Brasilien 2015 - Lençóis Maranhenses - Jericoacoara - Maragogi - Salvador de Bahia

  • Hi,

    wie ihr sicherlich bemerkt habt, war ich auch mal wieder ein paar Tage abwesend.

    Eigentlich sollte es in diesem Jahr den Rio Negro etwas weiter aufwärts gehen (als Fortsetzung von 2011). Aber offensichtlich ist die Anzahl der Interessenten an so einer Schiffstour nicht mehr all zu groß. Jedenfalls wurde die Tour wenige Wochen vorher abgesagt. Terminlich nun stark eingeschränkt mussten wir kurzfristig eine Alternative finden. Eine so richtige "Natur-Tour" war in dem möglichen Zeitraum nicht mehr zu finden. So hatten wir uns für ein S(tr)and-Urlaub entlang der Nordost-Küste Brasiliens entschieden. Ein paar Bilder haben wir mitgebracht.

    Der Hinflug war etwas umständlich - zunächst von Frankfurt nach Sao Paulo und dann (zurück) bis Sao Luis.


    Beim Start in Sao Paulo



    Rio Grande

    Kreisrunde Felder

    ... und noch ein paar...

    Represa Tres Marias, einer der größten Stauseen der Erde

    Represa Tres Marias

    Noch ein paar Kreise - scheint so zu sein, dass wohl genug Land da ist, aber so (vielleicht) besser bewässern kann

    Rio Itapecuru?

    Fortsetzung folgt

  • Guten Abend, Elko ! Danke für deine tollen Luft-Bilder :thumbup: Gerne noch mehr ! Schönes Wochenende, Claus.

    Ein mongolisches Sprichwort: Berge können sich nicht miteinander unterhalten, aber MENSCHEN ! ;)[bestand]1869[/bestand]

  • Hallo Elko,

    na da habt ihr ja trotzdem noch einen sehr schönen Urlaub gehabt, wenn auch anders als geplant.

    In der Mitte der Kreisfelder ist eine drehbare Bewässerungsanlage installiert, die quasi die Felder im Kreis abfährt. Ist in Amerika recht häufig zu sehen.

    Grüße
    Anja

  • Hi,

    gut, dann ist das a mit der Bewässerung geklärt. Danke Anja.

    Noch ein paar Bilder vom Flug:


    Rio Mearim


    Rio Mearim


    Rio Mearim, Igarapé Jimbuca


    Rio Mearim


    Rio Mearim


    Rio Mearim, Estreito dos Coqueiros


    Einfamilienhäuser von der Stange?


    Baia do Arraial

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    ... danke Sabine.

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    Weiter geht es in São Luís (roter Marker). Das soll die einzige brasilianische Stadt sein, die einst (1612) von den Franzosen gegründet worden ist. Bekannt ist die (Alt-)Stadt insbesondere daher, weil viele Haus-Außenwände gefliest sind.


    Igreja da Sé / Catedral Metropolitana


    Igreja da Sé / Catedral Metropolitana


    Solche "Figuren" wurden einst vor den Häusern aufgestellt - pro männlichen Nachkommen eine ...


    ... heute dienen diese "Figuren" dazu, den Straßenverkehr in der Altstadt zu unterbinden.

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    ... das da?

    Was das mit diesen Häusern in São Luís genau auf sich hat, weiß ich nicht.
    Es ist aber so, dass in São Luís ein neues Stadtzentrum entstanden ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass man um Baufreiheit zu bekommen die zuvor dort lebenden Menschen in diese Häuser umgesiedelt hat.
    Ein ähnliches Projekt ist mir von Manaus bekannt. Dort hat man auf diese Weise versucht ein Favela aufzulösen, in dem umzugswilligen Bewohnern kleine Häuschen geschenkt worden sind.
    (Diese kleinen Häuschen sind sehr spartanisch, keinesfalls wertmäßig mit Einfamilienhäusern in Deutschland vergleichbar.)
    In Manaus ging diese Projekt nach hinter los. Weil die neuen Hausbesitzer (zumindest zum Teil) nach kurzer Zeit ihr Häuschen verkauften, um sich zum Beispiel ein Moped zu leisten, oder auch einfach nur, weil sie das Geld für den Lebensunterhalt ihrer Familien benötigten.

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    Je mehr Lagen Dachziegel (1-3), desto besser ist wohl das Klima in diesen alten Häusern, aber höchstwahrscheinlich auch Statussymbol - eine Möglichkeit zu sehen, wer etwas wohlhabender war.


    Die Markthalle


    lila Flaschen: Tiquira - ein für den Bundesstaat Maranhão typisches alkoholisches Getränk aus Maniok - wohl beliebt und nicht ganz billig, zumindest so, dass es auch Fälschungen gibt


    Palácio dos Leões


    Palácio dos Leões


    Hafenkommandantur - morgens und abends gibt es dort eine Fahnenzeremonie (Hissen bzw. Einholen)


    Palácio da Justica Clóvis Bevilacqua
    (Davor hat man gerade demonstriert, weil - wie ihr vielleicht in der Presse & Co. mitbekommen habt - so einige brasilianische Minister wegen milliardenschweren Schmiergeldaffären in Zusammenhang mit dem Staatskonzern Petrobras gehen mussten und die Präsidentin Dilma Rousseff von der Korruption nichts gewusst haben will, obwohl sie selber Jahre lang an der Spitze von Petrobras stand. Gleichzeitig hat man wohl auch den ärmsten Brasilianern die "Sozialhilfe" (-Taschengeld trifft es wohl eher, es ging da um ~25 €/Monat) gestrichen, weil der Staat kein Geld mehr habe diese zu bezahlen. Pleite durch die Fußball-WM?)


