Geophagus sp. "Tapajos Red Head" mit Skalaren vergesellschaften ?

  • Hallo,

    ich pflege in meinem 140x60x60 Becken derzeit eine Gruppe bunter Stendker-Diskus, die mir allerdings nicht mehr so gefallen, da mein Interesse an Zuchtformen+Farben verloren gegangen ist, und mir eigentlich nur noch Wildfarben/-formen gefallen. Jetzt bin ich am überlegen die Disken abzugeben, und diese durch andere Cichliden zu ersetzen.

    Aktueller Besatz:

    • 6 Diskus
    • 12 Fahnenkirschflecksalmler
    • 12 Schrägschwimmer (haben sich schon vermehrt)
    • 7 L134
    • 12 Corydoras aeneus
    • 2 rote Hexenwelse
    • 2 Ancistrus sp. "gemein"


    Also, die Disken, L134, Hexenwelse und Ancistrus sollen raus.

    Reinkommen sollen 5 Hypancistrus sp. "L 66" - die sind schon mal fix.

    Und als "Hauptattraktion" des Beckens schwebt mir ein Pärchen Geophagus sp. "Tapajos Red Head" und ein Pärchen Pterophyllum scalare "Rotrücken - Manacapuru" vor.
    Ich könnte aktuell diese beiden Arten als junge NZ bekommen, d.h. ich würde am Anfang mal 4-5 Exemplare pro Art einsetzen, und nach Paarbildung auf ein Paar/Art reduzieren.

    Wäre dies möglich in meinem Becken? Was sagt ihr dazu? Passt der restliche Besatz dazu?

    Danke schonmal!

    LG Hannes!

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  • Hallo Hannes,

    gehen würde es, aber ich würde es trotzdem nicht machen.

    Wenn man im vollem Umfang Freude an Skalaren haben möchte, dann sollten sie die Chefs im Becken sein. Vor allem bei Deiner Beckengröße. Mit der Vergesellschaftung mit Geophagus sp Tapajos red heads wären sie nicht die Chefs im Becken. Passieren tut Ihnen zwar nichts, aber sie können sich einfach nicht voll entfalten. Bei mir hat sich so etwas dadurch bemerkbar gemacht, dass Skalare nicht mehr gelaicht haben. Geophagus sind einfach auch recht schwimmfreudig und hektisch.

    In deutlich größeren Becken (z.B. 200x60x60) könnte man ein Paar Geophagus sp probieren, aber dann würde ich immer eine größere Gruppe von mind 8 Skalaren halten.

  • Hallo,

    in sehr großen (hohen) Becken kein Problem würd ich sagen,in kleinen Becken würd ich auch abraten.

    Red Head sind sehr präsent und raufen öfters meine Winemilleri an,obwohl diese fast doppelt so groß sind.Dagegen sind Winemilleri Lämmchen.

    Red Head sind sehr aktiv und vor allem während der Brut sehr aggro was Skalaren nicht zusagt.Hab das schon von einigen Skalarhalter mitbekommen,das sie

    zurück rudern.In meinem Becken mit Altum zusammen und 70er Höhe verteilen sich die Tiere,Geos am Boden und Altum mitte oben.

    Anderen Fischen gegenüber, ob Skalar oder Wels, verhalten sich die Red Head sowie auch die Winemilleri völlig neutral.

    Meine Peru Skalare hatten jedoch weiterhin gelaicht auch mit den Geos,aber wie gesagt...je kleiner das Becken!

    Meine Erfahrung dazu

    Bei deinem Becken würd ich mich auf eine Art festlegen

  • Hallo zusammen,

    nachdem hier Ronny und Thommy doch Bedenken geäussert haben, die ich (leider) auch verstehen kann, werde ich mich mal auf eine Gruppe "größerer" Cichliden beschränken. Das Wohl der Tiere hat Vorrang, und vorallem, ich beobachte meine Becken sehr sehr gerne, und am schönsten wäre schon wenn die von mir gepflegten Tiere ihr natürliches / arttypisches Verhalten an den Tag legen.

