405L Südamerika mit Geophagus Red Head

  • Hallo Leute,

    ich wollte ja schon länger mal ein paar neue Filter-, Heiz-
    und Lichtkonzepte vorstellen: Hier gibt’s die nun geballt. Ich habe meinen
    Schwiegervater zu einem neuen Becken überreden können, es sind zwar nicht die
    200x50x50 geworden aber immerhin 150x50x60. Vorgabe der Schwiegereltern:
    maximal 150 Breite und die 60er Höhe hab ich dann einfach mal untergejubelt.
    Das Becken hat eine gebogene Frontscheibe, da die weniger spiegelt (steht am
    Fenster und war auch ein Wunsch) und ist nur in der Mitte 50 tief, an den Seiten sind es 40cm tief.
    Insgesamt sind wir sicher bei 1.500 Euro Kosten.

    Der Unterbau

    Das Becken steht in einem Altbau, parallel zu den
    Dachbalken. Den Unterschrank haben wir mit kleinen Balken verstärkt, 8 an der
    Zahl mit 4x6cm. Die Füße haben wir abgeschraubt, um eine große Aufstellfläche
    zu bekommen. Da unten an der Wand Scheuerleisten und Heizungsrohre der
    Gasetagenheizung liegen und wir die Dachbalken nicht einfach so den 500+ Kg
    aussetzen wollten, ist der Unterschrank mit einem Balken (8x6cm) verbunden an
    der Wand verankert. Die Stahlschrauben sind ungefähr 15cm lang und 8 davon mit
    Dübeln in der Wand. So konnten wir das Becken komplett hinten an die Wand
    schieben und das Gewicht wird ein wenig aufgefangen. Leicht schief ists leider
    geworden, das Becken steht nach der Absenkung vorn etwas über (Altbau halt),
    obwohl wir das einberechnet hatten und dort extra unterfütterten. Von den Vibrationen
    einer Holzbalkendecke kommt sehr wenig an. Man kann problemlos vorbeilaufen, ohne dass die Wasseroberfläche sich bewegt.

  • Über dem Becken kam ein bei mir schon bewährtes Rezept zur
    Anwendung. Eine an Drahtseilen aufgehangene Mangrovenwurzel beherbergt eine
    steuerbare Bluetwiled LED Beleuchtung. Die Wurzel war mal kürzer aber da haben
    wir den massiven Teil mit der Spaltaxt zerhauen und die einfach neu
    zusammengesetzt mit ein paar Schrauben und Heißkleber. In die Wurzel haben wir
    3 Kühlkörper einer PC-Wasserkühlung integriert, ein vierter sitzt auf dem wasserdichten
    12V Netzteil. Zur Wasserkühlung gehören eine Laing DDC Pumpe (10W) und ein
    Ausgleichsbehälter, der die Luft im Kreislauf am höchsten Punkt sammelt und mit
    der Kompression die unterschiedliche Ausdehnung des reinen Wassers (Osmose) „ausgleicht“.
    Verbunden wird alles mit transparentem 13/10mm Schlauch (so kann man
    reinschauen) und vernickelten Verschraubungen mit ¼ Zoll Gewinde. Im Becken
    sitzt eine 10m Spirale Verbundrohr (für Fußbodenheizungen), welches die Abwärme
    der LED (Leistung 6x10W Reinweiß, 2x20W RGB – Wirkungsgrad 60%?) und des
    Netzteils ins Becken leitet. Beleuchtung ist von 6 bis 23 Uhr, allerdings mit
    sehr langem Sonnenaufgang (blaue Stunde, lila, rot, orange) und Untergang. Ab
    19 Uhr schon wird das Zimmer in einen rötlichen Schimmer getaucht.