    Fonte do Ribeirão

    ... mit ein paar Fischen:

    Fortsetzung folgt

  • Hi Elko.

    Schicke Bilder.

    Was mich interessieren würde, wäre nur eins. Wie kommt die Krabbe in die Flasche???

    Grüße Bernd!

    "Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Haustür hinaus zu gehen. Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen wohin sie dich tragen."
    (J.R.R.Tolkien, Der Herr der Ringe)

    Benders Badewanne Benders Kellerregal

    Für neuen Bildschirm bitte genau hier (X) bohren.

  • Hi Elko,

    danke für die Bilder, wie immer sehr sehenswert:).
    Den Gedanken mit der Krabbe und der Flasche hatte ich auch:D:D
    Hatte überlegt, ob sie eventuell frisch gehäutete Tiere in die Flaschen stopfen, aber ich vermute dass selbst wenn der Panzer noch weich ist sowas kaum möglich sein dürfte.
    Kannst du uns aufklären?
    Ich hoffe, dass es nicht auf die selbe Weise ist wie die Birnen in die Flasche kommen (siehe Franks Idee)

    lg
    Felix

  • Hallo Elko !

    Ja, das Bild meinte ich. Danke :thumbup:
    Schon etwas krass, aber vlt. eine der wenigen Möglichkeiten, überhaupt etwas in die Richtung zu tun ?! ?(
    Auch wenn der Versuch zum Teil schon nach "hinten" los gegangen ist.

    Aber echt klasse Bilder !!!

    Gruß

    Thomas

  • Hi,

    ... danke für das Lob.

    Die Frage mit der Krabbe hatte ich mir auch gestellt.
    Schaut noch einmal auf das Bild, die Flaschen mit Obst:

    Da funktioniert das "System Birne" auch nicht. Es fällt aber auf, dass alle Flaschen mit festerem Inhalt ein wenig über dem Flaschenboden mit Schnur umwickelt sind. Wenn man sich den Bereich durch so eine Flasche hindurch angesehen hat, war ringsum ein schwarzer Ring erkennbar - sah so aus, als wäre die Flasche in dem Bereich aufgeschnitten und wieder verschlossen und die Schnur dann zur "Tarnung" drum gewickelt worden.

    Auf unserer Reise hatten wir auch eine kleine Führung "zum Thema Favelas" - ich werde dazu später noch mal was schreiben. Jetzt schon über Möglichkeiten zu reden wäre zu früh.

    Weiter geht es in São Luís:


    Blick über den Rio Anil auf den Stadtteil São Francisco, das neue Zentrum. Rechts Ponte Governador José Sarney, knapp 900m lang.


    ... nochmal Rio Anil


    Rio Anil bei Flut


    Rio Anil bei Ebbe. Der Tidenhub bei São Luís beträgt reichlich 7m (Nordsee 2-3m).

    ... nun noch ein paar Bilder von der Atlanikküste im Stadtteil São Francisco


    Das war an einem Dienstagvormittag, ca. 9:30 Uhr bei knapp 30°C Lufttemperatur.


    Fischerdenkmal - ein Wahrzeichen der Stadt

    Abschließend noch mal ein Blick vom Palácio dos Leões: Sonnenuntergang über dem Rio Bacanga.

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    ... vielen Dank und sorry für die Pause ... 3 Wochen Urlaub sind gar nicht so einfach, wenn man hinterher noch ein paar Wochen die liegengebliebenen Arbeiten erledigen muss.

    Von Sao Luis ging es dann am nächsten Morgen weiter nach Barreirinhas, eine Fahrstrecke von ca. 260 km. Für Südamerika waren es ausgezeichnete Straßen. Wie man uns sagte, wurden diese erst wenige Jahre vorher (aus-)gebaut, um den Tourismus in dieser Region zu beleben.


    Ein paar Eindrücke von unterwergs:


    Baía do Arraial


    Geschäfte in Perises


    Geschäfte in Perises


    Rabengeier (Coragyps atratus)


    Rio Itapecuru bei Rosario (Brasiien)


    Rio Itapecuru bei Rosario (Brasiien)




    Rio Munim bei Morros


    Rio Munim bei Morros


    Eine der neuen "Touri-Straßen". (Nicht auf dem Bild, links und rechts eine Raststätte - fast wie bei ...)

    Fortsetzung folgt

  • ... und weiter nach Barreirinhas


    Am Rasthof aufgenommen


    Trotz sehr guter Straße ein Reifenplatzer - 30 Minuten Zwangspause und das noch an der falschen Stelle: Wiese statt Fluss :(


    Rio Preguiça bei Sobradinho

    In Barreirinhas


    Rio Preguiça


    Rio Preguiça


    Rio Preguiça ... eine Düne mitten in der Stadt

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    Barreirinhas ist keine besonders auffällige brasilianische Stadt. Sie ist jedoch ein Drehkreuz für den Tourismus in dieser Region. So kann man von dort Ausflüge in die Lençóis Maranhenses oder entlang des Rio Preguiça unternehmen.

    Unser Ziel für den Nachmittag war die Lençóis Maranhenses, die einzige brasilianische Wüste und die feuchteste Wüste der Erde. Doch dazu später mehr. Erst einmal ein paar Bilder vom Weg dorthin.


    Den Rio Preguiça muss man dafür mittels eine Fähre überqueren.

    Rio Preguiça

    Rio Preguiça

    Am Rio Preguiça

    ... und dann wird's sandig ... bei den Fahrzeugen drehen sich fast nur noch die Vorderräder. Die Fahrer geben meist Vollgas um nicht stecken zu bleiben und der hintere Teil des Fahrzeugs schlittert oder springt nur noch.





    ... angekommen ... Endstation ... ab hier geht es nur noch zu Fuß weiter

    Fortsetzung folgt