    Aber jetzt komme ich wieder ins grübeln...soll den nun eine Gruppe Geophagus bei mir einziehen, oder Skalare, oder evt. sogar WFNZ vom grünen Diskus?
    Mir gefallen alle 3 Gruppen irrsinnig. Meine erste Idee war ja ein Pärchen grüne Diskus und ein Pärchen Geophagus, doch davon hat mir mein Händler schon aus eigener Erfahrung abgeraten. Zu Skalaren hat er nur gesagt dass sie mehr Durchsetzungsvermögen aufweisen als die Disken, er wusste aber nicht ob die Vergeselllschaftung klappen würde.

    Jetzt hätte ich noch 3 Fragen:

    • wenn ich mich für Geophagus sp. "Tapajos Red Head" entscheiden würde, wieviele Tiere würdet ihr für mein 140x60x60 - Becken empfehlen?
    • wenn ich mich für die Rotrücken-Skalare entscheiden würde, wieviele Tiere würdet ihr nehmen?
    • wenn ich mich für die grünen Disken entscheiden würde, wieviele Tiere würdet ihr nehmen?


    Danke für eure Unterstützung!


    LG Hannes!

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  • Hallo Hannes,

    obwohl Du von der beabsichtigten Vergesellschaftung schon Abstand genommen hast, hier noch kurz dazu mein Senf:

    Mein Becken ist 2,20m*0,65m*0,65m und beherbergt jetzt die 12er Gruppe Peru-Skalare von Mocheda. Auf dem Boden treibt sich ein Trupp von ca. 25 Sterbai Panzerwelsen rum. Das Becken ist damit eigentlich schon ziemlich voll. Ich wollte anfangs auch noch ein Päarchen Geos Red Head dazusetzen, habs dann aber Gott sei Dank gelassen. Es wäre einfach zu viel Hektik gewesen, insbesondere wenn die Skalare laichen. Hatte vor kurzem 2 Gelege gleichzeitig und dann wurde es für den restlichen Besatz sehr eng.

    Lieben Gruß
    der Fabian

  • Hallo Fabian,

    wenn du bei deinen Traummaßen schon Abstand von dieser Vergesellschaftung nimmst, dann muß ich das bei meinem "Minibecken" auch machen. Schaut wahrscheinlich ohnehin besser aus wenn mehr Ruhe im Becken herrscht, und sich die einzelnen Tiere besser entfalten können.

    Danke!


    LG Hannes!

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  • Hallo Thommy,

    also mit so großen Gruppenstärken hätte ich jetzt nicht gerechnet, aber das würde schon genial aussehen wenn 8 Manacapurus bzw. 6 Geophagus ihre Runden drehen würden. Jetzt kommt mir noch der Gedanke dass ich 1 der 2 Salmler-Gruppen auch abgeben könnte, und die andere Gruppe aufstocken. Weniger ist oft mehr...wenige Arten, dafür mehr Exemplare pro Art...würde den Tieren sicher auch sehr gefallen.

    Und Strukturierung sowieso - eine Riesen-Mangrovenwurzel, 2 große Moorkien und viele kleinere sind drinnen, einige Stein-Aufbauten mit Welshöhlen, und viele Vallisnerien und 2 Echinodorus bleherei zur Revierteilung sind schon drinnen.

    Das Becken von Helmut sieht auch echt genial aus. Und seine Tiere sowieso. Mein Becken hat allerdings etwas mehr Strukturierung.

    Danke!

    LG Hannes!

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  • Hallo Hannes,

    Du musst das natürlich für Dich entscheiden, welchen Besatz Du vergesellschaften willst. Ich hatte hier im Forum gefragt und Thommy hat mir auch Tips gegeben ( https://americanfish.de/index.php?page…ight=#post94452). Man hätte es versuchen können.
    Dann habe ich aber sehr großzügig die 12 Skalare von Mocheda bekommen.

    Struktur... okay, die wäre bei mir momentan noch etwas ausbaubar. Der linke Bereich meines Beckens (auch hier im Forum) ist derzeit recht kahl und für das brütende Skalare leicht überschaubar gewesen. Der rechte Bereich mit einer großen Anubia dagegen schon deutlich dichter. Dies ist auch der Lieblingsplatz der Gruppe. Als an dieser Pflanze dann das nächste Paar Skalare Eier gelegt hatte, war der Rest der Gruppe in der Mitte "gefangen". Leider ist der mittlere Bereich durch den Filterschacht und einen großen Farn eingeengt und schon geht auch im 2m Becken der Platz zur Neige. Ich bin also froh, das ich nicht noch die Geos dazugesetzt hatte...

