schon etwas verfrüht ausziehen. Zum Glück hatte mein Kumpel der sie unbedingt haben wollte schon Platz im Becken...
So ich hoffe mein Erfahrungsbericht "Tigerspatelwels, die ersten Tage" hat euch interessiert. Bilder bleibe ich wieder schuldig, da ich
es noch nicht geschafft habe mir ne Digicam auszuleihen... Werde ggf. am Wochenende Bilder vom Handy einstellen...
mfg Marco