  • Die
    LED sind mittels Wärmeleitkleber an die Kühlkörpern befestigt. Diese sowie alle
    Teile der Wasserkühlung habe ich gebraucht gekauft (schon auf Vorrat). So
    landet man schätzungsweise allein für den Wasserkreislauf inklusive Verbundrohr
    bei rund 200 Euro. Neu kosten allein zwei Grafikkartenkühler so viel und das
    Gesamtsetup sicher das Dreifache. Die Kühlung darf nur ein Metall im Kreislauf
    haben, sonst wird das schwächere aufgelöst. Die Kühler sind aus Kupfer,
    Verschraubungen aus Nickel. Normalerweise setzt man Korrosions- oder
    Frostschutz bei einer Wasserkühlung zu -> über dem Becken will man derart
    giftiges Zeug aber nicht haben. Ich habe Edelstahlrohr als Wärmetauscher in
    Betracht gezogen, aber dann doch lieber aus den genannten Gründen auf das
    Mehrschichtverbundrohr aus Kunststoff gesetzt. Das Magnetventil aus Messing
    sehe ich dem Kupfer so ähnlich, dass es mal durchgeht.

  • Das Verbundrohr haben wir nicht nur ins Becken gebastelt, auch um die
    Zuleitungsrohre der Gasetagenheizung haben wir eine 15m „Kühlschleife“ gelegt.
    Ein 3 Wege Pflanzenöl Magnetventil (eigentlich für Diesel-PÖL gedacht) an einer
    Zweikanal-Temperatursteuerung schaltet den unteren Kreislauf dazu. Am zweiten
    Kanal hängt ein normaler 200 Watt Heizstab im Becken, den wir nur beim Test in
    Aktion gesehen haben. Die Gasetagenheizung springt mehrfach über den Tag an, um
    die Zimmertemperatur bei 20°C zu halten. Die Rohre werden dann bis zu 65°C
    heiß. Der 2Kanal Temperaturregler hat eine Sonde im Becken und eine am
    Heizungsrohr. Sobald diese registriert, dass das Rohr über 35°C warm ist,
    schaltet er vom kleinen Kreislauf LED-Wärmetauscher auf den größeren LED-Kühlschleife-Wärmetauscher
    im Becken um. Ein kleines Klicken und die leuchtende LED am stromlos
    geschlossenen Magnetventil zeigen an, dass das Wasser den längeren Weg mit mehr
    Wärmeeintrag nimmt. Das passiert hauptsächlich morgens und in den Abendstunden,
    im Becken herrschen dann bis zu 30°C. Sobald die Temperatur im Aquarium unter
    27,5°C fällt, startet der 200W Heizstab und bringt das Wasser auf 28,5°C. Das
    ist bisher noch nicht passiert. Unter und hinter dem Becken ist mit
    Aluminiumbeschichteten 3mm Styropor isoliert, als Abdeckung fungiert 4mm
    Doppelstegplatte mit Aussparungen für wasserwurzelnde Pflanzen und Zuleitungen
    vom Filter.

