"Moes Tagebuch" oder "Experiment Panaqolus albomaculatus"

  • Ich danke Dir sehr für den Link mit der Holzhöhle!

    Meine erworbenen Wurzeln sind gar nicht groß genug, dass er sich darin eine Höhle bauen kann, sondern mehr "Gestrüpp" damit er es in seiner Ecke lauschig hat. Ich habe ja schon eine Tonwelshöhle im Becken und werde wohl die Kokosnuß reaktivieren. Einen Zaun kann ich natürlich nicht errichten, aber bisher hat Panaqolus albomaculatus "Moe" halt nur seine Ecke völlig aufgewühlt und die Wurzeln der Pflanzen dort frei gelegt. Um selbige nicht verenden zu lassen, rette ich sie aus seinem Radius in die andere Ecke. Das klingt jetzt spektakulärer als es ist und dient mehr dem "Haussegen", denn meine Frau mag diese Pflanzen sehr. Und solange der Wels Teil eines Gesellschaftsbeckens ist, muss ich (bzw. er) Kompromisse eingehen.

    Die Wurzeln schwimmen allerdings bisher noch (im Eimer), was nicht so gut ist.

    Gruß, Dirk

    "Profit darf nicht über alles gestellt werden." KRÄUTLER ZUM "BELO MONTE"-STAUDAMM
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  • Ein aufregender Abend für Panaqolus albomaculatus "Moe" und die anderen Mitbewohner des Aquariums.

    Für eine Stunde wurde das Becken zur Baustelle. Grünzeug wurde versetzt, die (ungenutzte) Welshöhle verschoben, eine Kokosnußhöhle eingesetzt und schließlich zwei mittelgroße Moorkienwurzeln nach Entsalzungsbad eingebaut. Eine der Wurzeln (die obere), habe ich mit einem Saugnapf versehen, so dass sie an der Beckenwand klebt und die darunter liegende Wurzel in Position hält. Mal sehen, ob das Konstrukt stabil bleibt. Notfalls muss eben noch ein weiterer Handtuchsaugnapf verarbeitet werden. Handtücher an der Wand werden sowieso überbewertet.

    Moe selber sorgte noch zusätzlich für Aufregung, als er plötzlich auf seinem Kopf einen großen weißen Fleck präsentierte. Anna (aka Iselin) und ich gerieten in Panik und durchblätterten alle Kapitel über Welskrankheiten mit großer Hektik. Vor unserem geistigen Auge breitete sich bereits ein gewaltiger Pilz auf dem Tier aus. Glücklicherweise wurde der Fleck nach der Einrichtung des Beckens schnell wieder kleiner und verschwand schließlich gänzlich. Anscheinend war es ein Stressfleck oder Harnischwelse haben evolutionär bedingt einen Aquarianer-Schock-Abwehrmechanismus entwickelt.

    Und wie war die Reaktion auf den Umbau?
    Betta splendens "Tristan" steckte wie immer sofort seine Nase überall hinein und verschwand sogar kurz in der Welshöhle. Man weiß ja nie, ob sich da hinten drin nicht noch ein geheimes Reservoir an Plecodrops befindet. Die Roten Neons lösten langsam wieder ihren "Ich-bin-ein-großer-gefährlicher-Fisch"-Schwarm auf und die Amanogarnelen begeisterten sich prompt für die neuen Wurzeln, wo sie dann auch kopfüber hängend ans Garnelenwerk gingen (Dinge befummeln).
    Moe selber schien erst einmal nicht besonders begeistert, zumal seine bisherige Kuschelecke verschwunden war. Nachts hatte er dann aber endlich einmal vernünftiges Holz geraspelt und die dargebotene Gurke in einen wässrigen Ring verwandelt.

    Alles in allem scheint sich die Sache gut zu entwickeln. Und das Becken selber gewinnt durch die Welsecke an zusätzlicher Spannung.

