Wie wichtig ist die Wasserhärte für Fische - und warum?

  • Hallo Forengemeinde!

    Wie Ihr vielleicht wisst pflege ich in erster Linie pflanzenlastige Aquarien und die Fische sind mehr oder minder schmückendes Beiwerk. In Bezug auf die Pflanzen benötigt mein Wasser ausreichend Calcium und Magnesium was in der Summe die Gesamthärte ergibt und etwas Karbonate zum Puffern des Ph.
    So bewegen sich in meinen Becken die Werte immer bei Kh=2° und Gh=6-10°.

    Schon länger und immer mal wieder beschäftigt mich die Frage welcher Zusammenhang nun zwischen Fischen und Wasserhärte besteht und hoffe Ihr könnt etwas Licht in meine Wissenslücke bringen.
    Merkt es ein Fisch überhaupt ob nun mehr oder weniger Carbonat, Calcium und Magnesium im Wasser ist? Was davon ist wirklich wichtig und von Bedeutung?
    Hat ein Fisch Sinnesorgane oder Messwerkzeuge mit denen er eine Differenz feststellen kann?
    Welche Auswirkungen können sich bei einer nicht zum Fisch passenden Wasserhärte ergeben, bzw. gibt es überhaupt welche?

  • Hallo Roger,

    interessantes Thema zu dem es eine Menge wissenschaftlicher Abhandlungen gibt.

    Ich selbst kann das leider nur höchst laienhaft widergeben und selbst dafür isses mittlerweile zu spät ;)

    Ich werd die Tage mal ein paar Links raussuchen und versuchen es mal auf allgemeinverständliche Art auszudrücken, ohne Gewähr und scientifical correctness ;)

    Gruß Holger

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    AKZ Nr.94

  • Hallo zusammen,
    ohne Holger vorgreifen zu wollen muss unterschieden werden zwischen der Haltung der Fische und der Zucht.
    Bei der Zucht sind für Ei und Sperma besondere Wasserwerte (z.B. osmotischer Druck) für einen Erfolg notwendig. Bei der Haltung von Fischen ist eher davon auszugehen , dass sie in härterem Wasser (5-10 dGH) einfacherer zu halten sind.

    Gruß Wolfgang [bestand]68[/bestand]
    Marathon = lustvoll pseudo sakraler Passionsweg.....man läuft im Leben nur rückwärts um anlauf zu nehmen

  • Hi Roger,

    schnell geantwortet und schnell wieder vergessen :whistling:

    Also mal ganz laienhaft und unwissenschaftlich ohne jede Gewähr:

    Ein Fisch benötigt eine Menge Ionen um lebensfähig zu sein, Natrium, Calcium, Magnesium um nur einige zu nennen.
    Nun ist die Natur grundsätzlich um Ausgleich/Gleichgewicht bemüht.
    Wenn das Wasser um den Fisch nun weniger dieser Ionen enthält als der Fisch selbst, ist die logische Schlußfolgerung, dass das Wasser versucht dem Fisch Ionen zu entziehen.
    Dagegen muss sich der Fisch wiederum wehren, ansonsten wäre er nicht mehr lebensfähig. Extremes Weichwasser ist für die meisten Fische eine lebensfeindliche Umgebung, da ihnen permanent Ionen entzogen werden.
    Die Fische die dort überleben gehen nicht dort hin, weil sie es wollen, sondern weil sie es können und sich somit einem Feinddruck entziehen, da ihnen die allermeisten submersen Predatoren nicht in der Lage sind ihnen zu folgen.

    Schönes Beispiel ist da der rote Neon und Rasbora kalochroma, die sind in ihren Vorkommensgebieten oftmals die einzigsten Fische überhaupt.

    Brutales Weichwasser ist dauerhaft für die allermeisten Fische schlichtweg Stress und bringt sie eher um als ihnen gut tut, am Besten ist ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Fischkörper und Umgebungswasser, rote Neons wurden bei mir z.B. bei KH 15 8 Jahre alt!!!!

    Bei der Nachzucht sieht es allerdings leider ganz anders aus, da ist das Ionengefälle oftmals sehr bedeutend, ohne dieses entwickeln sich die Eier nicht oder schlecht.

    Das wars fürs erste , die Links von Stefan Hetz muss ich noch raussuchen ;)

    Gruß Holger

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