  • Unter dem Becken steht ein Eheim Prof 3e mit USB Port (für Becken
    bis 700L?) gefüllt mit gängigem Material (Bällchen, Matte, Watte) von grob nach
    fein. Angesogen wird in einem Nest aus Filtermatte hinter der zweiteiligen
    Rückwand. Die linke Seite wurde dafür etwas angeschrägt, dahinter sitzen der
    mit T-Stück geteilte Ansauger, Heizstab, Temperatursensor und natürlich der
    Verbundrohrwärmetauscher auf gesamter Breite. Man sieht nichts von der Technik
    im Becken. Die Matte rund um die zwei Ansauger soll langsam durchströmt als Vor-
    und Biofilter funktionieren. Dort, wo sie über die Rückwand und den
    Wasserspiegel hinausschaut, wird Riccia Moos dicke Polster bilden und beim
    Beckenklima sowie mit Schwebeteilchen helfen. In meinem Malawibecken
    funktioniert das 1a. Dort habe ich auch mexikanische Bachflohkrebse in allen
    Matten (PPI 20) angesiedelt, welche den Biofilm beackern und ein Zusetzen
    im Grunde unmöglich machen. Wie gut das funktioniert, werde ich sehen, wenn ich
    die Rückwand und den Filter im Malawibecken irgendwann mal ausräume. Das wird
    wohl in 2-3 Jahren soweit sein, wenn das Becken abgebaut wird. Steht seit einem
    halben Jahr und ich hab mal probehalber in den Außenfilter geschaut. Jede Menge
    Viecher und Sand (um die Heizspirale….vom Einrichten noch) aber fast kein Mulm.
    Ich habe ein weiteres Becken im Keller, das hat ausschließlich eine Matte über
    die gesamte Rückseite hinter einer Rückwand, in der Mitte sitzt eine Pumpe die
    das Wasser von der Wasseroberfläche und geringfügig aus dem Boden und minimal
    aus den Seiten anzieht. Ich werde da Nitrat, Nitrit messen morgen, einen Monat
    schon keinen Wasserwechsel und trotzdem immer fleißig gefüttert. Ich vertraue
    auf die Zehrung durch emerse Pflanzen und dass der Filter als Biofilter auch
    nicht beim Nitrat aufhört. Ganz ohne Wasserwechsel wird’s nicht gehen, hab dem
    Schwiegerpaps empfohlen die Pflanzen in der Wohnung aus dem Becken zu gießen (20L
    pro Woche?) und mit 80-90% Osmose aufzufüllen. Leitwert momentan ist knapp
    unter 300.

  • Heute sind 8 juvenile Geophagus Red Heads eingezogen (vielen
    Dank an Gnatho!). Kleine Goldmollys (und größere ab Morgen) sollen die scheu nehmen
    und eine Garnelenpopulation als ständige Futterquelle dienen. Noch haben die
    kleinen Scheißer tatsächlich Angst vor der tollen Wurzel in der Mitte (welcher
    große Fisch hat die denn so konditioniert Christopher :) ) aber das gibt sich sicher
    mit den größeren Beifischen. Auf welche Konstellation es hinauslaufen wird mit den
    erwachsenen Tieren wissen wir noch nicht. Bei der Installation haben wir um
    jeden Cm Boden gekämpft. Bei unserer 7-10cm Sandschichtung erlaubt die Rückwand
    am meisten Bodenfläche. Mit einer angepassten Einrichtung versuchen wir die
    Gruppe nachher so groß wie möglich zu halten – vielleicht gehen alle 8? In
    einer Paarhaltung, mit zwei Pärchen oder zu fünft ist das Risiko von
    Aggressionen auf ein ausgemachtes Opfer sehr hoch, generell herrscht in
    kleineren Geophagusgruppen ja mehr Pöbelei oder? Noch sind die kleinen ziemlich
    verloren in dem Becken, erstmal sollen sie groß werden. Es ging sehr viel
    Überlegung in das Innenleben, wir wollen Brutreviere an den seitlichen
    Engstellen ermöglichen und ansonsten viel freien Boden behalten. Ich wollte ihm
    von Anfang an 2m hinsetzen und diesen Problemen aus dem Weg gehen. Empfehle ich
    auch jedem, der Erdfresser ins Auge gefasst hat. Wenn irgendwas nicht stimmt,
    können das auch ganz schön empfindliche Mimosen sein. Für Erfahrungen mit den
    Red Heads, in großen und kleinen Gruppen wäre ich sehr dankbar! Für den Fall
    dass da wirklich 3 Paar gleichzeitig laichen oder einer zu viel abbekommt haben
    wir natürlich Ausweichbecken. Die Zeit wird’s zeigen.


    Da die 60er Höhe nicht nur der Sicht dienen soll,
    werden wohl auch ein paar Rot blaue Kolumbianer einziehen. Am Boden kommt
    natürlich nichts mehr dazu, da wir ja dort sehr wahrscheinlich sowieso
    wegnehmen müssen. Vielleicht ein paar otocinclus, hat da wer Erfahrungen mit
    der Vergesellschaftung? Sind die nach ein paar Monaten alle Futter?