    Heute überweise ich dem Händler das Geld für seinen letzten, höchstwahrscheinlich weiblichen, orange gepunkteten Panaqolus albomaculatus und hoffe dann, dass die Dame spätestens am Dienstag eintrifft. Habe ich erwähnt, dass Geduld keine meiner Tugenden ist und in der Aquaristik auf eine harte Probe gestellt wird?

    Gruß, Dirk

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  • Ach Dirk,

    Habe ich erwähnt, dass Geduld keine meiner Tugenden ist und in der Aquaristik auf eine harte Probe gestellt wird?

    dann hast Du Dir ja fast das falsche Hobby ausgesucht! Gedud ist erste Aquarianerpflicht! :D
    Das finde ich aber gut, das der Händler den Wels erst am Montag versendet. Wer weiß, wo er sonst übers Wochenende herumliegen müsste. Und hoffentlich hast Du Glück, das es wirklich ein Weibchen ist! Vorausgesetzt, Deiner ist wirklich ein Männchen! :-)/~

  • Ja ja, ich weiß schon. Das mit der Geduld kommt bestimmt mit dem Hobby.

    Kleine Ergänzung am Rande: Da Panaqolus albomaculatus "Moe" sich seiner Lieblingsecke beraubt sieht, ist er jetzt umgezogen. Nein, nicht in die Welshöhle. Nein, auch nicht in die Kokosnuss. Er wohnt jetzt in der Burgruine. Soviel zum Thema Geschmack.

    Gruß, Dirk

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  • Tag Zwei nach dem großen Umbau.

    Hauptdarsteller Panaqolus albomaculatus Moe ist in die Burgruine gezogen.
    Nicht, dass man ihm nicht einen prächtigen Tonhöhlenbau mit Nordausgang und geräumigen Innern und eine lauschige Kokosnuss-Höhle mit karibischem Flair angeboten hätte. Nein, es musste ja unbedingt das kitschige Relikt frühaquaristischer Sünden sein. Da baut man einen Welsvergnügungspark und "verunstaltet" (so meine Frau) ein gutes Drittel des Aquariums mit Moorkiengestrüpp und postnuklearer Kärglichkeit und wie wird es einem gedankt? Mit einem Umzug nach Ostberlin der frühen 90er. Verdammte Aussteiger. Muss ich erwähnen, dass er dort wieder alle Pflanzen auswühlte. Ja, lach nur Elko. Du hast gewusst. Ja, ja.

    Ein Nebendarsteller des Aquariums hat jetzt seine eigene Sitcom. Ich nenne sie "Betta Alpha".

    Meine Frau hat einen modernes Aquariumsmessgerät gekauft, welches man außen am Becken befestigen kann, und das einem Temperaturabweichungen und ähnlichen Firlefanz mitteilt. Ja, meine Frau liebt technischen Schnickschnack.

    Tristan, der Tom Cruise unter den Fischen, liebt es ähnlich attraktive Männchen der gleichen Art anzupöbeln, wie wahrscheinlich jeder gesunde Kampffisch. Vorgestern tauchte ER plötzlich auf. ER provozierte mit Bewegungsnachäfferei und unanständigen Gesten und wich keinen Millimeter zurück. Alles Aufplustern half nichts, ER blieb standhaft. Irgendwohin musste die Aggression. Was bot sich da mehr an, als die acht blauroten Plagegeister, die schon aufgrund ihrer geringen Flossengröße nur minderwertige Ware sein konnten, in den Fokus zu nehmen. Jetzt würden sie dran glauben müssen. Hatten nicht eben ein paar der bemitleidenswerten Mini-Männchen ein Territorium abgesteckt? Die Jagd begann...

