Auf den Spuren kolumbianischer Zierfischfänger und -händler

  • Hallo ihr Beiden,

    ist schon eine beeindruckende Kulisse 8| In 2 Wochen bin ich wieder aus dem Urlaub zurück und da folgt der Bericht von unserer nächsten Rast-stelle mit einer interessanten Unterwasserwelt.

    Beste Grüße von Mathias

  • Hallo liebe Forengemeinde,

    aus den 2 Wochen sind nun schon mehrere Monate geworden, und es wird Zeit für eine Fortsetzung.

    Auf der Suche nach einem geeigneten Platz für unser nächstes Camp fanden wir diesen am Ufer eines kleinen Nebenflusses. Wichtige Gesichtspunkte sind dabei: Duldung seitens der Ansessigen; zum schnorcheln und filmen geeignete Biotope; Bäume für die Hängematten; Ruhe vor "Kampfanglern" und natürlich auch ein schöner Strand. Am Ufer gegenüber gab es sogar noch einen kleinen Bach mit interessanten Fischbesatz und guten Sichtverhältnissen. Also richteten wir uns für ein paar Tage hier ein. Wer keinen geeigneten Platz für seine Hängematte im Wald oder auf dem Boot gefunden hat , richtete sein Nachtlager am Strand ein.

    Hier mal ein paar Unterwasser- Impressionen. Es gab eine ziemlich große Anzahl von Salmlerarten, hier im Bild die bekanntesten: Paracheirodon axelrodi und Hemmigrammus bleheri. Des Weiteren schwammen Zwergcrenis und Dicrossus sowie Heros liberifer, Mesonauta insignis, Satanoperca daemon und Biotodoma wavrini in diesem Habitat.

    Beste Grüße von Mathias

  • Hi Swen,

    da kann ich leider nicht weiterhelfen, bin mehr für die größeren Cichliden zuständig. Anbei noch ein UW-Foto, vielleicht erkennt man da mehr. Auf jeden Fall haben wir genau an dieser Stelle Apstogramma lineata gefangen und ins Fotobecken verfrachtet. Des Weiteren noch ein paar Fotos der Fische, welche wir direkt im Nebenfluß gefangen hatten.

    Beste Grüße von Mathias

  • Hallo,

    @ Michel: Im 1. Foto mit dem Zwerg-Crenicichla ist ein juveniler Heros zu sehen. Adulte Tiere konnten wir dort nicht fangen. Dies ist bestimmt auch den einheimischen Fischern geschuldet, welche Nachts mit Dreizack auf Jagd gingen. Ich hänge mal ein Foto an, auf welchen Heros liberifer besser zu erkennen ist. Sie schwammen zusammen mit Aequidens sp. und Leporinus.

    @ Elko: Danke für die Bestimmung.

    Beste Grüße von Mathias

  • Mathias,

    das sind ja Traumbiotope.

    Rote Neons, Rotkopfsalmler, Schachbrettcichliden... erinnert mich an meine Becken in früheren Jahren.

    Mal was dazu:

    Hast du noch im Blick in welchen zahlenmäßigen Verhältnissen Rote Neons und Rotköppe dort vorhanden waren? Schwammen die Rotköppe im Schwarm, in Grüppchen, oder...? Neons eher breit gestreut?

    Wäre ja mal sehr interessant!

    Hast du dort Wasserparameter gemessen?

    Danke! :)

  • Hallo zusammen,

    besten Dank für das nette Feedback. :)

    @ Phil: In diesem Biotop war das Verhältnis ca. 50/50. Ist aber eher selten, da meist mehr Rotkopfsalmler anzutreffen sind, und Neon-Arten (meist kleinere Arten) eher seltener vorkommen. Sind aber nur meine persönlichen Eindrücke im Orinoco-Einzugsgebiet.

    In Bezug auf Schwarmverhalten kann man die RK-Salmler eher diesem Verhalten zuordnen. Sie schwimmen meist gemeinsam in eine Richtung, Neon`s eher nur bei der Flucht. Ansonsten bilden sie zwar Gruppen, aber bewegen sich mehr "individuell".

    Wasserwerte haben wir anfangs ziemlich oft gemessen, aber diese lagen immer im selben Bereich (26-28 C, 4,5 - 5,0 pH, um die 20 Microsiemens).

    So haben wir es irgendwann vernachlässigt, und somit von diesem Biotop keine konkreten Werte vorliegen.

    Beste Grüße von Mathias

  • Es geht weiter.....

    und zwar in Richtung Inirida. Wir legten die gesamte bisher geschilderte Strecke zurück, d.h. durch die Stromschnellen an den Tafelbergen vorbei auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz für die nächsten paar Tage. Aber der, für die eigentliche Trockenzeit ungewöhnlich, plötzlich eintretende Dauerregen veranlasste uns, so schnell als möglich die Stadt Inirida zu erreichen. Das einzig Schöne waren die Regenbogen zwischen den "Wolkenbrüchen". Und wer schon mal einen solchen in den Tropen erlebt hat, weiß wovon ich schreibe!

    So erreichten wir dann Inirida, die Hauptstadt des kolumbianischen Department Guainia. Trotzdem diese Stadt nicht an das kolumbianische Straßennetz angeschlossen ist, stellt sie einen wichtigen Umschlagplatz per Schiff oder Flugzeug für regionale Produkte und Rohstoffe dar. Von den reichlich 20 000 EW leben ca. 13 500 direkt im Stadtgebiet. Die Straßen sind geprägt von allerlei Geschäften, Werkstätten und gastlichen Stätten.

    Anbei mal ein paar Impressionen von unserem Hotel und was es so zu sehen gab.

    Beste Grüße von Mathias

  • Hallo zusammen,

    nach ein paar Tagen ließ sich ab und zu die Sonne sehen und wir nutzen das, um uns Leonell`s Zwischenhälterung für die Fische zu besichtigen. Leonell ist ja eigentlich Fischfänger, und hatte sich freundlicherweise als Tourguide zur Verfügung gestellt. Was konnte uns Besseres passieren?!

    Die Teichanlage befand sich außerhalb der Stadt und wird von einem natürlichen Zufluß gespeist. Eine Familie mit Kindern wohnt dort und ist bei der Bewirtschaftung behilflich.

    Beste Grüße von Mathias

  • Hallo, Mathias ! Wirklich grosses Kino ! Danke für deine tollen Bilder, gerne mehr. Bleibt gesund und munter. Claus:)

    Ein mongolisches Sprichwort: Berge können sich nicht miteinander unterhalten, aber MENSCHEN ! ;)[bestand]1869[/bestand]