  • Den Eheim haben wir schon seit 1-2 Monaten an einem anderen
    Becken mitlaufen, der ist eingefahren. Jetzt müssen wir sehen, wie das
    Nährstoffgleichgewicht funktioniert. Die Fische werden größer, die Zehrer
    Efeutute, Ricciamoos und Dracena auch.

    Auch müssen wir rausfinden, ob der Heizstab nachts nicht
    doch mal kurz anspringt. In dieser Heizperiode werden wir mitunter sogar mehr
    Auskühlung über die Nacht zulassen. Also dass die Temperatur um 24 Uhr nicht
    bei 28° gehalten wird sondern bis 4 oder 5 Uhr morgens auf 27° oder 26°C fällt,
    weil eben Beleuchtung und Gasetagenheizung in dieser Zeit aus sind. Mal schauen
    wie die Temperaturen am Tapajos sind im Tagesverlauf. Zudem ist die
    Sauerstoffsättigung dann in der Nacht etwas höher – wie viel die paar Pflanzen nachts
    veratmen weiß ich aber nicht.

    Im Sommer wird das Becken vielleicht auch offen betrieben,
    wenn es die Temperaturen zulassen. Mal sehen! Wer Vorschläge oder Erfahrungen
    zu den offenen Fragen hat, immer her damit!

  • Hallo Robert,

    solange die Gruppe "funktioniert", würde ich nichts verändern. Die Otocinclus enden als Futter.

    Habe nichts auszusetzen, da passt alles! :thumbup:
    Ganz großes Lob an euch beide.

  • Danke Benni!

    Was ich ganz vergessen hab, die Kostenfrage (mal alles gemittelt). Wir haben immer gebraucht gekauft, wenn es geht:

    - Filter mit Matten 250 Euro
    - Becken 250 Euro
    - Unterschrank 100 Euro
    - Bluetwiled 200 Euro
    - Wasserkühlung 200 Euro
    - Rückwand 115 Euro
    - Temperatursteuerung, Verbundrohr, Heizstab, Magnetventil, Doppelstegplatten 150 Euro
    - Sand 40 Euro
    - Wurzeln (inkl der großen) und Pflanzen 100 Euro
    - Fische 50 Euro

    Kommt so auf 1.500 Euro inklusive der Kleinteile. Der Heizbedarf auf Seiten der Gasetagenheizung fällt sicher kaum ins Gewicht, also dass die gar nicht merkt, dass da mehr dran hängt. Das Becken selber spart im Jahr sicher 200 Euro gegenüber einer separaten Heizung mit Strom (wenn man von 29-30°C aufgeht). Vielleicht ist es auch das Doppelte, ich kann das schwer bemessen. Ich werde aber mal einen Stromzähler ranhängen für 1 Monat im Winter und 1 Monat im Sommer. Es ist ja nicht nur die Gasetagenheizung, die einen Heizstab überflüssig macht, sondern auch dass die 100W LED-Beleuchtung gleichzeitig heizt. Wie groß die Abwärme bei T5 in einer Abdeckung ist und was davon ins Wasser abgegeben wird, hab ich auch noch nicht gemessen.

    Funktioniert auf jeden Fall alles prima und wir sind nun auf Salmlersuche.

    Viele Grüße,

    Robert

  • Hi Robert !

    Dein Schwiegerpapsbecken.... Naja.. :sleeping: ......


