Beiträge von Dieter Ott

    Hallo in die Runde,

    die P. innesi mögen es sicher etwas kühler. 22 °C hört sich gut an.

    Geisler und Annibal (1984) haben Heimatgewässer des Roten Neon besucht und ausführlich berichtet. Ich füge mal eine Übersicht mit einem Ausschnitt der Ergebnisse bei. Hier finden sich auch eindeutige Angaben zu dessen Temperatur. Die Autoren haben zudem darauf hingewiesen, dass es eine negative Korrelation an die Huminstoffe gab. Je huminstoffreicher die Gewässer waren und entsprechen niedriger die pH-Werte, um so geringer waren die Bestände an P. axelrodi. Unter pH 4,3 gab es nur noch vereinzelte Tiere, über pH 5 war es üppig. Die Fische meiden stärkere Strömungsbereiche.

    @ Felix - Mit einem Leitwert um 50µS/cm liegst Du sicher gut.

    Ich möchte noch einmal daran erinnern, dass der Stoffwechsel auf höhere Werte reagiert. In meinem Artikel im letzten Heft des Aquarienfachmagazins habe ich eine Apistogramma-Art mit einem aufgebrochenen seitlichen Geschwür abgebildet, eine Folge einer Haltung in zu hartem Wasser (bei mir erst etwa 450µS/cm). Ein Umsetzen vor dem Ausbruch der Erkrankung in Regenwasser half da nichts mehr. Bauer (1991: Erkrankungen der Aquarienfische) verweist auf Nephrocalcniose, Aquarienfische aus dem Amazonasgebiet erleiden können, weil sie die über die Nahrung und die Kiemen aufgenommenen Calciumionen nicht mehr über die Niere ausscheiden können. Diese entzündlichen Prozesse der Niere sind kaum noch heilbar. Vierke weist 1986 im Aquariummagazin auf diese Folgen hin.

    Viele Grüße

    Dieter

    Hallo Michael,

    das ist ein tolles Zeitdokument. Ja, es hat erhebliche Zeit in Anspruch genommen, bis wir gewöhnlichen Aquarianer selbst fotografieren und veröffentlichen konnten. Es gab eine Zeit, in der unsere Vorfahren zum Fotografen gingen und dann Postkarten erhielten. Eigene Abzüge gab es erst später.

    Gruß

    Dieter

    Hallo Felix,

    wenn Du die Paracheirodon mit Blick auf "gute" Wasserwerte betrachten willst, würde ich die Arten auseinanderhalten und dann werten.

    Jede Fischart hat eine biologische Plastizität, innerhalb der sie leben kann. Darunter kannst Du alle Parameter verstehen, die Du mit artgerechter Haltung in Verbindung bringst. Nimmst Du allein die Wasserhärte, so spielt sie nicht allein bei Neon eine gewichtige Rolle. Das Ablaichen ist ein sichtbarer Effekt, aber nicht der Einzige. Aber die Wasserhärte wirkt auch auf den Stoffwechsel insgesamt. So wird z. B. bei einigen Apistogramma-Arten angenommen, dass eine Haltung in ein wenig härterem Wasser, als von der Art gefordert, zu Krankheiten führt. Die Haltung in geeignetem Wasser ist eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Aquarienhaltung. Und das bedeutet für mich zumindest auch, dass wir die Fische gesund erhalten. Beim Ablaichen nehmen wir an, dass sich die Tiere wohlfühlen. Na ja, mit diesem Begriff fremdele ich etwas, weil er mir sehr vermenschlicht klingt. Zu Bedenken bleibt, dass alle amazonischen Fische in einem Wasser leben, dass in seinen Werten - bis auf Ausnahmen - nur wenig von destilliertem Wasser entfernt ist. Was wir mit einem vermeintlich weichem Wasser bieten würden, ist wohl meist bereits ein Kompromiss.

    Die Kritik im Wasserpflanzenforum kann ich deshalb nicht ganz verstehen. Und ob Du willst, dass sie bei Dir im Gesellschaftsaquarium ablaichen, ist doch ganz allein Deine Entscheidung. Am besten orientierst Du Dich an Fakten. Dann wirst Du eine solche Kritik gut einordnen können.


