Argentinien 2014 - Buenos Aires, Santa Fé, Río de la Plata, Río Parana-(Vor-)Delta

  • Hi,

    im Naturschutzgebiet waren hohe Gräser, Schilf, Sträucher und niedrige Bäume zu finden, die sicherlich für viele Tiere Unterschlupf bieten. Auf der einen Seite konnte man immer mal wieder die Skyline von Buenos Aires sehen, auf der anderen konnte man bis an den Río de la Plata.
    Ein paar Bilder von dort:


    Ah ja ... in fast jedem Reiseführer kann man lesen, dass das Baden im Río de la Plata auf Grund der Wasserverschmutzung lebensgefährlich ist.

    Fortsetzung folgt

  • N'Abend Elko,

    Echt ein Super Bericht den du uns dort lieferst! :thumbup:

    Danke dafür.Hat denn der Unterricht auch was gebracht?

    Liebe Grüße Nikolas aus dem Saarland :thumbup:


    _____________________________________________________________________________________________

    Das einzige was wir Aquarianer gemeinsam haben ist ein Kasten aus Glas.Alles was danach kommt ist einzigartig. 

  • Hi,

    ... danke, gerne.

    Ja, ich denke schon.
    Was den Unterricht angeht, ist es sehr interessant das eine oder andere Thema unter einer anderen Perspektive erklärt zu bekommen als hier in Deutschland. Dadurch wird manches doch verständlicher. 10 Tage, wenn auch Einzelunterricht sind aber auch nicht viel, insbesondere weil auch viele neue Vokabeln dazu kamen.
    Interessant war aber insbesondere auch sich mit einigen Argentiniern etwas tiefgründiger zu unterhalten. Da merkt man schnell wie wenig wir doch von dem Land mitbekommen.
    Im September fliegen meine Frau und ich nach Peru. Dann kommt - zumindest was den Spanischunterricht angeht - die Stunde der Wahrheit. Wenn der Unterricht in BA nichts gebracht hat, au weiha ... ;(

    ----------------------------------

    Fische waren in dem Naturschutzgebiet nicht zu entdecken. Aber zumindest ein paar Vögel:


    Schwefeltyrann (Pitangus sulphuratus)


    Mönchsittich (Myiopsitta monachus)


    Guira-Kuckuck (Guira guira)


    Rost-Töpfervogel (Furnarius rufus)


    Rotbauchdrossel (Turdus rufiventris)


    Camposspottdrossel (Mimus saturninus)


    Cayenneralle (Aramides cajanea)


    ... und je später der Nachmittag, desto mehr ...

    Auf dem Heimweg gab es dann noch eine kleine Überraschung, ein Kolibri (Chlorostibon aureoventris) - leider hatte ich schon wieder die normale Linse auf der Kamera :(

    Fortsetzung folgt

  • Hallo Elko,

    ich verfolge Deinen Thread mit großem Interesse - danke fürs Zeigen!
    Auch wenn du aus besagten Gründen kaum aus dem Rio de la Plata getrunken haben wirst, weist du vielleicht trotzdem, wie stark der Meereseinfluss um BA bereits ist. Ist es noch Süßwasser oder ist es schon brackig? Wie stark sind die Gezeiten?

    Beste Grüße
    Sven

  • Hallo,

    sven
    Von den Gezeiten habe ich nicht wirklich etwas mitbekommen. Im Schnitt soll die Höhendifferenz im Río de la Plata bei 60 cm liegen. Bei Buenos Aires sind fast alles hohe Ufer, zumeist ist auch deutlicher Wellengang, da fällt das nicht auf.
    Hinsichtlich Brackwasser im Río de la Plata kann ich nichts sagen.

    ------------------------------------------

    Heute gibt es mal nur drei Bilder - der Ausgang von dem Naturschutzgebiet ist nahe dem Darseña norte (nördliches Hafenbecken). Von hier fahren die Passagierschiffe/Ausflugsboote auf den Río de la Plata bzw. bis nach Uruguay.

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    naja, was am nächsten Tag Gesprächsthema in der Schule war, kann sich ja jeder denken.
    Meine Lehrerin war total überrascht, dass sich Leute zum Baden in den Río de la Plata getraut haben.
    An diesem Tag musste meine Lehrerin wohl auch zu der Ansicht gekommen sein, dass ich zu viel Freizeit hatte: tareas - Hausaufgaben ?(
    An dem Tag hatte mich das nicht ganz so gestört, da es den schon den ganzen Tag regnete.

    Lt. Wetterbericht sind in der ersten Woche meines Aufenthaltes in Buenos Aires täglich ca. 120 L/m² Niederschlag gefallen, zumeist in den Nachtstunden und während der Vormittage.
    In den frühen Morgenstunden gab es auch fast täglich heftige Gewitter. Dagegen sollte in der Pampa, also unweit von Buenos Aires Trockenheit geherrscht haben.
    Von meiner Lehrerin hatte ich erfahren, dass der Februar in Argentinien so etwa den Ruf hat wie bei uns der April. Allerdings auch, dass das (Un-)Wetter während der letzten Jahre immer extremer geworden ist.
    Man sagt in Buenos Aires auch, dass der Februar der Urlaubsmonat der armen Leute ist. Die anderen sollen sich für März entscheiden, der wohl beliebteste Urlaubsmonat in Argentinien.

