L134 und westafrikanische Zwergcichliden?

  • Servus zusammen,

    ich habe mir seit September 2009, einen ordentlichen Schwung L134 WF geholt und herangezogen. Jetzt wo sie gut gewachsen sind und ich die Geschlechter (Bestachelung der Männchen) endlich erkennen konnte, habe ich die Tiere "sortiert" und auf 5 Becken (4x220 Liter und 1x800 Liter) aufgeteilt. Das Geschlechterverhältnis war übrigens zufälligerweise genau 50:50, wobei ich allerdings davon ausgehe, dass sich einige Männchen erst später noch "outen" werden :(

    Jedenfalls sitzen diese Tiere nun in recht kahlen Becken ohne Bodengrund, in denen sich nur Höhlen aus Schiefer und Ton verschiedener Größen befinden => ist nicht wirklich schön anzuschauen, auch wenn's vermutlich zweckmäßig ist :thumbdown: . Pro Tier sind's etwa 2-3 Höhlen, den Leitwert in den 5 Becken habe ich auf rund 100-150 Mikrosiemens eingestellt, den pH bisher aber nur im größten der 5 Becken etwas nach unten, bisher auf etwa 6,5 korrigiert. Die Tiere im 800 Liter Becken sind mit 16 WF Skalaren vergesellschaftet, von denen aber nach und nach noch ein paar aussortiert und in meine größeren Hälterungsbecken umsortiert werden, wenn sich Paare gebildet haben, da das 800er auf Dauer viel zu klein für alle Tiere ist. Die Tiere in den 220 Liter Becken sitzen alleine....also ohne andersartige Beifische.

    Auf was ich eigentlich hinaus will ist, dass ich am Wochenende zufällig über zwei Paare Pelvicachromis taeniatus, ein Mal der Form 'Muyuka' und ein Mal 'Lobe' gestolpert bin. Da es WF aus sicherer Quelle sind und keine Mischmasch-Tschechei P. taeniatus habe ich spontan zugeschlagen. Positiv zugeredet hat mir dabei meine Frau, der es Pelvicachromis jeder Art schon lange angetan haben (und so eine Gelegenheit kann ich natürlich nicht ungenutzt vorbeiziehen lassen) sowie auch meine beiden zunehmend fischinteressierten Kinder (7 und 8 Jahre), die mit dabei waren :thumbup:

    Diese "Westis" sitzen nun bislang ebenfalls solo auf jeweils 200 Litern und balzen wie die Weltmeister, da ich denen das verschnittene, 27°C warme Osmosewasser schon auf pH 6,0-6,5 eingestellt habe :) diese Westafrikaner haben es ja bekanntlich gerne weich und säuerlich.....ganz so wie meine L134, fiel mir plötzlich ein 8o und stilsicher :whistling: für Westafrikaner eingerichtet ist so ein Becken ja auch viel schöner :thumbup: allerdings hätten es die Pelvicachromis mit eher noch 24-27°C eben doch gerne kühler, als diese meine L-Welse aus dem Rio Tapajos in Brasilien, die zumindest wenn ich sie vermehren will (und das will ich) hätten die doch schon gerne mindestens 28°C, lieber noch 30 oder 31°C.......ODER :?: wenn ich bei den Pelvicachromis auf 28 bis evtl. sogar 30°C hochdrehe, dann habe ich großen Angst, dass sie darunter leiden und evtl. recht anfällig und kurzlebig wären ;(

    Diese Frage ist drum nun an alle Kenner von sowohl L134, als auch westafrikanischer Zwerge gerichtet, haltens die einen evtl. auch einen Zeit lang wärmer aus, bzw. ziehen die einen evtl. auch wenn's etwas kühler ist? Auch wenn ihr euch als ausgeprochener Kenner nicht konkret angsprochen fühlt.....was haltet ihr von sowas?

    Unterschiedliche Kontinente zu vermischen habe ich in DIESEM Fall kein Problem und wenn das mit den L134ern zusammen funzt, hätt ich neben den vier 220ern und den beiden 200ern zuuuufällig gerade auch noch weitere neun 200er bzw. 220er in einem Regal völlig leer vor sich hin blubbernd stehen, in denen sich bestimmt so manch anderer Pelvicachromis und Nanochromis gut machen würde :rolleyes: halt, acht sind frei, in einem paddeln noch pausenlos brütnede L66 und P. ramirezi bzw. sieben, denn dann wären da ja auch noch die Garnelen.....reicht aber auch so dann noch für eine paar weitere Westis :D