    Ich werde die Struktur demnächst aber noch einmal umbauen.

  • oh man, die Besatzfrage für mein neues Becken 200x70x60 quält mich auch sehr...

    Würde sehr gern mal Geophagen pflegen, Mesonauta Isignis muss aber auf alle Fälle rein und schöne Rotrückenskalare am Liebsten noch dazu...

    Na mal sehen ob ich mich traue...

    In meinem alten 240er Becken hatte ich sehr lange ein Paar Mesonauta Festivus und 3 Satanoperca leucostict mit Panzerwelsen und Rotrückenkirschflecksalmlern gepflegt, was sehr gut lief wenn die Flaggenbuntbarsche nicht gerade gelaicht hatten :D

  • Hallo Hannes,

    auf 140cm wirst du mit Rotrücken nicht glücklich,da die Rotrückenvarianten deutlich aggressiver sind als Peru Skalare zb.

    Wenn die Balzhandlungen losgehen,gibts da Tote,auch schon bestätigt von Haltern.

    Auf 160cm hatte ich 8 Peru Skalare erfolgreich gepflegt allerdings ne Menge Holz drinn,was mir 3 Paare am Laichen verschaffte und die restlichen 2 Männer
    geduldet wurden.Kommt aber auf die Struktur an.Je offener der Raum im Becken um so größer werden die Reviere verteidigt!!!

    Daher kann es zu unterschiedlichen Beobachtungen dazu kommen. Würd bei der Beckengröße auf 6-8 Red Head setzen,sieht geil aus und es ist was los im Becken.

    Skalare sind da ev etwas langweilig,Geschmackssache halt,die muß man lieben.

    Für Diskus wär mir das Becken schon zu klein,da ich diese auch nur in Gruppen ab 8 Tieren halten würde und wenn sie richtig gewachsen sind,schon ordentliche Teller werden.

  • Hallo zusammen,

    nachdem was Fabian und Ronny geschrieben haben, gehen meine Überlegungen nun in die Geophagus-Richtung.

    Was haltet ihr von folgendem Besatzvorschlag:

    • 6 Geophagus sp. "Tapajos Red Head"
    • 15 Rotrückenkirschflecksalmler
    • 12 Corydoras aeneus
    • 5 Hypancistrus sp. "L 66"
    • 1 Cochliodon sp. "Paraguay" (habe ich aus einer Becken-Auflösung und ist schon über 10 Jahre alt, habe ich im ersten Post vergessen > schwimmt jetzt schon im Becken)


    Nun denke ich dass bei meiner Beckengröße (140x60x60) der Boden schon voll ist, da sich alle Arten (bis auf die Salmler) am Boden konzentrieren. Leider, muss ich sagen, da ich auch noch gerne Loricaria simillima oder eine Pseudohemiodon-Art dazu gehabt hätte. Aber die können dann in mein nächstes (noch nicht geplantes) Becken einziehen...


    Evt. wäre im Becken noch "genügend Platz" für Oberflächenfische, wie ein kleiner Trupp Beilbäuche...aber die könnte ich irgendwann mal nachbesetzen...jetzt wäre meine Idee mal der obige Besatzvorschlag.....


    Danke!


    LG Hannes!

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  • Hallo Hannes,

    von den Kirschflecksalmlern würd ich dann bei Geophagus wieder abraten,da sich diese ebenso unmittelbar in Bodennähe aufhalten und dort relativ

    Standortgetreu untereinander ihre Rangeleien austragen,da würden die Geos eher stören.

    Besser wäre was Oberflächenorientiertes wie Beilbäuche oder Spritzsalmler,auch ne schöne Sache und weg vom Geschehen am Boden.

  • Hi Ronny,

    also die Kirschflecken sind ja bereits im Becken, und die halten sich bei mir größtenteils im mittleren Beckenbereich auf. Die Männchen sind relativ standorttreu, und verteidigen ihr Revier auch gegen Artgenossen. Bei den Weibchen konnte ich dieses Verhalten weniger beobachten. Die meisten der Männer-Reviere sind bei mir rund um die Riesen-Mangrove, ca. 15-20cm über dem Sandboden. Generell sind die Tiere bei mir eher im mittleren Bereich unterwegs, außer es liegt Futter am Boden...