    Offensichtlich hatte das Regenwetter dieser Tage in Buenos Aires zumindest für viele Frauen etwas Positives: die Wahl der Schuhe schien sehr einfach - sie trugen zumeist modisch bedruckte Gummistiefel.

    Also an dem Mittwochabend ist nichts Touristisches gelaufen und am Donnerstag war die Frage
    ¿Qué hiciste ayer? (Was hast Du gestern gemacht?)
    leicht beantwortet:
    No tenía tiempo libre, porque tenía que hacer mí tareas. (Ich hatte keine Freizeit, weil ich meine Hausaufgaben machen musste.) :D
    Meine Lehrerin:
    Siempre los profesores tienen la culpa. (Immer sind die Lehrer schuld.)
    Wir waren uns also mal wieder einig. :D
    ... was mich aber vor weiteren Hausaufgaben an den nächsten Tagen nicht bewahrt hat.

    Auf der Suche nach Natur empfahl mir meine Lehrerin zu ein paar Parks im Norden von Buenos Aires zu fahren. Das sollte dann das Ziel für den Abend werden. Ein paar Bilder:


    Av. del Libertador


    Die Mönchsittiche (Myiopsitta monachus) sind offensichtlich in/nahe allen Grünanlagen von Buenos Aires zu finden.


    Plaza Chile:Monumento a Bernardo O´Higgins


    Die Grünanlagen standen leider durch die Regenfälle der Vortage unter Wasser. Unerwarteter Weise konnte ich auf den Wiesen auch zwei Angler entdecken. Was die fangen wollten, hat sich mir nicht erschlossen.
    Zumindest ein paar Schnecken konnte ich in den riesigen Regenwasser-Seen entdecken.


    Monumento a los españoles


    Plaza Intendente Seeber

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    Freitag, es ist höchste Zeit das Wochenende zu planen.
    Das mit den Fahrkarten für die U-Bahn (Subté) hatte ich inzwischen rausbekommen: es gibt in Buenos Aires für die öffentlichen Verkehrsmittel ein Prepaid-Bezahlsystem (Subé). Das ist natürlich einfacher als sich für die U-Bahn Fahrkarten besorgen zu müssen oder im Bus mit Münzen zu bezahlen. Allerdings ist es in Buenos Aires nicht ganz so einfach immer Geldstücke zu bekommen. So wie meine Lehrerin sagte, verschwinden immer Mal große Mengen Geldstücke in der Schrottpresse, da der Materialwert zeitweise höher als der Nominalwert ist.
    Das Prepaid-System soll allerdings auch staatlich überwacht werden, um in Buenos Aires für Schwarzarbeit Verdächtige ausfindig zu machen. So etwa, wer jeden an jedem Arbeitstag zur gleichen Zeit...

    Man hat mich überzeugt, dass ich doch keine Subé-Karte bräuchte, da man ja mit Münzen bezahlen können und die Subé-Karte würde auch erst ein Mal eine Grundgebühr kosten. Wenig später hatte ich auch für rund 20 EUR Münzen. Die sollten ja für ein Wochenende reichen.

    Für Samstag hatte ich mir vorgenommen nach Tigre zu fahren, einem Vorort von Buenos Aires, direkt am - eigentlich mehr im Paraná-Delta.
    Von Buenos Aires nach Tigre kommt man am einfachsten mit dem Zug. Fahrpreis ca. 1,40 EUR für Hin- und Rückfahrt von ca. 35 km.
    Der Zug war ein Erlebnis, die Fahrt noch ein größeres - permanent Streckenabschnitte in denen nur Schritttempo gefahren werden konnte. Für die 35 km hat der Zug eine reichliche Stunde gebraucht.

    Tigre hat einen sehr angenehmen Eindruck gemacht, freundlich und grün. Schnell drängte sich der Vergleich mit dem Spreewald auf und schnell war auch klar, dass das so eine Art Siedlung für wohlhabende Buenos Aireser und Wochenend-Ausflugsort ist. Bei einer Bootsfahrt wurde deutlich, dass das mit einer wirklichen Delta-Landschaft nicht mehr viel zu tun hat.

    Ein paar Bilder von Tigre


    Schiffswracks gab es auf der 90-minütigen Rundfahrt reichlich zu sehen.

    Das Wasser war überall trüb (sicherlich Weißwasser), keine Chance auch nur einen Fisch zu sehen. :(
    Im Gegensatz zu den Vortagen brannte die Sonne - reichlich 30 Grad, kaum auszuhalten.

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    wenn man mal etwas länge dort ist, wäre es sicherlich sehr interessant mal die normalen Linienboote ab Tigre zu evaluieren. Auf die schnell hatte ich durchaus einige interessante Route (anscheinend) weg von Tigre weiter ins Delta ausgemacht. Jedoch hatte ich keine Informationen zum Rückweg gefunden und um mich auf Verdacht in bester Hoffnung auf einer Delta-Insel aussetzen zu lassen, war ich nicht optimal ausgerüstet.