    Nö, also im ernst - Irre, was Du da veranstaltest / veranstaltet hast.
    Ich kenn' zur Zeit kein Becken, dass so technisch hochgetunt is, um es dafür so autark, einfach und natürlich-authentisch zu betreiben, wie's nur möglich ist.
    Eigentlich emotionell im Kopf ein totaler Widerspruch -aber eben nur im Kopf beim Philosophieren ^^ .
    Da es perfekt funktioniert, gibt Dir Dein Weg ja zu 100% Recht.
    Ich find's absolut faszinierend und erstrebenswert und ich hätt sowas auch gern :whistling: ,
    das stellt für mich so ziemlich die Spitze des Möglichen dar, wenn ich an Deine Platz- und Geldvorgaben denke, bzw. Deinen generell abgesteckten, fixen Rahmen,
    in dem Du Dich bewegen musstest.
    Leider muss man dafür aber denk ich, ein halber Techniker sein, ich steig da nach Deinen ersten 5 Sätzen auf der technischen Heizungs- und Beleuchtungskühlseite schon aus
    und werd' "sowas" nie im Leben bauen können.
    Insofern hat Dein Becken nen hohen Frustfaktor für mich - und das is mein einziger Kritikpunkt am Becken :D
    (doch , zwei hab ich doch noch ;) - bei der geilen Wurzel im Becken stört mich, dass der dickste Ast ganz vorn an der Scheibe klebt, den hätt ich nach hinten gepackt
    und Du mit Deinen ewigen blauen Kolumbianern ^^ , nimm mal endlich wenigstens in einem von Deinen Becken nen andern Salmler 8) ... ich werf mal ein Eidechsensalmler... :whistling:
    Aber gut, auch mit Deinen geliebten Kolumbianern is es einfach -nach meinen Maßstäben- perfektest.. :thumbup:

    Also - Hut ab, ich find das alles ziemlich einzigartig.. Chapeau ...
    Mach mal nen Kostenvoranschlag, was das alles kosten würd' , wenn man Dich für so ein Projekt ins Haus bestellt :rolleyes:

  • Hi Tom,

    danke für das Lob aber es ist gar nicht so abgehoben alles, wie es jetzt aussieht. Wenn du einen Filter zusammenbauen kannst und mal ne Lampe angeschlossen hast, dann kriegst du das sicher auch hin. Man braucht halt für die vielen Einzelkomponenten eine detaillierte Bauanleitung. Sowas muss man auch immer selber machen, das ist wie mit dem Becken kleben. Ich kenne viele Leute, die kleben wie ein Profi, winken aber ab, wenn sie das für wen anders machen sollen.

    Wir haben da lange gefeilt und optimiert, in Grundzügen kann man es auch einfach halten. Ich hab ja jetzt alles geballt hingeklotzt, andere Threads hier mit Beckenplanungen und Bauanleitungen sind aber mindestens ebenso gehaltvoll  ;) Will nur sagen, dass dein großes Becken dann locker auch so werden kann! Knackpunkte wie die "deutsche Betriebsanleitung" für die Tempsteuerung der polnischen Firma sind ja schon gelöst! Ich kann dir ganz einfach eine Fotostory zusenden, in der ich den Zusammenbau Schritt für Schritt durchgehe... da du ja nie heizen musst, bleibts vielleicht auch bei einer Beleuchtung mit Tageslichtsimulation. Um das "Machen" kommt man nicht drumherum, sonst wirds sehr viel teurer!


    Die Wurzel mussten wir klemmen. Die war dem Schwiegervater erst nicht geheuer... hab da generell sehr viel kämpfen müssen weil meine unkonventionellen Lösungen immer erst nachher überzeugen und von "vorn" aussehen wie unlösbare Aufgaben. Ich habe schon öfter alles wieder auseinandergenommen und neu gemacht obwohl gesagt wurde, "das geht ja so auch schon super". Am liebsten hätte ich das Becken auch nochmal leer gemacht und das geringe Gefälle beseitigt. Hab ich aber nicht durchbekommen und auch so stehts top. Wer Wandverankerung im Altbau vorhat: Zur Raummitte und von den aufliegenden Balken weg stärker unterfüttern und vor allem einplanen, es noch mal leer zu machen und neu zu justieren.


    Die Wurzel mussten wir klemmen, wenn die vollgesogen ist, wirds noch mal anders gelegt. Grundgedanke war aber, dass der Boden neben der Freifläche links nach rechts hin immer weiter mäandert und auf der Seite der Boden unterbrochen wird.