    Viele Grüße

    Dieter

    Hallo molle1965,

    alles, was man kann ist leicht. Das gilt auch für Apistogramma. Umgekehrt ausgedrückt kommt es darauf an, wieviele Erfahrungen Du aquaristisch gesammelt hast.

    Bei einem Zuchtversuch mit der Art würde ich ein Aquarienwasser mit einer Leitfähigkeit unter 50 µS/cm, Temperaturen um oder über 25° C und einen pH-Weert unter 6 empfehlen.

    Viel Erfolg

    Dieter

    Hallo miteinander,

    ja, das Stottern der Technik war wirklich nervtötend. Es lenkt leicht vom Thema ab.

    Inzwischen habe ich mit einem Freund gesprochen, der beruflich mit Netzwerken zu tun hat. Er gab den Rat, in so großen Runden alle Kameras abzuschalten, weil sie die Leistung vermindern. Ich werde mir dies für Februar merken.

    Schönen Abend

    Dieter

    PS.: Toll fand ich die Diskussion und die eMails, die jetzt eingetroffen sind. Ich bin schon fleißig beim Eiablesen und TAs anlegen.

    Hallo Molle,

    wegen der vergesellschafteten Fische lassen sich Apistogramma nicht vom Ablaichen abhalten. Denkbar ist, dass sie ablaichen und die Corydoras oder Otocinclus sich am Laich vergreifen. Apistogramma laichen manchmal sehr verborgen, so dass man das erst am Verhalten der Weibchen merkt. Sind die Tiere unerfahren, kann es sein, dass sie den Laich selbst fressen. Das kann mit der Zeit nachlassen.

    Du musst also nicht unbedingt etwas am Becken ändern. Pass mal auf, ob sich ein Weibchen in Laichfärbung zeigt.

    Viel Erfolg.

    Dieter

    Hallo Axel,

    mir erscheint auf dem obigen Bild zumindest das untere Tier wie ein Männchen. Du hast sie scheinbar gut genährt.

    Ich halte die N. beckfordi ebenfalls und habe mir einen Schwarm von etwa 30 Tieren herangezogen, weil ich das Verhalten und die Farbstufen mal mit den Beobachtungen von Kuenzer (1982 im Aquarienmagazin) vergleichen möchte.

    Die beiden Arten würde ich nicht zusammensetzen. Beckfordi kann ganz schön ruppig werden.

    Viele Grüße

    Dieter

    Hallo Tom,

    vor einigen Jahren habe ich mir eine Gruppe barbatus aus Südost-Brasilien mitgebracht. Es war die südamerikanische Winterzeit. Da hat man am Morgen hin und wieder Rauhreif auf den Hausdächern gesehen.

    Die Fische habe ich kühl bei etwa 22 °C gehalten. In Laichkondition bekommst Du sie nur mit sehr viel Futter. Ich habe große Mengen rote Mückenlarven gefüttert, die sie auch willig genommen und dann recht ordentlich gelaicht haben.

    Gruß

    Dieter

    Hallo miteinander,

    in meinen Augen handelt es sich hier um relativ junge Tiere. Vielleicht sollten wir ihre Entwicklung abwarten, bevor wir uns festlegen.

    Mich hat die Einschätzung des Handels als Nannostomus trifasciatus zu N. nigrotaeniatus geführt. Dessen Typus weist eine Standardlänge von 32,8 mm auf.

    In der Revision der Gattung von 1975 durch Weitzman & Cobb wird für N. minimus eine Standardlänge von 16.6 mm angeführt. Im Text sind Bilder z. B. von einem Weibchen mit 22,8 mm. Auffällig ist die schwache Zeichnung des unteren Bandes.

    Interessant finde ich auch, dass Zarske die Tiere von N. nigrotaeniatus nicht ansatzweise mit N. minimus verglichen hat, sondern gleich N. trifasciatus herausgegriffen hat. Warten wir ab, wie sich die Rotzeichnung präsentiert.

    Viele Grüße

    Dieter