    Nachdem wir Betta splendens Tristan eine Stunde lang beim Neonjagen in vollster Kampfmontur beobachtet hatten und bereits sehr verwirrt waren, kamen wir dahinter, dass die schwarze Rückseite des neuen Messgeräts den Spiegeleffekt des Glases so verstärkt hatte, dass Tristan sich selbst, bzw. einen virtuellen Konkurrenten, gesichtet hatte. Wir verschoben das Instrument auf Bodenbelagniveau und schon bald fuhr der Geschmähte die Aggro nach unten. Jetzt jagt er die Neons wieder nur noch ab und wann. Weil er es kann.

    Und was haben wir daraus gelernt? Wahrscheinlich nichts. Aber amüsant war es allemal.

    Gruß, Dirk

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  • Der zweite Teilwasserwechsel wurde erfolgreich abgeschlossen. Langsam wächst die kärgliche Wels-Wurzel-Ecke mit Schwimmpflanzen zu.

    Panaqolus albomaculatus "Moe" lebt immer noch in der Burgruine und raubt mir die letzten Argumente sie zu entfernen, zumal dies familiäre Konsequenzen unberechenbarer Art hätte. Von mir eingeschleppt, hat sich die Ruine inzwischen fest im Wunschaquarium meiner Frau verankert. Verdammt! Moe kam zwischendurch einmal tagsüber hervor und fraß einen halben Echinodorus-Stengel weg. Meine Frau drohte ihm mit Bratpfanne bei weiterer Zerstörung der Unterwasserflora. Noch zwei Tage bis zur Ankunft des Panaqolus-Weibchens. Man darf gespannt sein.

    Ansonst ist alles beim Alten. Betta Splendens "Tristan" pöbelt, Rote Neons schwärmen und die Amanogarnelen sind mit großer Sicherheit vier Männchen und ein monumentales Weibchen.

    Gruß, Dirk

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  • Hallo Dirk,

    vielleicht bekommst Du Panaqolus albomaculatus "Moe" und seine zukünftige Dame dazu, die Planzen in Ruhe zu lassen, indem Du mehr Gemüse fütterst. Ich hab jedenfalls mal gehört, dass das helfen soll.

    Wäre schade, wenn Anna in Zukunft mit zwei Bratpfannen drohen müsste...

    Liebe Grüße

    Melanie

    [bestand]1509[/bestand]
    Du bist panaqolusverrückt, wenn Du immer statt 200g Nudeln oder Mehl immer 204g, bei 300g immer 306g abwiegst.
    Du bist panaqolusverrückt, wenn Du in allen Bekleidungsgeschäften nach Ringelsocken suchst, auch wenn die grad total out sind.

  • Gemüse bekommt der Gute ohnehin und zwar jeden dritten Tag einen kompletten Gurkenring, den er zu 80% nachts verdrückt. Scheinbar nicht genug, um ihn vom Echinodorus fern zu halten.

    Zwei Panaqoli albomaculatus wären jedenfalls ein teures Abendessen. ;)

    Gruß, Dirk

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  • Hallo Dirk,

    schau Dir mal diesen Thread an:

    Welches Gemüsefutter
    Vielleicht magst Du das Grünzeug nun auch in den Sorten erweitern. ;)

    Liebe Grüße

    Melanie

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  • Zucchini habe ich schon versucht. Mochte Moe nicht. Ich habe dann mal nachgelesen welche Gemüsesorten besonders nahrungseffizient sind und welche nicht so gut fürs Wasser sind. Da hat die Gurke sehr gut abgeschnitten. Aber einen Apfel teste ich auch mal...

    Gruß, Dirk

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  • 8.30 Uhr: Das vermeintliche Panaqolus albomaculatus Weibchen "Myrte" ist angekommen.

    Das arme Tier war fast durchsichtig vor lauter Streß. Jetzt hängt es in der Tüte im Becken und wird langsam eingewöhnt. Auf jeden Fall gehören sie beide "definitiv" (soweit sich das aus dem Äußeren schließen lässt) der selben Unterart an. Inzwischen hat die Gute ihre Originalhautfarbe weitgehend zurück gewonnen. Ich sehe schon, dass es eine Herausforderung wird Moe und Myrte auseinander zu halten. Aber ich finde, dass Myrte einen viel spitzeren Kopf hat und ihre Punkte dichter liegen. Später mehr ...

