Apistogramma borellii - Tarnweibchen?

Hallo Leute,

riesige Begeisterung meinerseits gestern. Nach ewig währender Suche habe ich es endlich geschafft einen Züchter von Ap. borelliis im Großraum Stuttgart zu finden (ca.40 km von meiner Haustür).

Tja, ich habe die Tiere vorgestern (nach wochenlangem Einlesen und Suchen) geholt und schwebte im siebten Apistogramma-Himmel. Sie waren zwar am ersten Tag recht schüchtern, erkundeten den neuen Lebensraum aber paarweise.

Nun gestern bekam das Weibchen langsam Farbe, das Männchen sah 2h nach dem Umsetzen schon wieder gut aus.

Heute stelle ich nun fest, dass die Farbgebung des Weibchens nur noch am Kopf gelb ist (im Händlerbecken war sie komplett gelblich) und "die Dame"(?)fluoreszierende Elemente am Kopf zeigt, wie das Männchen.

Gleichzeitig haben sie die beiden Tiere auf unterschiedliche Regionen des Beckens verteilt.

Jetzt meine Frage: Bin ich da einem Travestiekünstler aufgesessen?

Die Tiere sind beide ca. 2-3 cm groß, das Männchen deutlich massiger und etwas größer.

Hier "die Dame" zur Ansicht:

americanfish.de/gallery/index.php?image/962/

Für eure Einschätzungen wäre ich dankbar

Michael.

P.S.: Warum wird in einem Fischforum das Wort Bôck zensiert? 

Hallo Dieter,

Zitat

Die Fotos zeigen, soweit man das überhaupt beurteilen kann, ganz klar ein Weibchen.

Na, das sind doch großartige Neuigkeiten - es soll ja auch ein Weibchen sein! Das Männchen (nur auf Foto 1) ist ganz klar als solches zu erkennen.

Zitat

Vielleicht bekommst Du ja so ein Foto noch hin.

Ich versuch's momentan gründelt sie im Sandbereich vorne.

Begeisterte Grüße

Michael

Hallo Peter,

kleiner Nachmittagsschock für mich.

Zitat von Loriculus

ganz klar Weibchen, aber die Kopfform beider Tiere finde ich ungewöhnlich. Kannst du mal versuchen den Kopf von der Seite aufzunehmen ? Sieht mir nämlich leider nicht normal aus

Hier ist auf jeden Fall schon mal eine Profilaufnahme des Männchens. Rechts daneben ein Neocaridina-Männchen - zum Vergleich.

americanfish.de/gallery/index.php?image/961/

In der Hoffnung, dass du dich irrst.

Ruben

bleibt zu hoffen, dass sich das noch verwaechst. Momentan sind sie ja noch winzig.

Grüß euch,

also bevor ich - wie den ganzen Morgen über - weiter verzweifelt auf meine Barsche starre und mich frage, wie und wo die Winzlinge deformiert sein könnten, frage ich euch nochmal.

Wo genau meint ihr Deformationen zu erkennen? - ich habe die Köpfe mit den Bildern im Netz verglichen (stundenlang), habe aber als Ergebnis nur festhalten können, dass so mancher Aquarianer sich augenscheinlich gut in Photoshop auskennt.

Jetzt habe ich nochmal ein Mini-Video (in schlechter Qualität) gemacht, vielleicht könnt ihr mir dann sagen, was mit den beiden nicht stimmt.

Hier geht's zum Video

FÜR JEDEN HINWEIS DANKBAR

Grüße

Michael (im Web lieber so)

Hallo Peter und Franz,

vielen herzlichen Dank für das Begutachten und auch für eure privaten Nachrichten. Das ist ja wirklich ein Wechselbad der Gefühle mit meinen beiden ersten Apistogramma. Erst die endlose Suche (ich habe alle Aquarienvereine im Umkreis von 35km angemailt und alle Zoohändler auf einer Strecke von 100km abgeklappert), dann bei zwei Geschäften welche gefunden, die aber nicht so wirklich fit waren - anschließend der frohe Moment, in dem ich die beiden aufgegabelt habe und nun diese Botschaft.

Die gute Nachricht ist: Die Fische sind vital und scheinen durch die Deformation.

Wenn ich das richtig sehe, schätzt ihr beide es so ein, dass das Ganze auf Umweltbedingungen und nicht auf genetische Defekte zurückzuführen ist.

Ist es denkbar, dass diese Tiere gesunde Nachkommen zeugen, gesetzt den Fall, deren Haltungs- und Aufwuchsbedingungen sind optimal?
Mir geht es nicht um gezielte Zucht (das dürfte mit Salmler im Becken auch schwierig sein), ich bin blutiger Aquarienanfänger und diese beiden sind, gemeinsam mit den Paracheirodon axelrodi, meine ersten Fische - wenn jeweils ein Paar Jungtiere überlebt, bin ich schon mehr als zufrieden.

Nochmals Danke und viele Grüße

Michael