    Gruß
    Stefan

  • Hi,


    also dauerhafte Temperaturen von 28-31°C wären der sicher wenn auch schleichende Tod der Tiere, wenn du diese Kombi fahren möchtest, würde ich in den Becken die Temp auf max 28, besser 26-27 einstellen, und diese Tiere halt nicht zur Zucht ansetzen, eventuell als "Ersatz" bzw. Austauschtiere nutzen.

    mfg Andy

    AKZ Nr.:55

    [bestand]552[/bestand]

  • Hi Stefan,

    Pelvicachromis und andere Westafrikaner dauerhaft mit "Badewasserloricariden" zusammenzuhalten ist m.M. eine suboptimale Lösung.
    Entweder du verheizt im wahrsten Sinne des Wortes die Pelvis bei 28-32°C oder du kannst jegliche züchterische Ambitionen bei 24-26°C bei den Welsen vergessen.

    Vorübergehend ist das kein Problem, höhere Temperaturen lösen bei hartnäckigen Westafrikanern oft das Ablaichen aus und Harnischenwelsen tut eine zwischenzeitliche Abkühlung wahrscheinlich ab und an auch mal gut.

    Wenn du interessante und hübsche Cichliden als Begleiter für z.B. L 134 suchst kann ich dir Dicrossus maculatus wärmstens ans Herz legen, die können die benötigten WW und Temperaturen mühelos ab, sind friedlich und nicht in der Lage junge Welse als alternative Nahrungsquelle zu nutzen ;)

    Gruß Holger

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    AKZ Nr.94

  • Huhu

    Ich sehe das so.
    Vergesellschaftung mit Barschen oder ähnlichem wenn man zweckmäßig Welse hält nein.
    Ich habe es schon oft erlebt das Barsche jeglicher art die Männchen mit Gelegen regelrecht atakieren um an die
    gelben Murmeln zu kommen.
    Meine Erfahrungen habe ich gemacht mit Ramirezi,Apistogramma und Pelviachromis.

  • Hallo und Dank euch beiden,

    dann bewahrheiten sich meine Bedenken also hiermit.......schade, aber leider absehbar :(
    Dann nehme ich von der Vergesellschaftung her Abstand. Als Beifische für die L134 suche ich nicht zwingend etwas, hätte sich nur eben so angeboten.

    Die Pelvicachromis bleiben dann solo. Was haltet ihr für die ideale Hälterungstemperatur, 24-26°C ?

    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    so in etwa, und wie Holger schon schrieb, kurzzeitige Erhöhungen an/um 30 ° (zb zur stimmulierung oder Krankheitsbehandlung) werden mühelos überstanden, aber dauerhaft ist halt so um 24° die beste Temperatur.

    mfg Andy

    AKZ Nr.:55

    [bestand]552[/bestand]

  • Servus,

    die Westafrikaner schwimmen noch wie vor unter Ihresgleichen, aber zu den L134 gibt es was zu erzählen!

    Erst vergangenes Wochenende hatte ich ja wie gesagt 4 Gruppen gebildet, in denen ich à 6-8 Weibchen und 3-5 Männchen auf 4 Becken mit je 220 Litern aufteilte, sowie die "überzähligen" Männchen in ein 800er zu meinen WF-Skalaren steckte.
    Zwischenzeitlich habe ich jetzt von diesen Gruppen heute Morgen schon das zweite Gelege entdecken dürfen :D das erste L134 Gelege, das vermutlich am Montag oder Dienstag (in einem anderen Becken als Gelege 2) abgelegt wurde, hatte ich allerdings nur dadurch entdeckt, dass die Tiere es am Mittwoch aus der Höhle geworfen hatten => es war nicht mehr zu retten :thumbdown: Gelege 2 ist aber noch da :thumbup: hätte nie und nimmer gedacht, dass das jetzt sooooo schnell geht!

    Gruß
    Stefan

  • Servus Thommy,

    bei den L134 sieht's ja wie beschrieben schon mal sehr vielversprechend aus....bezüglich L46 könnte ich schon auch bald mal was haben. Wenn ich von denen behaupten würde sie zu züchten, wäre das derzeit anmaßend.
    Ich hab zwar einen ordentlichen Schwung geschlechtsreifer L46 WF, an denen ich allerdings noch "arbeite". Meine alte WF Gruppe, mit der ich schon gezüchtet hatte, die ist mir leider versehentlich in einer schwachen Minute abhanden gekommen :whistling:

    Bezüglich Rochen bestaunen könnt ich evtl. gelegentlich auch mal Bildchen hier einstellen.....

    Gruß
    Stefan