    Gruß, Dirk

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  • Hallo Dirk,

    die arme Myrte muss ja wirklich eine schlimme Reise gehabt haben. Und wie ist sie denn an diesen Namen gekommen (das wollte ich bei Moe übrigens auch schon immer wissen)?
    Und nun bin ich auch noch gespannt, wie das Aquarium nach einer Nacht mit zwei Panaqolus albumaculatus aussieht, und was Anna dazu sagt. :D

    Und eh ich es vergesse: :B

    Gratulation zur Dame und liebe Grüße :)

    Melanie

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  • Die Namensgebung war rein intuitiv. Er sah einfach aus wie ein "Moe". Und "Myrte" sollte halt auch mit M anfangen und da fanden wir den Namen am schönsten.

    Vor der "Nacht der Wühlwelse" fürchte ich mich auch ein wenig. Werde wohl Myrte erstmal mit einer Gurke begrüßen, damit sie nicht auf falsche Ideen kommt.

    Fotos kommen bei Gelegenheit :whistling:

    Gruß, Dirk

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  • Myrtes erster Mittag:

    Weiter können zwei Panaqolus albomaculatus wohl kaum in unserem Becken auseinander wohnen. Nachdem Moe sich bereits vor Tagen die kitschige Ruine als neues Heim ausgewählt hat, ist Myrte heute prompt in die Welshöhle eingezogen.

    Obwohl sie noch ziemlich aufgeregt wirkt (ihr Atem geht recht schnell), scheint sie sich langsam einzuleben. Inzwischen hat sie fast die selbe Färbung wie Moe, allerdings ist sie ein wenig heller und ihre Punkte sind ein bißchen kleiner und zahlreicher.

    Ein kurzer Schock in der Morgenstunde, als der Innenfilter nach einem Stromabdreher meinerseits, plötzlich nicht mehr anspringen wollte. Nach lauthalsem Fluchen und mäßig kompetentem Herumgebastel ist das Stück schließlich wieder in Wallungen gekommen. Ich war schon ein wenig hektisch ...

    Hier ein aktuelles Bild unseres "Chaoquariums" (schön mit Spiegelungen des Vorhangs und unbearbeitet). Die Kreise habe ich mit Paint (Photoshop habe ich auf dem anderen PC) drauf gebrezelt. Im rechten Kreis (Welshöhle) wohnt jetzt Myrte, im linken Kreis (Ruine) wohnt Moe.

    Gruß, Dirk

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  • Hier also ein Bild von Myrte. Der starke Odontodenbewuchs am Schwanz lässt mich allerdings schon wieder eher vermuten, dass Myrte ein Marty ist. Aber was weiß ich schon.
    Der Welshändler war sich jedenfalls zu 90% sicher, dass es ein Weibchen ist.

    Gruß, Dirk

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  • Hallo Dirk,

    zu Myrtes Bild fällt mir als erstes eines ein: SÜÜÜÜß :D

    Aber der Bartwuchs ist wirklich schon enorm. Falls es sich bei der Panaqolus albumaculatus Dame doch um einen Herrn handelt, bleibt zu hoffen, dass Moe wider erwarten doch eine Moni ist. So oder so, ich drücke beide Daumen für das welsige Liebesglück.

    Liebe Grüße

    Melanie

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  • Die erste Nacht der Panaqolus albomaculatus "Moe" und "Myrte" verlief scheinbar friedlich. Das Becken ist weitgehend unbeschädigt geblieben. Kleine entwurzelte Pflanzen sehe ich inzwischen als Kolateralschaden. Moes (Moni?) und Myrtes (aka Marty) erste beobachtete Begegnung an der Gurkenscheibe verlief sehr wohlwollend. Man beäugte sich und beide verschwanden auch einmal kurz in der selben dunklen Ecke, um sich zu inspizieren. Die Räumlichkeitsverteilung hat sich nicht geändert.