    Salmler nehmen wir lieber erstmal gut und günstig und vor allem hochrückig  ;) Habe ja bei mir blaue neons und das werden mit der Zeit immer weniger, selbst die kleinsten Erdfresser genehmigen sich da morgens den einen oder anderen. 


    PS: Ich kann dir die schwierigen Sachen auch bei mir zusammenbasteln, also LED-Lampe, Wasserkühlung, Temperatursteuerung und dir schicken nachdem es ausführlichst getestet wurde. Dann musst du nur noch die Schnellverbinder zusammenstecken, mit destillietem Wasser befüllen und los gehts. Das Verbundrohr zurechtbiegen, Gewinde schneiden, die Rückseite mit Matte füttern und dann eine Rückwand dranquetschen - easy peasy schaffst du auch. Wenn es bei dem Standort bleibt, und du nicht den Ofen oder die Heizung mitnutzen willst - man kann die LED auch mit Luft kühlen. Dann musst du nur noch ein Aluprofil über das Becken hängen.


    Viele Grüße,

    Robert

  • HAHAHA :D Robert, Du bist nicht nur ein genialer Beckenkonstrukteur, sondern auch ein genialer Verkäufer :D^^

    Wir reden über mein Projekt mal später weiter, wenn's endlich soweit ist aber ich behalt das im Kopf mit Deinem Angebot ;) ....

  • Hab leider nicht so viele Bilder. Hier aber mal das Beispiel bei bei meinem Malawibecken und noch einem anderen. Für die Malawis habe ich die 120er Rückwand in einem Stück bestellt, Sollbruchstellen gesägt und gebrochen.
    Dann die rechte Hälfte mit Styropor unten und Matte oben an zwischen Beckenboden und Längssteg geklemmt (richtig quetschen). Linke Seite die Rückwand an der Bruchstelle angesetzt, Technik dahinter (Heizer müssen verkleidet sein und in der Nähe des Ansaugers), eine separate Pumpe neben dem Aussenfilter, deren Schlauch dann hinter der rechten Hälfte rübergeführt und darauf geachtet, dass Pumpe und Ansauger schön in Matte eingepackt sind.

  • Moin Robert,

    ja wat soll ick noch sagen, hattest mir ja im Vorfeld schon tatenkräftig berichtet was du da startest und umsetzt, geniales Teil, dem fehlt wohl an nichts !!
    Hoffe deinem Schwiegerpaps hat die Überraschung gefallen, dann ist ja alles perfekt gelaufen.

    muss ich mir mal bei Gelegenheit angucken, soviel Technik, Wahnsinn

    Geiles Teil :thumbup: :thumbup:

    Gruß David

  • Ja komm rum auf ein Bier! Vorher schauen wir aber bei deinem Teich vorbei, ins Asia Center muss ich auch noch für die led. Am Wochenende?

    Das tolle ist, man sieht nichts von der Technik im Becken. Einzig der Ausströmer ist da, den tarnen wir am besten mit einer Anubia. Das gibt einen sehr sauberen Eindruck so ohne heizstab, ansaugkorb, thermometer oder co2 Ei..... Einfach nur Einrichtung und Fische. Wir konnten uns gar nicht satt sehen bisher und ich bin immer hin und hergerissen zwischen den ganzen Becken.

    PS: Ja mit "seinen" geos war natürlich echt super die Überraschung. Die Schwester meiner Frau hat ihn extra weggelockt. Danke Christopher für die tollen Fische! Stehen super, nutzen das ganze Becken und haben jetzt schon sehr viel Farbe für die Größe.

    Viele Grüße,

    Robert

  • Hallo Robert!

    Das ist ja Wahnsinn
    was du alles an Technik quasi unsichtbar ins Becken integriert hast!
    Besonders angetan bin
    ich von der Wurzelbeleuchtung, echt mal was anderes.
    Wenn die mal so
    richtig bewuchert ist, gibt das bestimmt ein absolut stimmiges Tropen Flair :thumbup: .
    Optisch wirklich eine
    Wucht!!! Wie alltagstauglich, praktikabel und sicher die Technik ist kann ich
    ja leider nicht beurteilen, da hoffe ich auf Langzeit Erfahrungen deinerseits :) !