    Also die Kirschflecken möchte ich eigentlich nicht abgeben, da ich die schon 4 Jahre habe, und die bei mir auch alt werden sollen. Finde deren Aussehen + Verhalten einfach interessant, und die sind mir echt ans Herz gewachsen. Da würde ich eher auf die Corys verzichten, da ja die Geophagen auch "Boden reinigen" und auch noch TDS im Becken sind. Obwohl ich meine Metal-Corys auch sehr schätze...wenn die im Schwarm das Becken umpflügen - genial...


    Wäre es vertretbar (aus Sicht der Tiere) diese Konstellation zu probieren, und falls es Probleme geben sollte zu reagieren? (nachdem meine Kirschflecken ja ohnehin meistens in der mittleren Beckenregion anzutreffen sind, und ich auch hoffe dass das nach der Umgestaltung so bleibt - zur Not hätte ich ja noch ein 100x50x50 Ausweichquartier)

    Danke!

    LG Hannes!

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  • Hallo Hannes,

    sicher kannste dies probieren, der Idealfall ist nie gegeben.

    Kirschflecksalmler sind schon eine Sahne im Verhalten,kann dich da verstehen.Helmut hier hatte Zitronensalmler und Corys glaub ich

    als Beibesatz und es schien super zu laufen und seine Red Heads waren die reinste Augenweide. 8o

    Die Entscheidung mußte aber selber treffen,man kann halt nur was raten,ob es immer richtig ist...ne andere Frage,gut gemeint in jedem Fall :D

  • Hi,

    Spritzsalmler ist sehr wahrscheinlich Futter für die G.red heads. Ich würde schon eher auf hochrückige Arten zurückgreifen. Schmuckalmer aber auch die Kirschfleck hätte ich kein Problem. Es sind trotzdem keine direkten Revierkonkurenten.

    Was aber sein kann, dass die Kirschfleck an die Flossenfilamente der Geophagus gehen. KANN kein MUSS! Hatten wir schon an anderer Stelle, dass es bei den einen funktioniert und bei anderen nicht.

  • Hi Thommy,

    mit den Spritzsalmler könntest du allerdings recht haben,ist schon Futtergröße.

    Meine Erfahrungen zu den Kirschen sind positiv durch die Bank,egal ob Skalare,Welse oder auch Glasgarnelen.

    Filamente wurden nie behelligt,kann bei hungernden Tieren natürlich anders aussehen,auf ausreichende Fütterung wäre schon zu achten

    sprich das alle Tiere genügend ab bekommen

  • Hallo Hannes,

    der von dir vorgeschlagene Besatz in Beitrag 13 wäre meines Erachtens einen Versuch, Ausweichbecken ist ja auch vorhanden...
    Mehr würde ich auch nicht einsetzen.

    Ich persönlich finde allerdings, daß man bei 60er Beckenhöhe nicht wirklich von oberen/unteren Schwimmraum sprechen kann.
    Ich hab auch eine 60er Höhe und da sind alle Fische überall mal, Welse oben, Skalare unten und Mesonauta und Creni sind sowieso überall anzutreffen.


    Gruß
    Sascha

  • Hallo zusammen,

    aufgrund eurer letzten Aussagen hat mich nun der Will-Haben-Effekt erwischt, und ich bin los und habe mir 6 junge Geophagus sp. "Tapajos Red Head" geholt, die aktuell bei mir im Quarantänebecken sitzen. Dort bleiben sie nun 2-4 Wochen und werden ans neue Wasser+Futter gewöhnt. Währenddessen kann ich dann auch das große Becken umgestalten, und habe genug Zeit für die noch verfügbaren Tiere Abnehmer zu finden, das meiste ist ohnehin schon reserviert.

    Also hier nun nochmals der zukünftige Besatz meines 140x60x60-Beckens:

    • 6 Geophagus sp. "Tapajos Red Head"
    • 15 Rotrückenkirschflecksalmler
    • 12-15 Corydoras aeneus
    • 5 Hypancistrus sp. "L 66"
    • 1 Cochliodon sp. "Paraguay"

    Ich danke euch allen für eure Anregungen und Tips, und hoffe dass das Becken "ein voller Erfolg" wird...  :thumbup:


    LG Hannes!