    Aus der Rubrik "Fremdschämen mit dem Anfänger":

    Wir haben die Feststellung gemacht, dass der Fastentag der Fische gemeinsam verbracht werden sollte. Unser Versuch Betta und Salmler fasten zu lassen und nur die Welse kurz vor Eintreten der Dunkelheit zu füttern, mündete in piranhaartiges Schwärmen von Bettas, Salmler und Garnelen vor Myrtes Höhle, bis diese schließlich zwei-, dreimal entnervt mit dem Schwanz durch die Bande fuhr und die anwesende Amanogarnele einen beachtlichen Baseballflug hinlegte. Wir warfen daraufhin schnell zur Ablenkung ein paar Futterplättchen oben ein, und ich machte hektisch das Licht zwei Minuten früher aus, was wiederum das Resultat hatte, dass Betta und Salmler die Nahrung nicht fanden.

    Memo an mich selbst: Ruhig bleiben!

    Gruß, Dirk

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  • Zwei Tage mit beiden Panaqolus albomaculatus im Becken und es lassen sich neben markanten visuellen Unterschieden (s. pseudowissenschaftliche Abhandlung unten) auch deutliche Wesensdifferenzen ausmachen.

    Moe, unter menschlichen Bewohnern des, dem Aquarium nahe stehenden Biotops, auch "Der Schisser aus der Ruine" genannt, überzeugt vor allem durch mangelnden Mut und Hochgeschwindigkeitsfluchten bei jedweder "gefährlicher" Annäherung (z.B. mümmelnde Garnele in etwa 5 cm Entfernung). Erst wenn das Licht ausgeht, wird der Großfleckigere beider Welse richtig aktiv.

    Myrte dagegen, kommt schon zwei Stunden vor Lichtlöschung zum Vorschein, inspiziert die Umgebung und beknabbert das Holz. Aufdringliche Mitbewohner werden von ihr mittels heftiger Schwanzschläge weggewischt. Immer noch gedenke ich voller Bewunderung einem etwa 10 Minuten andauernden Kampf mit einer Posthornschnecke, die partout in die Welshöhle wollte und bei zahlreichen Versuchen immer wieder von Myrtes Schwanz wie ein Tischtennisball nach draußen serviert wurde.

    Wenn sich beide "Panaqoli" in der Nähe des Welsdrops-Abwurfpunktes kurz vor Lichtlöschung begegnen, beäugen sie sich in absoluter Stasis (Zeit scheint bei Welsen eine andere Rolle zu spielen), oder dümpeln gemeinsam auf der Welshöhle herum. Friedlich jedenfalls. Man wird sehen, wie sich alles entwickelt ...

    Pseudowissenschaftliches vom Laien:

    Das Mysterium Arten- bzw. Geschlechtszuordnung ähnelt mehr der Suche nach Wasser auf dem Mars. Nicht nur dass die konkrete Geschlechtszuordnung bei beiden Welsen sehr kompliziert ist, da einerseits "Moe" zu jung zu sein scheint, um ihn 100% einzuordnen, als auch der Umstand, dass "Myrte" erstaunlich viel Odontoden am Körper hat, um, trotz hochprozentiger Zusage des Händlers, wirklich als Weibchen zu überzeugen; (Semikolon, da Satz gerade zum Bandwurm neigt) nun werde ich auch zunehemend unsicher, ob Myrte nicht eventuell aufgrund ihrer deutlich kleineren Punkte und vor allem der viel helleren Hautfärbung (sie ist eher grau) möglicherweise ein Fall für den Kollisionsbereich Panaqolus albomaculatus und Panaqolus sp. L426 ist.

    Mysterien wie diese werden mich wohl auch zukünftig auf Trapp halten. Sicher ist, dass nichts sicher ist ...

    Gruß, Dirk

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