Um weicheres Wasser für unsere Welse zu bekommen, verschneiden wir unser Leitungswasser
(pH ~ 7,2; GH < 15 °dH; KH 4 - 7 °dH; NO3 < 5 mg/l, Leitfähigkeit 200 - 500 µS/cm) mit
vollentsalzenem Wasser. Bei einem wöchentlichen Bedarf an vollentsalzenem Wasser von
ca. 0,4 m³ dauert das Entsalzen insgesamt ca. 2 Stunden.
Weiterhin filtern wir das Leitungswasser über einen Raiser-Blockfilter. Der wöchentliche
Bedarf für "nicht-entsalzenes" Wasser liegt bei ca. 0,6 m³. Die Gesamtdurchflusszeit
liegt bei etwa einer Stunde.
Etwas problematischer wird die Geschichte nun noch dadurch, dass die Auffang-Tonnen
jeweils nur 200L fassen. Um passend zu mischen, wurden die Tonnen auch nicht verbunden.
Wie es dann immer mal kommen muss … vor dem Schließen des Wasserhahnes ist etwas
dazwischen gekommen … naja der Aufbereitungs-Kellerraum und der Kellergang gehören
im Haus zu den bestgewischten Räumlichkeiten.
In der Amazonas Juli/August 2008 fand ich den Artikel von Thomas Nissel " Nie mehr Überflutung im Osmosefass-Keller
". Thomas Nissel stellt dort den Einsatz des
Leckwassermelder der Firma Greisinger, Modell GEWAS 191 AN vor.
Der Leckwassermelder besteht aus einer Steuereinheit (1), die direkt an die Steckdose
angeschlossen wird, einem Magnetventil (2) zur Unterbrechung des Wasserzuflusses und einen
(bei Bedarf mittels Y-Kabel (3) – erweiterbar) Sensor (4), der Anspricht wenn das Wasser
einen Wasserstand erreicht, so dass beide Elektroden durch das Wasser (0,5 mm Wasserfilm)
verbunden sind.
Ob Osmosefass oder Ionenaustauscher-Tonne – das Problem ist das Gleiche. Folglich habe ich
einen solchen Leckwassermelder erworben.
Das Lesen der Bedienungsanleitung brachte etwas Ernüchterung:
"
Für die ordnungsgemäße Funktion des GEWAS muss die zu überwachende Flüssigkeit
eine gewisse Mindestleitfähigkeit (ca. >50 µS/cm) aufweisen.
Bei Flüssigkeit mit sehr geringen Leitfähigkeiten (z. B. bei deionisiertem/demineralisiertem
Wasser) kann keine zuverlässige Erkennung erfolgen."
Quelle: GREISINGER electronic GmbH "Bedienungsanleitung für GEWAS 191 N und
GEWAS 191 AN", S. 3.
Es deutete also darauf hin, dass es wohl nur eine Teillösung unseres Problems wird:
für das "nicht-entsalzene" Wasser.
Auf Grund der örtlichen Gegebenheiten hat die Installation auch noch ein kleines Problemchen. Zwischen Steuereinheit und Magnetventil beträgt die Kabellänge nur 1 m und die Kabellänge des Sensors liegt bei 2 m. Mit einer Bohrung durch eine Wand konnte ich das Problem glücklicher Weise lösen.
Wie ich inzwischen erfahren habe bietet die Firma GREISINGER auch Sensoren mit einer
Kabellänge von 5 bzw. 10 m sowie Verlängerungskabel in den Längen 2, 5 und 10 m an.
Anschließend konnte ich das Gerät entsprechend testen. Selbst beim vollentsalzenen
Wasser mit einer Leitfähigkeit von 15 µS/cm (niedrigste gemessene Leitfähigkeit – unter
diesem könnte also auch noch gehen) hat die Steuereinheit angesprochen und den Wasserzufluß
rechtzeitig unterbrochen.
Durch Drosseln der Wasserzufuhr konnte ich die Leitfähigkeit auf 7 µS/cm senken. Bei dieser niedrigen Leitfähigkeit spricht der Leckwassermelder nicht
mehr an.
Also, wenn auch nicht vom Hersteller abgesegnet, so scheint der Leckwassermelder unseren
Ansprüchen gerecht zu werden. Bei sehr niedriger Leitfäigkeit ist jedoch Vorsicht geboten.
Ergänzung:
Lt. Information vom Hersteller sind die Kontakte des beiliegenden Sensor GWF-1S aus vernickeltem Messing.
Eine Elektrolyse findet statt. Nähere Angaben dazu sind jedoch nicht möglich.
Für die dauerhafte Verwendung in Wasser ist der Sensor GNS-1S mit Kontakten aus Edelstahl besser geeignet.
In Salzwasser ist jedoch auch dieser Sensor nicht dauerhaft beständig.
Langzeiterfahrung:
Nachdem die Sensoren (GWF-1S) ca. 5 Monate seinen Dienst zum Abschalten unseres Vollentsalzers sehr gute Dienste geleistet hat, wurde bei 165 µS/cm die Wasserzufuhr nicht unterbrochen. Erst nach Reinigen der Elektroden sprach dann das Ventil an.
Nachdem ich nun regelmäßig die Elektroden nach Gebrauch trocken abwische, gab es während der letzen vier Monate keine Probleme mehr.
Erstellt: 26.07.2008 - Letztes Update: 17.05.2009)
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Moin,
wie beugt Ihr Überschwemmungen im "Osmosekeller" vor?
Viele Grüße
Elko