Planung eines Mehrkammerfilters

  • Hallo zusammen,

    bei mir stehen neue Aquarien an. Nicht schon wieder, sondern immer noch. Meine aktuellen werden seit fast einem Jahr noch an ihrem alten Standort von sehr lieben, anderen Leuten gepflegt und ich komme zum Wasserwechseln vorbei. Das soll nun endlich ein Ende haben, aber vor lauter Arbeit schiebe ich die Aquarien leider schon ewig vor mir her.

    Der Plan ist drei Becken nebeneinander zu stellen, das Größte, 120 cm-Standard mit 240l, soll einen Mehrkammerfilter (3 Kammern) bekommen. Ich hatte hier im Forum auch schon mal wegen AQ-Bauern diesbezüglich angefragt, kam aber bisher nicht dazu es weiter zu verfolgen-.-

    Ich habe in der Zwischenzeit noch mal über den Filter nachgedacht und kam über einige Umwege zu einem Ergebniss, wie es mir sinnvoll erscheint ihn zu bauen bzw. bauen zu lassen.

    Da würde ich mich über Hinweise, ob ich richtig denke oder falsch liege, freuen. Habe noch nie einen Mehrkammerfilter betrieben.

    Die Idee:

    Einen Dreikammerfilter (Innenmaße der Kammern 10*10cm) in die Ecke eines Beckens mit Grundfläche 120*40 entlang der Rückscheibe einkleben lassen. Das Becken soll allerdings immer mal wieder mit ordentlich Laub betrieben werden, daher möchte ich gerne eine Art Vorfilter. Daher kam mir die Idee, vor die eigentliche Einlaufbohrung(en) noch eine Filtermatte zu packen. Auf Breite des Filters und gesamter Höhe, wie eine Art mini-HMF. Dazu würde ich gerne die Längsscheibe des Filters um 3-5 cm länger bauen lassen, als die Kammern es eigentlich bräuchten.

    So kann ich ohne große Probleme die Matte aus dem AQ ziehen, fix auswaschen, und dann wieder reinsetzen. Bei der Mattengröße stele ich mir das sehr viel angenehmer und praktikabler vor, als bei einer großen Matte (einen "richtigen" HMF möchte ich in dem Becken nicht).

    Ich habe auch mal eine kleine Zeichnung gemacht, siehe Anlage. Ansicht, wer hätte es gedacht, von oben. Die Pfeile sollen die Wasserströmung verdeutlichen. Pfeil oben heißt drüber, Pfeil unten unterströmung bzw. unten durch.

    Fragen:

    Macht es eurer Meinung nach Sinn den Vorfilter so auszuführen?

    Die oben erwähnten 3 cm extra Scheibe sind dazu gedacht eine 3 cm Matte press auf die Außenscheibe des Filters zu schieben, aber dann würde vermutlich nur ein Teil durchströmt werden, und zwar direkt vor der Bohrung, daher tendiere ich eher zu 5 cm extra, die wären gedacht um bei 2 cm ab Außenscheibe des Filters Abstandshalter einzukleben und die Filtermatte auf diese zu schieben. So könnte das Wasser auf gesamter Höhe angesaugt werden und dann hinter der Matte in Richtung Bohrung fließen.

    Wie würdet ihr den Wasserstrom gestalten? Ich habe schon jede erdenkliche Kombi gesehen...

    - Eine Bohrung im unteren Bereich, danach Überlauf in die zweite Kammer,

    - Eine Bohrung im oberen Bereich, danach Unterströmung der Trennscheibe in die zweite Kammer,

    - Mehrere Bohrungen auf gesamter Höhe, danach Überlauf.

    Ich würde aktuell zu drei Kammern mit 5 cm extra Scheibe, Abstandshalter, Bohrung im unteren Bereich, Überlauf in zweite Kammer tendieren.

    Die erste Kammer könnte man dann mit Schaumstoffwürfeln befüllen. So kann man immer wieder den Mulm unten raussaugen. Zweite Kammer Siporax unter einem Fließ (das man so bequem reinigen kann) dritte Kammer evtl unten noch mal Schaumstoffwürfel und dann die Pumpe oben drauf.

    Erscheint das sinnvoll oder habe ich falsch gedacht bzw. irgendetwas nicht bedacht?


    Danke schon mal und viele Grüße

    Felix

  • Hallo Felix

    ich frage jetzt mal ganz doof... warum immer Scheiben in dem Filter ? Ich fahre seit JAHREN ohne. Habe trotzdem klares Wasser und ohne die Scheiben auch mehr Filterfläche.

    vg

    jens

    [bestand]1403[/bestand]

  • Hi Jens,

    danke für die kritische Frage. Also meines Wissens geht es dabei einfach darum, dem Wasser einen möglichst langen Weg durch verschiedenes Material aufzuzwingen. Das geht ohne Scheiben nicht. Aber ich denke noch mal drüber nach. Danke!

    Viele Grüße

    Felix

  • Hi Felix,

    in diesem Zusammenhang erinnere ich mich an einen Vortrag in dem ein recht praktikables Prinzip Mehrkammer-Filter vorgestellt wurde. Der Einlauf war eine Scheibe mit Überlauf. Anschließend waren im Filterkörper Schienen eingebracht (z.B. Glasstreifen oder passende Plasteprofile) in denen die Schaumstoffplatten eingeschoben werden. Es wurde eine unterschiedliche Porung von grob nach fein verwendet und immer nur eine Platte "gezogen" und gereinigt. Somit blieb die Sauerei im Filterkörper. Die Letzte und Feinste mußte nur ganz selten gereinigt werden. In die Zwischenräume kann man z.B. Siporax im Netz einhängen und nach Bedarf reinigen. Wichtig ist eine möglichst große Filteroberfläche zu schaffen.

    Beste Grüße von Mathias

  • Hallo,

    meine Innenfilter bestehen mittlerweile auch "nur" noch aus einer Kammer.

    In der Regel trenne ich dazu eine Seite auf fast kompletter Breite des Aq mit einer Scheibe ab.

    Bin damit voll zufrieden. Bei den nächsten Aq würde ich es wieder so machen, vielleicht mit ein oder zwei kleineren Optimierungen.

    Als Filtermedium verwende ich Matten und Schwamm.

    Die Filteroberfläche ergibt sich aus der gewünschten Breite der Kammer.

    Gruß

    Michael