    Mit Solch einer
    Filterlösung habe ich z.B. sehr schlechte Erfahrungen Gemacht… Durch die ganzen
    strömungstoten Stellen sammelte sich viel Schmodder, was sich nach keinem
    Halben Jahr an starkem Algenwuchs und Schlechten Wasserwerten bemerkbar machte.
    Trotz umständlicher Reinigung in recht kurzen Interwallen, lief das System nie
    wirklich stabil und entfernte die Rückwand wieder. Mit den selben beiden Außenfiltern
    hintereinander in Reihe geschaltet und einer Strömungspumpe die mehrmals am Tag
    das Becken kurz „sauber fegt“, hatte ich von da an selbst bei dreifacher Menge
    an eingebrachten Futter und erhöhter
    Besatzdichte, immer Top Wasserwerte und wieder mehr Schwimmraum für meine Pfleglinge.
    Fazit: Ich verzichte seither auf solche Rückwände.


    Aber das ist nur eine
    Erfahrung von mir und soll dein Ergebnis keineswegs schmälern. Tolles Becken :thumbup:

  • Hi N@bby,

    Die Wasserkühlung über meinem Becken läuft seit 2 Jahren und die Düsenkühler setzen sich zu. Ich schätze noch zwei weitere und ich muss die mal aufschrauben und säubern. Beim Schwiegerpaps ist dafür ein kleiner Filter mit verbaut, der soll die Standzeit verlängern.

    Bisher konnte ich bei meinen matten keine Änderungen beobachten. Hattest du denn auch emerse Pflanzen, ich glaube stark zehrende Becken verhindern Schmodder. Dazu kommen Garnelen und Bachflohkrebse, die sich da austoben sollen. Ehrlich gesagt, ich glaube die Siedlungsfläche ist dermaßen überdimensioniert, dass sich immer nur hier und da ein Biofilm bilden kann, für das Zusetzen fehlen die Nährstoffe dann doch selbst im Malawi Becken. Ist mal eine Stelle dicht, zieht der Filter einfach drumherum. Die Schlammmenge sehe ich in eins zwei Monaten, dann wird das 250 l Becken im Keller mal ausgeräumt.

    Vorbild für die Geschichte ist ja eigentlich die Natur, dort gibt es auch endlos viel Substrat und in den "toten" Schichten ist ja die eigentliche Action über Diffusion.

    Mit der Fütterung und Einrichtung muss man halt aufpassen keine Ungleichgewichte zu bauen. Die große Wurzel liefert Phosphat, ausschließlich Frostfutter genauso, damit das immer schön verschwindet brauchts kno3 und ab und zu ein Gläschen Spurenelemente. Die Wässerchen fahren bei mir immer am Minimum bei 10 mg/l Nitrat. Phosphat ist mit 1 Bis 2 sehr viel drin. Für Tipps, wie man das übers Futter mit Nitrat anreichert oder andere Erfahrungen (bestimmtes Laub?) ein wenig mehr Stickstoff reinzukriegen wäre ich dankbar.

    Habe vor, mal die 20 Futtersorten hier in Reagenzgläsern anzusetzen und mal festzustellen wie viel no2, nh4, no3 und po4 drinstecken. Gibt es Tips für den Versuch? Sollte ich die Gläser mit jeweils einem eingefahrenen siporax Röhrchen "filtern"? Garnele mit rein?

    Der genaue Stoffeintrag wäre schon gut zu wissen, erschreckend wie wenig darüber zu finden ist. Ich hatte auf die Scaper gehofft weil die mit einer Selbstverständlichkeit rumpanschen aber da wird ja immer eine Sättigung gesucht für 150% Pflanzenwachstum. Ich will auf möglichst einfachem weg (ausgewogenes futter) Alles raus haben aus dem Wasser  :D

    Viele Grüße,

    Robert