    Hat die Tage zuvor der Regen und die ausgesprochen schwüle Luft gestört, so war es an dem Samstag die Hitze und so richtig schöne schattige Plätzchen konnte ich in Tigre nicht ausmachen. So viele Leute wie offensichtlich an dem Tag von Buenos Aires nach Tigre gekommen sind, hat mir dann auch schön arge Bedenken bzgl. der Rückfahrt gemacht. So brach ich relativ zeitig wieder nach Buenos Aires auf.

    Wieder zurück in Buenos Aires machte ich noch einen kleinen Abstecher zum Hafen. Leider ist man an den nicht so richtig rangekommen. Ein paar Bilder sind dennoch zustande gekommen:


    Der Bahnhof Retiro. Von hier aus fahren die Züge in Richtung Nordwesten von Buenos Aires, aber anscheinend nur kürzere Strecken - ich denke mal kaum weiter als 70 km.


    Hinter der Tankstelle ist der Busbahnhof von Buenos Aires.


    Torre de los ingleses - ein Geschenk britischstämmiger Argentinier


    Monumento a los cíados en malvinas - Die Gedenkstätte für die Gefallenen des Falkland-Krieges


    ... beides zusammen: der englische Turm dem Denkmal zum Falklandkrieg gegenüber - widersprüchlicher geht es bald nicht.
    Offiziell heißt der Turm wohl inzwischen auch Torre Monumental.


    Plaza Gral. San Martín


    Calle Florida - eine der bekanntesten Einkaufsstraßen

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    weiter am Sonntag. An diesem Tag wollte ich Temaiken besuchen. Empfohlen wurde es mir von argentinischen Freunden als Wissenschaftspark, Zoopark trifft es aber vielleicht besser.
    Aus Buenos Aires kommt man theoretisch ganz gut mit dem Bus dorthin, eine reichliche Stunde Fahrzeit.
    Die Bushaltestelle war nur 3 U-Bahn-Stationen von meiner Unterkunft weg und ein paar Linienbusse warteten auch schon auf die Abfahrt.
    Wie sagte man mir doch - in den Bussen kann man auch mit Münzen bezahlen.
    Doch leider nicht in allen. Ohne Prepaid-Karte war da nichts zu machen. Ach ja, und wir hatten ja mal wieder Sonntag - auch keine Prepaid-Karte für die Öffis zu bekommen. :(
    Dass war es dann mal wieder.
    Unweit der Bushaltestelle sind auch der Botanische Garten und der städtische Zoo. Die waren dann eine Alternative notgedrungen.

    Ein paar Bilder aus dem Botanischen Garten:

    Fortsetzung folgt

  • Guten Abend, Elko ! Immer wieder toll, deine Bilder-Serie :thumbup: Abenteuer pur, gerne mehr ! Schönen Abend, Claus.

    Ein mongolisches Sprichwort: Berge können sich nicht miteinander unterhalten, aber MENSCHEN ! ;)[bestand]1869[/bestand]

  • Hi,

    ... gerne, Claus.

    -------------------------

    Hätte ich doch bald vergessen, die Grundgebühr für so eine Prepaid-Karte für Bus und Bahn beträgt in Buenos Aires ca. 1,50 EUR. :S
    Die hätten es ja auch nicht gemacht.

    Von einem botanischen Garten habe ich eigentlich ein etwas anderes Verständnis, aber was soll es - zumindest grün war er.

    Anschließend ging es in den Zoo, gleich neben den botanischen Garten. Ein paar Bilder von dort:


    Mara (Dalichotis patagonum) - kommt nur im Süden Argentiniens, in Patagonien vor.

    Fortsetzung folgt

  • N'Abend Elko,

    Super schöne Doku,und sehr schöne Bilder!KOstet der Zoo den Eintritt?Ich dneke mal schon oder?!

    Liebe Grüße Nikolas aus dem Saarland :thumbup:


    _____________________________________________________________________________________________

    Das einzige was wir Aquarianer gemeinsam haben ist ein Kasten aus Glas.Alles was danach kommt ist einzigartig. 

  • Moin Nikolas,

    der Zoo hatte umgerechnet ca. 10 EUR Eintritt gekostet.
    Der Botanische Garten war kostenlos.

    Vielleicht noch zum Vergleich:
    Der Burger-Index ist etwa 1:1.
    Eine Lehrerin an der Schule hat umgerechnet etwa 500 - 600 EUR erhalten.

    Übrigens: Als ich nachmittags den Zoo verlassen hatte, wurde von den Zooangestellten vor dem Haupteingang gestreikt, offensichtlich weil sie mehrere Monate lang kein Geld bekommen hatten.

    Viele Grüße
    Elko


  • ... das Stichwort heißt (2 Wochen) Bildungsurlaub ;)
    Viele Grüße
    Elko

    Moin Elko


    wenn ich meinem Chef damit komme bekommt der bestimmt einen Herzinfakt!
    Aber egal berichte bitte weiter, je mehr Fotos desto besser kommt man ins träumen und irgendwann ist ja "Rente".......


    MFG
    Gerhard